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Gedankengang eines Textes erfassen

Eine Argumentationsskizze erstellen

Visualisierung eines Textes mit argumentativer Themenentfaltung

 
ARBEITSTECHNIKEN
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Einen Gedankengang mit Hilfe von Visualisierungselementen erfassen
Der ▪ Gedankengang eines Textes kann, insbesondere wenn darin eine Stellungnahme zu einem strittigen Problem/Thema abgegeben wird (▪ argumentative Themenentfaltung), mit Visualisierungselementen versehen und in Form einer Argumentationsskizzevisualisiert werden. Die Argumentationsskizze stellt eine ▪ Methode zur Visualisierung von Texten dar.

Um den Bezug und argumentativen Zusammenhang zwischen den Aussagen herauszuarbeiten, können alle möglichen Formen der ▪ Hervorhebung und Markierung eingesetzt werden (Pfeile, Unterstreichungen, Einkastelungen usw.)

  • Im Text vorhandene Strukturwörter oder die Argumentation beschreibende Formulierungen (z. B. behaupten, daraus ist der Schluss zu ziehen, daraus folgt, der Grund dafür ..) werden aus dem Text herausgeschrieben und zu einer Kurzfassung der Aussage hinzugefügt.

  • Werden eigene Formulierungen nötig, um den argumentativen Zusammenhang von Aussagen zu verdeutlichen, werden diese in Klammer gesetzt und ebenfalls zur Kurzfassung der Aussage hinzugefügt. (s. Beispiel unten)

Andere Möglichkeiten, um Argumentationsstrukturen in einem Text zu visualisieren

Die argumentative Themenentfaltung in einem Text kann auch auf andere Weise visualisiert werden. Dafür kommen z. B. in Frage:

Funktion der Argumentationsskizze

Mit dem Begriff Argumentationsskizze bezeichnen wir eine mit verschiedenen graphischen oder typographischen Elementen ▪ visualisierte Darstellung einer ▪ Argumentation. Sie hat vor allem die Funktion, die einzelnen Elemente einer Argumentation zu identifizieren.

Die Argumentationsskizze basiert dabei neben der Kenntnis von Grundstrukturen der Argumentation (z. B. einfache Argumentation, erweiterte Argumentation) auch auf dem Wissen über ▪ Strukturwörter, bestimmte ▪ Sprechakte und entsprechende ▪ Formulierungen, die den argumentativen Zusammenhang der Aussagen herstellen bzw. signalisieren. Fehlen in einem Text, was im Übrigen gar nicht so selten ist, solche expliziten Signale, kann die Erstellung einer Aussagenliste ein geeignetes Mittel sein, um über die genaue Erarbeitung des Textinhalts den argumentativen Zusammenhang der Aussagen zumindest in ihren Grundzügen zu "rekonstruieren".

Die Argumentationsskizze stellt ein Hilfsmittel dar, um

  • die explizit geäußerten sprachlichen Argumentationssignale zu erkennen

  • den argumentativen Zusammenhang der gemachten Äußerungen zu erfassen

  • die Argumentation, soweit möglich, hierarchisch strukturiert darzustellen

Dabei ist natürlich nicht daran gedacht, dass man überall und jederzeit Argumentationen, Alltagsargumentationen schon gar nicht, auf die "Goldwaage“ einer solchen Argumentationsanalyse stellt.

Und vielfach ist es ja auch so, dass Auseinandersetzungen, vor allem wenn man mündlich "streitet", wie wir aus der ▪ Kommunikationspsychologie wissen, nicht auf der ▪ Sachebene allein geklärt werden können.

Die Gestaltung einer Argumentationsskizze

Wie man seine Argumentationsskizze im Einzelnen gestaltet wird, bleibt jedem selbst überlassen. Hauptsache, sie erfüllt ihre Funktion.

Zudem hängt dies auch von verschiedenen textexternen und textinternen Faktoren ab, z. B. von der Textlänge, der ▪ Klarheit und Verständlichkeit der Argumentation, der Übersichtlichkeit der Argumentationsschritte, dem Grad der sprachlichen Ausführung der einzelnen Argumentationsschritt und sogar davon, ob man   bestimmte Textpassagen fotokopieren kann etc..

Zunächst einmal sollte der Kopf der Argumentationsskizze die gängigen Angaben zu dem Autor/Sprecher der analysierten Argumentation enthalten, damit die Skizze auch in einer späteren Phase der Arbeit dem entsprechenden Text bzw. der entsprechenden Textstelle zugeordnet werden kann.

  • Autor

  • Titel

  • Erscheinungsort und –datum

  • Seite

Die weitere Gestaltung der Argumentationsskizze ist vergleichsweise frei. Folgende Darstellungsgesichtspunkte haben sich freilich bewährt:

  • Eine Argumentationsskizze stellt die Argumentation - soweit möglich - in gegliederter Form dar.

  • Die in einem Text identifizierten Thesen / Behauptungen stellen die erste Gliederungsebene dar.

  • Argumente, stehen auf der zweiten Gliederungsebene und sind dementsprechend eingerückt.

  • Beweise / unmittelbare Stützungen des Argumentes stehen auf der dritten Gliederungsebene und sind noch eine weitere Position eingerückt.

  • Beispiele stehen auf der vierten Gliederungsebene und werden noch einmal eingerückt.

  • Schlussfolgerungen / Thesen stehen dann wieder auf der ersten Gliederungsebene.

Ein Beispiel aus einem Interview

Das nachfolgende Beispiel zeigt die Anwendung einer Argumentationsskizze auf Äußerungen, die Peter Jöhren in einem Interview mit »proDente über das Thema Mundgeruch gemacht hat:

 

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 10.01.2024

 
 

 
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