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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Der epigrammatische
Text, den der Autor in seiner ▪
Vorschau über den
Sonettzyklus zu diesem Gedicht verfasst, lautet:
34. Die Schöne Listige.
Doch ist verschmitzter Sinn zum Lieben auch geschickt/
Weiß nicht der schlaue Fuchs dem Netze zu entgehen/
Wenn ein zu frommes Reh von solchem wird bestrickt?
Hans Assmann von Abschatz
34. Die Schöne Listige.
Ich gebe dir nicht schuld/ du
Ausbund schlimmer Frauen/
Daß du den Witz gebrauchst/ wozu dir nötig scheint.
Verachte dich jedermann/ ich bin dir darum nicht Feind;
Mein Leben wollt ich dir in deine Schoß vertrauen.
Ulyssens kluge List half ja bei Troja bauen/
Warob der Grieche lacht und Hectors Erbe weint/
Was das gemeine Volk nicht recht zu sein vermeint/
Das mnß man stets bei Hoffe' in vollem Laufe schauen.
Der Netze sind zu viel/ durch die man euch will bei/
Daß/ wenn ihr nicht versteht/ wie einem Schalke sei/
Und List mit List belohnt/ ihr schwerlich könnt entrinnen.
So bleibe nun wie du bist: denn/ rede ich dir gleich ein/
(Wo du nicht anderst willst mit Lust gefangen sein:)
Mau sieht doch den Fuchs nicht andere Haar gewinnen.
(Hans Assmann von Abschatz: Alexandri Adimari übersetzte
Schertz-Sonnette oder Kling-Gedichte über die auch bey ihren
Mängeln vollkommene und Lieb-würdige Schönheit des Frauenzimmers
in: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und
Gedichte. Leipzig, 1704., online verfügbar: In: Deutsches
Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/294>,
abgerufen am 21.03.2022)
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Petrarca und die
Überbietungspoetik des Barock
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Petrarkismus und barocke Liebesauffassung
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Petrarkismus, Manierismus und galanter Stil
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
16.12.2023