Der Gebrauch und die Handhabung eines
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Overheadprojektors (OHP) gilt gemeinhin als sehr einfach.
Außerdem ist der Einsatz eines OHP, sieht man einmal vom Durchbrennen einer
Lampe ab, eigentlich wenig störungsanfällig. (vgl. •
Pannenmanagement).
Auf der anderen Seite hört man nach Präsentationen mit dem
Overhead-Projektor immer wieder ähnliche Klagen:
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"Man konnte die Folien kaum
lesen ..."
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"Die ganzen Folien wirkten
verzerrt..."
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"Der Folienwechsel war mir viel
zu schnell..."
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"Es waren einfach zu viele
Folien ..."
Es gibt eine Vielzahl guter Gründe, den Overheadprojektor einzusetzen:
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OHPs sind weit verbreitet und in vielen Schulen und Universitäten
gehören sie mittlerweile zur Standardausstattung der Klassenzimmer und
Seminarräume.
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OHPs sind im Allgemeinen sehr zuverlässig, lassen sich leicht
bedienen, benötigen keine abgedunkelten Räume und ermöglichen aufgrund der
rückwärtsgerichteten Projektion Blickkontakt des Referenten mit seinem
Publikum während der Präsentation.
1.
Aufstellen des Projektors
Damit eine Präsentation mit dem Overhead-Projektor gelingen kann, muss
man sich mit seiner
Positionierung im Raum und
seiner
Ausrichtung auf die Projektionsfläche
befassen.
2. Einschalten des Projektors
Nachdem der Projektor an die Steckdose angeschlossen worden
ist, wird er mit den entsprechenden Schaltern eingeschaltet. Bei vielen
Projektoren gibt es zur Lichtstärkenregelung
zwei verschiedene Schalter.
Eine davon fungiert dann also die lichtschwächere (Sparschaltung oder
Sparmodus), die andere als lichtstärkere Variante.
3. Ausrichten des Projektors
Öffnen Sie, wenn nötig, den Klappspiegel (Umlenkspiegel) an
der Projektionssäule am Richten Sie den Projektor nun auf die
Projektionsfläche so aus, dass möglichst wenig
horizontale und vertikale
Verzerrungen bei der Projektion entstehen. Am besten benutzen Sie dazu eine
Probefolie.
3. Präsentation der Folien
Bevor Sie
die den Projektor einschalten, legen Sie die erste Folie auf, so dass die
bildwichtigen Teile im optimal ausgeleuchteten Bereich der Glassscheibe/Fresnell-Linse
platziert sind. Eine senkrechte Linie am linken Rand der Folie kann dabei
die korrekte horizontale Ausrichtung der Folie erleichtern.
Was außerhalb der optimal ausgeleuchteten Fläche auf der
Folie platziert ist, kommt für die Gestaltung der Folie aus qualitativer
Sicht nicht in Frage. Allerdings muss man berücksichtigen, dass die
Ausleuchtung bei den verschiedenen Overhead-Projektoren durchaus
unterschiedlich ausfällt. Als allgemeiner Erfahrungswert gilt, abhängig von
der Qualität des Projektors, eine Nutzfläche von 18 bis 21 cm (vgl.
Siemoneit 1991, S. 15) Da die
Folienvorlagen meist im Format DIN A4 angefertigt werden, sollte man die
Verwendung des Hoch- bzw. Querformates sorgfältig überlegen.
Im Allgemeinen
ist wohl das Quer- dem Hochformat vorzuziehen, weil es meist gefälliger als
das eher steif daherkommende Hochformat wirkt. (vgl.
Siemoneit 1991, S.17)
Allerdings lässt sich diese Empfehlung nicht für alle Arten von Folien
geben. So ist wohl bei sehr "textlastigen" Folien, insbesondere wenn es sich
um längere Sätze oder Satzeinheiten handelt, aus Gründen der leichteren
Lesbarkeit das Hochformat vorzuziehen. (vgl.
Schneider 1995, S. 41) Ob
allerdings mit Text überladene Folien indessen überhaupt für die Projektion
geeignet sind, ist allerdings mehr als zweifelhaft. Insbesondere, die im
Schulunterricht immer wieder zu beobachtende Tatsache, dass einfach ganze
Buchseiten auf Folie kopiert werden, muss hier für die Präsentation und das
Lernen mit dem Overhead-Projektor als kontraproduktiv kritisiert werden.
Gert Egle, zuletzt
bearbeitet am:
15.01.2024