docx-Download -
pdf-Download
•
Text
Die Kurzgeschichte • "Shared Cheetah"
von •Jens Ludwig
besitzt einen offenen Schluss und bietet somit Raum für verschiedene
Fortsetzungen. Hier finden Sie eine Fortsetzungsvariante:
Yvonne kochte vor Wut.
Das war das Allerletzte. Affen und Sex mit Dimitrij! Wer konnte so
gemein sein? Wahrscheinlich hing es mit ihrem Auftritt bei der Klausur
am Vormittag zusammen. Was hatte sie noch zu Cheatah gesagt, als er sich
nach ihr umgedreht hatte? Richtig, Affe hatte sie ihm übergebraten. Na
und? Aber dann so etwas? Ein Racheakt?
Sie brachte den Gedanken nicht mehr los: Cheatah war der Mobber! Wer
denn sonst?
Am nächsten Tag schwänzte sie die Schule. Bauchweh und Durchfall zogen
eigentlich immer. Ihre Mutter schrieb ihr die Entschuldigung. Cheatah
auch noch seinen Triumph vor allen anderen auskosten sehen, kam für sie
nicht in Frage.
Ihre Rache musste ihn ein für alle mal fertigmachen, das war der Plan.
Im Internet selbst war nichts zu machen. Cheatah hatte ja mit sozialen
Netzwerken nichts am Hut. Und wenn doch, dann machte er ein Geheimnis
daraus.
Es musste andere Wege geben.
"Bist du dir sicher?", wurde sie von Andrea gefragt, die nach der Schule
angerufen als erste angerufen hatte. - "Ganz sicher." - "Was wenn
nicht?"
Es dauerte nicht lange, dann war auch Andrea überzeugt und machte mit.
Am nächsten Morgen schafften sie es irgendwie, Cheatah in der großen
Pause dazu zu bringen, noch etwas länger im Klassenzimmer zu bleiben.
Schnell war Andreas Bluse zerrissen und hing ihr in Fetzen von den
Schultern und ihr BH war heraufgeschoben, dass ihre Brüste zu sehen
waren. Schnell noch die Haare vor den Augen des immer noch ahnungslos
drein schauenden Cheatah durcheinandergebracht, dann riss Yvonne die Tür
auf. Keiner weit und breit zu sehen. Dann schrie sie so laut sie nur
konnte: "Hilfe, der Russe hat meine Freundin vergewaltigt. Hilfe!"
Drinnen fing Andrea zu weinen an.
Gegen die Aussagen von Yvonne und Andrea hatte Dimitrij keine Chance.
Wenngleich der eigentliche Vergewaltigungsvorwurf schnell vom Tisch war,
weil es dafür keine wirklich belastbaren Beweise gab. Aber trotz seiner
gegenteiligen Beteuerungen kam er nicht gegen Yvonne und Andrea an und
konnte den Vorwurf nicht mehr richtig entkräften. Es bliebt einfach
hängen, dass er Andrea sexuell belästigt hatte.
Er wartete nicht ab, was die Lehrer- und Schulkonferenz in der Sache
beschließen würden. Wer würde einem wie ihm glauben?
Als Cheatah eine Woche später von der Schule verwiesen wurde, war das
Foto auf X und Instagram schon über 50.000 Mal geteilt worden."
docx-Download -
pdf-Download
•
Text
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
04.07.2024