Lars Fischer hat in seinem »Fischblog
in einer Art "Selbstversuch" Erfahrungen mit verschiedenen Wordles
gemacht und folgendes Fazit gezogen:
"Der geneigte Leser prüfe für sich selbst, ob die hier
versammelten Wordle-Kreationen tatsächlich einen informativen
Mehrwert bieten. Ich sehe das nicht, und schon gar nicht, wenn man
die Wolke einer auch nur halbwegs brauchbaren Kombination aus Titel
und Teaser gegenüberstellt.
Als Tool zur Text- und Argumentationsanalyse kann ich mir Wordle
nach diesem Testlauf schon eher vorstellen. Man kann bei bekannten
Texten durchaus Überraschungen erleben, und zwar weniger bei den
prominenten Stichworten als vielmehr bei denen in der zweiten Reihe.
Das kann durchaus ziemlich unterhaltsam sein, habe ich festgestellt.
Der überzeugendste Vorschlag kommt allerdings von Text&Blog: Großes
Literatenraten mit Markus. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich
hab's nicht gelesen. Aber ich find die Idee gut."
Problem bei derartigen "literarischen Rätseln: Wenn der Text im Netz
steht, ist er mit ein paar Begriffen aus dem Wordle auch leicht zu
ergooglen.
Der »Blogeintrag
eines Bloggers namens Julius auf dem »Fischblog
gibt folgendes Statement ab:
"Wenn eine einfache 'Worthäufigkeitswolke' schon das Lesen eines
Textes unnötig machen sollte, kann es sich nicht wirklich um einen
guten Text handeln - so ist Wordle nun auch wirklich nicht gedacht.
Das Ding ist halt einfach ein Spielzeug, das minimal Techniken
verwendet, die man auch von Suchmaschinen, beim information
retrieval und beim automatischen Indexieren findet - mehr nicht.
Einen praktichen Nutzen der Indexierung per Wortfrequenz sehe ich
eher im automatischen taggen von z.B. Blogposts, weniger, um dem
Nutzer eine Möglichkeit zu geben, den Inhalt schnell zu erfassen."
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
11.01.2024