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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
42. Die Schöne Schwangere.
Was will die den Verlust der eigenen Schönheit schelten/
Die solche mit Gewinn den Kindern übergibt?
Was nicht verjünget wird/ fällt doch und dauert selten.
Hans Assmann von Abschatz
42. Die Schöne Schwangere.
Vor führtest ein Herz allein in
deinem Leibe/
Und blühtest Rosen-gleich in Anmuts-voller Zier;
Jetzt trägst deren zwei/ und macht Verdruß bei dir/
Daß deine Röte nicht in altem Stande bleibe.
Nicht klage/ daß die Frucht der Blüte Glanz vertreibe:
Geht nicht der volle Mond dem halben Lichte für/
Und wer er noch so blaß? zeigt sich ein Mangel hier/
So denke/ daß man ihn der Schuld der Zeit zuschreibe.
Dir steht wohl an und frei/ was anderen ist verwehrt.
Das schwangere Schiff im See trägt Last/ doch unbeschwert/
Dieweil es an dem Port sich zu entladen sucht.
Ulysses keusche Frau beschloß ihr langes Weben/
Daß sie nach gleicher Kost der bitter-süßen Frucht/
Was Hände und Füsse hat/ der Nachwelt konnte geben.
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023