Die
Inhaltsangabe zu Jens Ludwigs
Kurzgeschichte »Steinschichten«
könnte wie folgt gestaltet sein:
In der Kurzgeschichte "Steinschichten" von Jens Ludwig, erschienen in
"Geschichten kommen immer zurück" auf der Webseite www.teachsam.de aus
dem Jahr 2014, geht es um die schwierige Beziehung zweier Ehepartner.
Erzählt wird, wie sie nach einem folgenlosen Steinwurf eines türkischen
Jungen auf ihre Tochter eine Meinungsverschiedenheit austragen, wie in
dem Fall weiter vorzugehen ist. Am Ende steht der Mann vor der Türe der
türkischen Familie, um den Vorfall zur Sprache zu bringen.
Als der Mann, Thomas genannt, nach Feierabend vollbepackt mit Ordnern
nach Hause zurückkommt, wird er sofort von seiner Frau Alexandra
bestürmt. Ganz und gar aufgeregt, konfrontiert sie ihren Mann damit,
dass während seiner beruflichen Abwesenheit im Verlauf des Tages etwas
besonders Schlimmes passiert sei. Während ihm noch durch den Kopf
schießt, sie möge nicht wieder mit dem leidigen Geldproblem anfangen,
reagiert er selbst genervt und will wissen, was denn schon wieder los
gewesen sei. Mit dem nicht zu Ende gesprochenen Einwurf, sie sehe doch,
dass er jetzt ganz andere Sorgen habe, weist er seine Frau zunächst
zurück. Als diese sich beleidigt abwendet, wiegelt er allerdings ab und
bietet ihr an zuzuhören. Bei seinem Versuch wieder zu ihr
aufzuschließen, fallen ihm sämtliche Ordner und sein Notebook zu Boden,
was ihn laut fluchen lässt. Dabei malt er sich aus, wie
Seine Frau in ähnlichen Fällen davongelaufen und einfach die Türe hinter
sich zugeschlagen hatte. Der Gedanke daran steigert seine Wut für einen
Moment, bis seine Frau ihm wider Erwarten hilft, die heruntergefallenen
und vom Wind z. T. verstreuten Sachen aufzuheben. Ohne sich dafür zu
bedanken, aber mit einem freundlicheren Tonfall, fordert er seine Frau
danach auf, ihm von der Sache zu berichten. Alexandra sagt daraufhin,
Özay, ein türkischer Junge aus der Klasse, in die ihre Tochter Sandra
gehe, habe einen Stein auf das Mädchen geworfen. Als Thomas daraufhin
von Alexandra wissen will, ob Özay Sandra denn getroffen habe, reagiert
sie fassungslos angesichts einer solchen Nachfrage, räumt aber mit einem
Achselzucken ein, dass beim Steinwurf nichts weiter passiert war. Sie
will, daran lässt sie gegenüber ihrem Mann keinen Zweifel, die Sache
nicht auf sich beruhen lassen. Mit der Adresse des „Übeltäters“, die
sie sich zwischenzeitlich schon besorgt hat, in der Hand erwartet sie
von ihrem Mann, dass er den Eltern des Steinewerfers die Meinung sagt.
Ehe sie im Hauseingang verschwindet, will Thomas zwar noch in Erfahrung
bringen, wie groß der Stein gewesen ist, der da geflogen ist, er erhält
aber darauf keine Antwort mehr. Einen Moment zögert er noch, steht aber
dann doch zehn Minuten später vor der Wohnungstüre der Familie von Özay.
Sein Läuten geschieht etwas unsicher. Ein freundlich wirkender
südländischer Mann öffnet, während aus der Wohnung Geräusche einer
frohgestimmten Runde zu hören sind. Özay habe einen Stein geworfen, sagt
ihm Thomas direkt ins Gesicht.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
03.07.2024