In der
▪ Textlinguistik spielte zunächst der
syntaktisch-systemlinguistische
Ansatz eine herausragende Rolle.
Man wollte angesichts der Lücken,
die die sprachbeschreibende Grammatik mit ihrer Fixierung auf Laut, Wort
und Satz als Beschreibungseinheiten ließ, einem Ansatz folgen, mit dem
die sprachlichen Bezüge zwischen Sätzen erfasst werden konnten.
Und
damit rückte die neue Disziplin den Text als Ganzes ins Zentrum
des Interesses.
Der wissenschaftsgeschichtlich älteste Ansatz der Textlinguistik war
kohäsionsorientiert. Er widmete
sich nämlich vor allem den Formen der grammatischen Verknüpfung von Sätzen (Textoberflächenstruktur).
Dabei versuchte man die vielfältigen syntaktischen und semantischen Bezüge
herauszuarbeiten, die bei der Verknüpfung von Sätzen in einem Text
vorkommen (Kohäsion). Auf den Punkt gebracht lautete der Kern des
syntaktisch-systemlinguistischen Ansatzes der Textlinguistik: vom Satz
zum Text.
Bei ihren Untersuchungen unterschied diese Forschungsrichtung neun
verschiedene ▪ Kohäsionsmittel, mit denen die
sprachlichen Elemente miteinander verknüpft werden. (vgl.
Linke
u. a. 1994, S.215)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023