Unter ▪ Textbildern verstehen wir
Visualisierungen, die bei denen der Text die Darstellung als Ganzes
dominiert und zugleich ein Gesamtbild eines Textes entsteht.
Textbilder können wie alle
▪ Visualisierungen von Text
das
gesamte Repertoire ▪ typographischer
Gestaltungsmittel zur ▪
Text- und ▪
Schriftgestaltung
(z. B. Schriftart, Schriftcharakter, Schriftgröße,
Zeilenabstand und -länge) nutzen,
zielen aber im Gegensatz zu den ▪ Textgrafiken darauf, als Ganzes ein Bild vom Text zu erzeugen, das
auch auf ▪
analoge Art und Weise mental verarbeitet, d. h. im Gedächtnis
gespeichert werden kann.
▪
Word Clouds sind typische
Textbilder. Im Literaturunterricht gibt es z. B. eine ganze Reihe
von Möglichkeiten, um sie gewinnbringend einzusetzen.
Wenn sie Häufigkeitsverteilungen von Wörtern und Wortfolgen
(Strings) abbilden, bewegen sie sich auf ▪ Strukturbilder
zu, können aber auch als ▪
Bildstatistiken aufgefasst werden.
Und wenn solche Gewichtungen vom Schreiber oder der Schreiberin
selbst vorgenommen werden, ist dies ebenso der Fall.
Dies zeigt z.
B. die obige ▪ Interpretationsskizze
zu ▪
Franz Kafkas,
▪ Brief an
den Vater, die das Ergebnis einer besonderen ▪
Schreibaufgabe zur
Visualisierung des Textes darstellt.
Es ist ein Beispiel dafür wie man ▪
von einer einfachen wortstatistischen Häufigkeitsverteilung im Text
zu einer visualisierten Interpretation gelangen kann.
Dennoch sollen sie als Gesamtbild wirken und rezipiert werden,
weshalb man sie auch zu den Textbildern zählen kann.
Die Ein- bzw. Zuordnung zu den Textbildern ist also nicht vollkommen
trennscharf, die Grenze zwischen Text- und Strukturbild bei Word
Clouds ähnlich durchlässig wie bei ▪
Concept Maps oder ▪
Mind Maps, die den ▪
Strukturbildern zugeordnet werden.