teachSam- Arbeitsbereiche:
Arbeitstechniken - Deutsch - Geschichte - Politik - Pädagogik - PsychologieMedien - Methodik und Didaktik - Projekte - So navigiert man auf teachSam - So sucht man auf teachSam - teachSam braucht Werbung


deu.jpg (1524 Byte)

 

 

 

Bausteine zu Hofmannswaldau: Die Wollust - Die Tugend

Paul Stöcklein: Interpretation (1956)

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Christian Hofmann von Hofmannswaldau (1618-1679) Lyrische Texte Die Welt
Die Welt (2)Vergänglichkeit der Schönheit Beschreibung vollkommener Schönheit [ Die Wollust - Die Tugend Text  Bausteine ] Allegorisch Sonett Er schauet der Lesbie durch ein loch zu Auf den Mund Poetische Grab-Schrifften Links ins Internet  ... Barocklyrik Schreibformen Operatoren im Fach Deutsch
 

Hofmannswaldau schrieb ein bekanntes Gedicht "Die Wollust". Blättert man in dem alten Band von 1679, so entdeckt man das folgende Gedicht "Die Tugend", das genau dieselbe Länge, dasselbe Versmaß und viele anspielungsreiche Ausdrucksgleichheiten mit jenem aufweist. Es ist ein Pendant. Sein "Gegen-Satz". Solches gibt es unzählige Male im Barock. Es streiten z. B. Mars und Vernus: Taten-Mut und Liebe. Oder Vergänglichkeitsklage und Ewigkeitshoffnung. Zwei konträre, spiegelbildliche Gedichte nehmen die Wahrheit zwischen sich in die Schwebe. So wird die ungesagte Wahrheit, oder die kaum sagbare Wahrheit, dennoch verlautbart, ja in den höchsten Fällen sogar anschaulich gestaltet. Sie wohnt, wie gesagt, in der Mitte, doch meistens einem Partner näher. (Gestaltungsweisheit: der Don Quixote wird durch Sancho, Julia durch die Amme "ergänzt".) Dies gilt - und auf diesen Analogieschluss kommt es an - nicht nur für Pendant- und Zyklusstücke, sondern es gilt für die meisten barocken Gedichte, vorzüglich die meisten weltlichen Gedichte.

(aus: Stöcklein, Paul (1956): Hofmannswaldau und Goethe: "Vergänglichkeit" im Liebesgedicht, in: Hirschenauer/Weber (Hg.)1956, S.77-98, h: S.78)

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 03.01.2022

   
   Arbeitsanregungen:
  1. Arbeiten Sie die zentrale Interpretationshypothese von Paul Stöcklein zu dem Gedicht »Die Wollust - Die Tugend« von Hofmannswaldau (1616-1679).heraus.
  2. Belegen Sie seine These am Gedichttext.
  3. Ausstrahlung eines geselligen Lebens und des allgemeinen Weltbildes, aber auch Rollenbildung sind nach Ansicht von Paul Stöcklein wesentliche Merkmale eines barocken Kunstganzen. Erläutern Sie den Zusammenhang am vorliegenden Gedicht von Hofmannswaldau.
    Stöcklein, Paul: Das barocke Gedicht als Teil eines Kunst-Ganzen (1956)

 

 
 
 

 
ARBEITSTECHNIKEN und mehr
Arbeits- und ZeitmanagementKreative ArbeitstechnikenTeamarbeit ▪ Portfolio ● Arbeit mit Bildern  Arbeit mit Texten Arbeit mit Film und VideoMündliche KommunikationVisualisierenPräsentationArbeitstechniken für das Internet Sonstige digitale Arbeitstechniken 
 

   
  Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International License (CC-BY-SA)
Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von
externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de
-
CC-Lizenz