Im
Literaturunterricht lässt sich
WordleTM
, wie die anderen
Online-Programme zur Erstellung von Word Clouds und zur Arbeit mit ihnen für verschiedene
Unterrichtszwecke verwenden.
Dabei stehen vor allem stehen allerdings
verschiedene Nutzungsaspekte zur Auswahl.(▪ Methodisch-didaktische
Möglichkeiten)
Bei der Arbeit mit
▪
dramatischen Texten im ▪
Literaturunterricht lassen sich ▪
Wordle-Clouds zur Visualisierung des
Textes verwenden und in eingeschränkter Weise auch zur Visualisierung von
Untersuchungsergebnissen bei der Textanalyse einsetzen. Das Beispiel,
das der »WordleTM-Website
entnommen und von Ryan erstellt worden sind, zeigt dies am Beispiel von Hamlet Act 1, Scene 5:
»http://www.wordle.net/show/wrdl/2180955/Hamlet_Act_1%2C_Scene_5
Wann immer quantifizierbare Schätzungen vorgenommen werden, können sie
quasi statistisch mit Word-Clouds skaliiert werden. Dies gilt z. B. auch
für die Darstellung der ▪
Dimensionen bei der Figurenkonzeption in dramatischen Texten, die
für Weite, Tiefe oder Länge in unterschiedlichen Word-Clouds dargestellt
und miteinander verglichen werden könnten.
Ganz abgesehen davon, was man von einer derartigen Visualisierung Form eines Wordles hält: Eine wirklich gelungene
Visualisierung einer Szenenanalyse im Drama sollte mehr sein, als ein
wirres Durcheinander von einzelnen Wörtern und Begriffen.
Wordles sind
allerdings Zufallsprodukte, die die vom Ersteller bzw. der Erstellerin in das Textfeld der online kostenlos verfügbaren Software
nach dem Zufallsprinzip zusammensetzt.
Hier muss also wenigstens die farbliche Gestaltung ebenso wie die eine
bewusste Gestaltung von Ausrichtung, Schriftarten und Schriftgröße, kurz
das gesamte Layout, unter dem funktionalen Aspekt der
Informationsvermittlung betrachtet werden. Denn auch bei einem Wordle
gilt das Prinzip: Form follows function."
Wichtig ist in diesem Zusammenhang sicher auch, von der Möglichkeit
Gebrauch zu machen, einzelne Wörter mit einem »Zirkumflex,
mit Hilfe des
~ - Tilde-Zeichen als Marker von Wortgruppen (Strings), zu einer
Wortgruppe zu verbinden, die auch beim Erstellen des Wordles nicht
auseinanderdividiert wird.
Wer z. B. für ▪
Friedrich Schillers
Drama ▪
Maria Stuart den
vollständigen Namen von
Robert Dudley, Graf von
Leicester
eingeben will, muss dies auf folgende Art und Weise tun:
Robert~Dudley~Graf~von~Leicester tun.
Das Tilde-Zeichen befindet sich auf der deutschen Windows-Tastatur
meistens ganz links in der obersten Reihe. ( ▪
Figurenkonstellation
als Word Cloud - Darstellung mit WordleTM)
Ein solches Verfahren kann, wie im »DaF-Blog
unter dem Titel "Einsatz
von Wordle" (15.1.2008) zu lesen ist, durchaus Sinn machen.
So
betont Cornelia Steinmann in ihrem entsprechenden Blogeintrag: "Als
Einsatzmöglichkeit für ein Wordle kann ich mir zum Beispiel die
Vorentlastung von Texten vorstellen. Man füttert Wordle den Text und
legt das Ergebnis der Lerngruppe vor, die versuchen soll, anhand der
Stichwörter über den Textinhalt zu spekulieren und dabei gleich häufige,
aber unbekannte Wörter zu klären." Am besten kürzt man, so rät sie, den
Text vor der Eingabe um kurze Wörter wie Artikel und die meisten
Konjunktionen, um das Ganze nicht zu überfrachten. Und natürlich könne
man auch "die Wörter, die man eingibt filtern und irgendwie bearbeiten,
aber das schöne an der Anwendung ist ja, dass man Text hineingibt und
ohne weiteres eine Repräsentation mit Häufigkeitsdarstellung davon
bekommt."
Besonders überzeugend zeigte sich das Verfahren bei der Analyse der
Sportpalastrede von Göbbels, bei der nach der Eingabe des gesamten
Textes in das Eingabefeld, die von Wordle ermittelte
Häufigkeitsverteilung einen guten Einblick in die Phraseologie
nationalsozialistischer Propaganda gibt. (vgl. »Wordle:
Wortwolken als Interpretationsmaschine - methodische Möglichkeiten)