docx-Download -
pdf-Download (Textauswahl)
▪
Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
▪
Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
▪
Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
12. Die Schöne Krätzige.
Die/ die den Palmen gleich/ will rauhe Rinde zeigen/
Hat doch gelinden Sinn: was ihr Verliebter fühlt/
Muß durch zerrissene Haut ihr selbst zum Herzen steigen.
Hans Assmann von Abschatz
12. Die Schöne Krätzige.
Wenn Perlen-Schnecken auch von
Purpur schwanger schienen/
Wenn Alabaster sich vermengte mit
Porphir/
Wenn ihrem Venus-Blutt und des Zinnobers Zier
Die Rose setzte bei den Schnee der Gelsaminen/
Wenn ihr die Lilien zum Hemd müssten dienen/
Sie gingen rotem Gold und hellem Diamant für:
So eben weiset sich der weiße Leib an dir/
Besprenget mit Korallen und blutenden Rubinen.
Du scheinst an deiner Haut ein Tiger-Tier zu sein.
(Mit deiner Grausamkeit stimmt solche Kleidung ein/)
Ein Himmel aber auch besät mit tausend Sternen.
Du kannst aus eigenem Schmerz jetzt fremde Qual erlernen:
Wenn du dir selber reist das zarte Fell entzwei/
So denke/ wie manch Herz von dir zerrissen sei.
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
docx-Download -
pdf-Download (Textauswahl)
▪
Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
▪
Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
▪
Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023