Der Begriff
Der
Begriff der Einstellung wird in der filmanalytischen Literatur
uneinheitlich, teils mehrdeutig, teils sogar widersprüchlich verwendet.
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In
seiner weiten Fassung impliziert er sowohl gestalterische Dimensionen ( z.
B. Kamera-Einstellungen etc.) wie auch Wirkungsdimensionen einer
bestimmten Ausdrucksform auf den Rezipienten.
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In engerem Sinne, dem hier
gefolgt wird, steht der Terminus für die kleinste Bedeutung tragende
Einheit (Morphem), das durch eine Kombination von Bild und Ton
charakterisiert und durch den Filmschnitt begrenzt ist. (vgl.
Schaaf 1980, S.50)
Mehrere Einstellungen können dabei eine
Subsequenz bilden, diese können zu
Sequenzen zusammengefasst werden. Der Film
besteht dann also aus einer Folge von Sequenzen.
Variablen der
Einstellung
Eine Einstellung
wird mit verschiedenen Variablen gestaltet, die sich unterschiedlich
auf den Bildausschnitt und die Bildkomposition auswirken.
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Im engeren
Sinne gehören dazu die drei Grundvariablen der ▪
Einstellungsgröße
(= Größe des Bildausschnitts), die ▪
Einstellungsperspektive
(= Kamerawinkel, mit dem die Einstellung aufgenommen wird,
auch Kameraperspektive genannt) und die ▪
Einstellungslänge
(= die zeitliche Dauer einer Aufnahme, bis sie durch
einen Schnitt unterbrochen wird; auch Einstellungsdauer
genannt).
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Es gibt aber
noch weitere Variablen, die bei einer Einstellung, insbesondere
bei professionellen Filmproduktionen berücksichtigt werden
müssen. Dazu gehören z. B. Kamerabewegungen (z. B.
Kamerafahrten), die Bewegungen der Objekte, die mit einer
Einstellung gefilmt werden, Licht- und Tongestaltung u. v. m.
Hier beschränken
wir uns auf die wesentlichen Variablen, die bei der schulischen
Filmanalyse und -produktion die Hauptrolle spielen.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
08.06.2020
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