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Das
Kreative Schreiben gehört als
schulische Schreibform
in
Baden-Württemberg zu den Standard-Aufgabentypen bei der
(schriftlichen) Abschlussprüfung in der Berufsschule (Kaufmännische Berufe)
im Fach
Deutsch.
Die Schreibaufgabe in der Abschlussprüfung
Die Schreibaufgaben zum kreativen Schreiben basieren auf
verschiedenen Verfahren, einen vorgegebenen Text "umzuschreiben" bzw. zu
transformieren. (→Transformieren von
Textvorlagen)
Sie bestehen entweder
aus einer Umerzählung oder einer
Weitererzählung eines
vorgegebenen Textes. (vgl.
Fritzsche 1994,Bd. 2, S.48f.) Dieser Text kann selbst ein Erzähltext sein oder auch
eine Zeitungsnachricht bzw. ein Zeitungsbericht. Am Ende des
Schreibprozesses soll ein eigenständiger Text stehen, der an den
vorgegebenen Text anknüpft und unter Berücksichtigung der darin
enthaltenen Inhalte und Strukturen den vorgelegten Text umgestaltet bzw.
weiterführt.
Beispiele:
-
Umerzählen: Schildern Sie den Ablauf des Geschehens aus der Sicht des Mannes.
Gehen Sie dabei auf seine Beweggründe und Gefühle ein. Finden Sie
eine passende Überschrift für die Geschichte.
-
Weitererzählen:
Erzählen Sie die (vorgegebene) Geschichte weiter.
Die Schreibaufgabe mit vorgegebener Textsorte
Neben der Gestaltung einer einfachen Erzählung wird mitunter,
insbesondere bei Aufgaben des Umerzählens, auch verlangt,, dass der Text in
einer bestimmten Textsorte abgefasst werden soll. Dabei muss dann die jeweilige
Kommunikationssituation berücksichtigt und mitgestaltet werden. Zwei
Beispiele sollen dies verdeutlichen.
-
Persönlicher Brief Die Schreibaufgabe kann vorsehen, dass man jemandem in einem
persönlichen Brief die eigene Sicht auf das im vorgegebenen Text
enthaltene Geschehen mitzuteilen. Hier muss man nicht u. U. nicht nur
berücksichtigen, wie die Figur, aus deren Perspektive dieser Brief
abgefasst werden soll, das Geschehen erlebt (hat), sondern auch eine
Vorstellung von dem Adressaten gestalten bzw. "in den Brief einzubauen",
an den der Brief gerichtet ist.
Beispiel: Verfassen Sie einen Brief des Mannes an seinen Vater, in
dem er seine Sicht des Geschehens darlegt. (→Prüfungsaufgaben)
-
Tagebucheintrag Wenn das Geschehen in einem
Tagebucheintrag
einer Figur erzählt werden soll, muss man an das, was sie erlebt
hat, ebenfalls anknüpfen. Zugleich muss man auch berücksichtigen, dass
ein Tagebucheintrag eine Art schriftliches Selbstgespräch darstellt, das
einer "ungefilterten" Betrachtung der Dinge und den eigenen Gefühlen
mehr Freiraum lässt. Auch wenn manchmal eine dialogische Form gewählt
wird ("Liebes Tagebuch"), bleibt der Tagebucheintrag eben doch
monologisch, im wesentlichen also ein Selbstgespräch.
Beispiel: Die Frau geht nach dem, was sie erlebt hat, nach Hause,
zieht sich in ihr Zimmer zurück und vertraut ihre Gedanken und Gefühle
ihrem Tagebuch an. (→Prüfungsaufgaben)
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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
23.03.2021
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