Wer der
•
textstrukturierenden
Bearbeitungsstrategie im Zusammenhang mit dem
• Reißverschlussprinzip folgt, dem kann es bei der Niederschrift leicht
passieren, dass die einzelnen Gesichtspunkte beliebig aneinander
gereiht werden.
In diesem Fall wird nicht sichtbar, worin der neu ordnende Ansatz
des Bearbeiters der Texterörterung besteht.
Selbst wenn nach dem Reißverschlussprinzip immer wieder zwischen einer
(auch völlig korrekten) Textwiedergabe und der Erörterung gewechselt
wird, folgt der Bearbeiter dann nur dem Gedankengang des Ausgangstextes,
der sogar häufig bloß
paraphrasiert,
d.h. in eigenen Worten referiert wird.
Der Gedankengang des Textes wird dann u. U. zwar mit kritischen
Bemerkungen versehen (erörtert), aber ohne einen eigenen
systematischen Ansatz, aus dem der oder die gewählten
Erörterungsansätze hervorgehen.
Die Vielzahl der so gemachten Anmerkungen zum Text verstellt dabei
häufig den Blick für seine Gesamtaussage oder die Hauptthese(n) (Spitzenformulierung)
des Textes.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
29.12.2023