Im Bereich der
▪
Argumentationsmodelle
wird hier in Anlehnung an
Karl-Heinz Göttert (1978) zunächst einmal nach Modellen unterschieden,
die sich primär an logischen Kriterien (▪
formal-logische
Ansätze), und Modellen, die sich eher an der
Rhetorik und an den
Inhalten von Argumentationen (▪
inhaltlich-rhetorische
Ansätze) orientieren.
Das weit verbreitete Argumentationsmodell von
▪
Stephen Toulmin wird in dieser Einteilung als "substantielle Argumentation"
den inhaltlich-rhetorischen Ansätzen zugeordnet, auch wenn gerade sein
Modell an den herkömmlichen logischen Schritten des
Syllogismus ansetzt.
Allerdings, und dies ist der Grund der Zuordnung, ist bei Toulmin die
allgemeine Prämisse im Gegensatz zum klassischen
syllogistischen Muster "in unserer konkreten Erfahrungswelt fundiert"
wird damit auch mit dieser als veränderbar ausgewiesen. (Karl-Heinz
Göttert 1978, S. 14)

Den inhaltlich-rhetorischen Ansätzen werden in diesem Sinne
auch die im Arbeitsbereich ▪
Argumentieren dargestellten Modelle der so genannten
▪
einfachen und
▪
erweiterten
Argumentation zugeordnet, die sowohl als Analyseinstrument klar
strukturierter argumentativer Äußerungen, als auch - ähnlich dem
▪
Fünfsatz - als Schema zur schriftlichen Abfassung von Argumentationen in
▪
schulischen Schreibformen (▪
freie Problem- und
Sacherörterung,
▪
Texterörterung etc. ), aber auch darüber hinaus, dienen können.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023