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Glossar

Fachbegriffe für den Deutschunterricht

A B C D E F G H I J K - M N O P Q R S T U V W X Y Z  

Langer Webquest
Langzeitgedächtnis
Lässiger Stil
Lasswell-Formel
latching
Latente Erzählerfigur
Lautes Lesen
Lautmalerische Wörter 
Lautschrift
Layout
Lead-Stil 
Lebendigkeit
leere Konfiguration
Leerformel 
Leerstelle 
Leerstellentypen
Legathenie
Legende 
Lehre von den drei Einheiten
Lehrer-Schüler-Schreibkonferenz
Leises Lesen
Leistungsaufgabe
Leistungsraum
Leistungsraumsetting
Leitartikel
Leitmotiv 
Lernaufgabe
Lernaufgabe, illustrierende
Lernberatung
Lernen, literarisches
Lernen, telekooperatives
Lernendes Lesen
Lernendes Schreiben
Lernraum
Lernraumsetting
Lernstrategische Orientierung
Lernstrategische Orientierung (Schreibdidaktik)
Lerntagebuch
Lesart
Lesearten
Leseausgabe 
Lesehaltung
Lesekompetenz
Lesekompetenzstufen
Lesemodus
Lesen
Lesen, aktives
Lesen, antizipatives
Lesen, antizipierendes
Lesen, diagonales 
Lesen, didaktisches  
Lesen, digitales
Lesen, emotionales 
Lesen, evasorisches 
Lesen, informatives
Lesen, intensives
 
Lesen, interpretierendes
Lesen, intimes
Lesen, kreatives
Lesen, kritisches
Lesen, kursorisches 
Lesen, lernendes
Lesen, lexikalisches
Lesen, lineares
Lesen, literarisches

Lesen, navigierendes
Lesen, orientierendes
Lesen, punktuelles 
Lesen, rekapitulierendes
Lesen, segmentales
Lesen, sequenzielles 
Lesen, sinnentnehmendes
Lesen, sinnkonstruierendes
Lesen, sinnorientiertes
Lesen, statarisches
Lesen, textnahes
Lesen, triviales 
Lesen, verzögertes
Leser 
Leser, empirischer 
Leser, fiktiver 

Leser, idealer 
Leser, implizierter
Leser, impliziter

Leser, intendierter 
Leser, konkreter
Leser, realer
Leserantizipation
Leserbrief 
Leserbrief, freier
kommentierender Leserbrief, kommentierender
Leserbrief, textbezogener kommentierender
Leserbrief, textgebundener
Leserbrief, textungebundener
Leserforschung 
Leserführung
Leseroute, lexikalische
Leseroute, segmentale
Leserschaftsforschung
Lesesituation
Lesestörung
Lesestrategie
Lesetechnik
Lese- und Rechtschreibstörung
Leseweisen
Lexem
Lexikalische Definition 
Lexikalische Kurzformen
Lexikalisches Lesen
Lexikalische Leseroute
Lexikalischer Zugriff
Lexikologie
Lexikon
Lexikon (Linguistik)
Liebesdichtung
Liebeslyrik, barocke
Lied
Ligatur
Lineares Erzählen

Lineares Lesen
Lineare Stichwortliste
Literale Handlung
Literale Handlungskompetenz
Literale Kompetenzen
Literale Produktionskompetenz
Literale Prozeduren Literale Rezeptionskompetenz
Literale Routine
Literale Schriftkompetenz
Literale Textkompetenz
Literalität

Literarästhetische Produktionskompetenz
Literarästhetische Rezeptionskompetenz
Literarische Kommunikation
Literarische Kompetenz
Literarischer Aufsatz 
Literarische Charakteristik
Literarische Erörterung
Literarische Gattung 
Literarische Gebrauchsformen
Literarische Inhaltsangabe
Literarische Kleinformen
Literarische Nacherzählung
Literarische Schreibdidaktik
Literarische Stilistik
Literarische Textsorte
Literarische Zweckform
Literarischer Text

Literarisches Gespräch
Literarisches Lernen
Literarisches Motiv
Literarisches Rollenspiel 
Literarisches Schreiben
Literarisches Thema 
Literarizität
Literatur, parabolische
Literatur, verfilmte 
Literaturangabe
Literaturgattung 
Literaturverzeichnis 
Litotes

Logisches Bild
Logo
Logographie
Logographischer Schrifttyp
Lokalsatz
Lokutiver Akt
Longcopy
Long Term WebQuest
Low-interest-Produkt
Low-Involvement-Anzeige
Lyrik
Lyriker/-in
lyrisch
Lyrisches Ich
Lyrischer Text

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Langer Webquest
auch: Long Term WebQuest; Aufgaben im Rahmen eines Webquests, die über einen längeren Zeitraum (eine Woche oder mehrere Wochen) hinweg gelöst werden sollen; zielen vor allem auf die Erweiterung und die Vertiefung von Wissen; am Ende eines solchen WebQuests sollte dabei eine Präsentation der Ergebnisse stehen. - vgl. Webquest, kurzer Webquest,

Langzeitgedächtnis (LG)
1) im Rahmen der strukturorientierten Betrachtung des ▪ Gedächtnisses von ▪ Mehr-Speicher-Modellen neben dem sensorischen Gedächtnis (sensorischen Register) und dem ▪ Kurzzeitgedächtnis eines der drei Hauptsysteme des Gedächtnisses; Speicher, in dem Informationen über lange Zeiträume (über Jahre) hinweg aufbewahrt werden; dabei ist die traditionelle, inzwischen aber nicht mehr allgemein geteilte Annahme, dass Informationen erst dann in das Langzeitgedächtnis gelangen, wenn sie die beiden Filter sensorisches Gedächtnis und Kurzzeitgedächtnis durchlaufen und im Kurzzeitgedächtnis durch verschiedene Prozesse des Memorierens (rehearsal) vor dem Verblassen bewahrt werden; 2) das LG besteht aus verschiedenen Gedächtnissystemen, die sich in zwei Gruppen einteilen lassen: ▪ Deklarative und ▪ non-deklarative Gedächtnissysteme, für die es nach dem Stand der gegenwärtigen Forschung auch neurobiologisch nachweisbare "hirnstrukturelle Korrespondenzen" (Wentura/Frings 2013, S.122) geben soll;  die drei wichtigsten Gedächtnissysteme die das Langzeitgedächtnis ausmachen, sind das ▪ semantische, das ▪ episodische und das ▪ prozedurale Gedächtnis. Daneben kann man aber auch vom Vorhandensein eines ▪ perzeptuellen Gedächtnisses und einem ▪ Priming-"Gedächtnis" ausgehen. - vgl. Gedächtnis, Mehr-Speicher-Modell des Gedächtnisses, sensorisches Gedächtnis, Kurzzeitgedächtnis, Arbeitsgedächtnis, Buffer, deklaratives Gedächtnis, non-deklaratives Gedächtnis, episodisches Gedächtnis, semantisches Gedächtnis,

Lässiger Stil
Stil im Stilregister der Beziehungsgestaltung verschiedener Sprach- bzw. Texthandlungen wie Anreden, Grüßen, Fragen, Auffordern, z. B. bei der ▪ Anrede/beim ▪ Anreden im ▪ privaten Geschäftsbrief; Merkmale: drückt Nähe zwischen Schreiber/Schreiberin und Empfänger/Empfängerin aus; Duzen statt Sie-Anrede (allerdings Siezen auch ohne Stilbruch möglich) im Allgemeinen nicht mit einer Anrede im förmlichen Stil zu verbinden; prägend darüber hinaus vor allem durch die Verwendung umgangssprachlicher, salopper Wörter und Ausdrücke statt ihrer normal- bzw. standardsprachlichen Varianten; oft auch zur positiven Beziehungsgestaltung verwendet, wenn z. B. eine humoristische Tonlage im Register des scherzhaft-lässigen Stils mit bestimmten Wörtern und Ausdrücken verwendet wird (z. B. piepegal (statt ganz und gar gleich), Mäuse/Flöhe/Moos etc. (statt Geld), geil/supi/mega (statt ausgezeichnet), abhängen/chillen (statt ausruhen), flacken (statt faulenzen), rüberwachsen lassen (statt übergeben); die Flitze machen/die Flatter machen (statt weggehen, sich verabschieden); – vgl. Stil, Stilregister, Anrederegister, Stilregister der Beziehungsgestaltung, elitärer Stil, förmlicher Stil, freundlicher Stil, familiärer Stil, neutraler Stil

 
Lasswell-Formel
Von Harold D. Lasswell (1902-1978), einem der Väter der modernen Kommunikationsforschung 1948 entwickelte "Formel" zur Beschreibung von Kommunikationsprozessen im Allgemeinen und der Massenkommunikation im Besonderen: Who says What in Which Channel to Whom with What Effect (Was sagt - wer - zu wem - in welchem Kanal - zu wem - mit welchem Effekt). Kommunikation als einseitiger Vorgang vom Sender zum Empfänger bei gleichzeitiger Annahme einer Mehrstufigkeit der Kommunikation - vgl. Kommunikation, Massenkommunikation,
 
latching
vgl. Verschleifung
 
Latente Erzählerfigur
engl. covert narrator; Bezeichnung für eine verschleierte und damit weitgehend personal unkenntlich gemachte  Erzählerfigur auf der Ebene der Narration, der Darstellungsebene - vgl. covert narrator, manifeste Erzählerfigur, overt narrator

Lautes Lesen
Leseweise, bei der im Gegensatz zum ▪ stummen Lesen (stilles, leises Lesen) das Gelesene stimmlich repräsentiert und artikuliert wird; z. B. monologisch (nur sich selbst) etwas laut "vorlesen" zur stimmlichen Verdeutlichung und Akzentuierung des Gelesenen, dialogisch als Vorlesen; von der Antike bis ins Mittelalter hinein die am weitesten verbreitete Lesepraxis, die im Zuge der Zunahme von weltlichen Lesestoffen, der Entwicklung anderer Formate u. ä. durch das stumme Lesen zusehends ergänzt und später ersetzt wurde; heute an bestimmte Lesesituationen gebunden (z. B. bei Lesungen oder der dem Vorlesen von Texten für kleinere, noch nicht lesekundige Kinder - vgl. Lesen, Leseweise, Lesesituation, stummes Lesen

 
Lautmalerische Wörter
auch: onomatopoetische Wörter (=gr. onomatopoia = mit Namen versehen); (phonetisch motivierte) Wörter oder Ausdrücke, die Geräusche der außersprachlichen Wirklichkeit nachahmen
Beispiele: miau, wauwau, kuckuck, kikeriki

»Lautschrift
auch: Segmentalschrift, phonetische (Um-)Schrift; transkribiert die gesprochene Sprache in ein anderes Zeichensystem; Typen: a) alphabetische Lautschrift transkribiert mit schon im Zeicheninventar des lateinischen und griechischen Alphabetes vorhandene Zeichen u. a. dadurch, dass sie diese Zeichen auf den Kopf stellt oder rotiert, verwendet dabei Ligaturen und »diakritrische Zeichen bzw. Diakritika, (z. B. im deutschen Alphabet die Umlautpunkte bei ä, ö oder ü)  b) analphabetische Lautschrift entwickelt neue Zeichensymbole, die bestimmte Elemente der Artikulation direkt symbolisieren sollen - vgl. Schrift, alphabetische Schrift, Buchstabenschrift,

 
Layout
Begriff zur Bezeichnung des gesamten Erscheinungsbildes Text-Bild-Ton-Kombinationen als Ganzes wie z. B.  bei Printprodukten wie Zeitungen und Zeitschriften oder Printwerbung, aber auch bei TV-Werbespots oder Internetseiten als Ganzes; dazu gehören im Printbereich z. B. Makro-Elemente, wie etwa der Satzspiegel, die Anordnung von Text und Bildern, die Größe und Position von Bildern, die typographischen Merkmale des Textes wie etwa Schriftart und Schriftgröße, verwendete Farben und Schmuckelemente (vgl. Köhler 2002, S.11f.); Begriff konkurriert mit dem Begriff Design, der ähnliche Begriffsinhalte umfasst, gewöhnlich allerdings in einem noch umfassenderen Sinn verwendet wird   - vgl. Typografie, Leserführung,
 
Lead-Stil
Stilform journalistischer Darstellungsformen; Lead = Anfangssatz der vielleicht aus zwei oder drei Sätzen bestehende Beginn einer Meldung;  soll Aufmerksamkeit des Lesers wecken und zum Weiterlesen ermuntern.  - vgl. journalistische Darstellungsformen
 
Lebendigkeit
in der Konsumentenforschung und Bildkommunikation verwendeter Begriff, der das Ausmaß der Klarheit oder Deutlichkeit beschreibt, mit der ein inneres Bild vor dem inneren Auge eines Betrachters steht; Grad der L. abhängig von früher aufgenommenen und gespeicherten Bildern; lebendig sind vor allem assoziationsreiche, gestaltfeste und eigenständige Bilder, die sich deutlich von anderen abheben; Messungsmethode: Befragungen, Bilderskalen (vgl. Kroeber-Riel/Weinberg 1999, S.344f.) - vgl. Konsumentenforschung, inneres Bild
 
Leere Konfiguration
auch: Null-Konfiguration; Begriff aus der Dramentheorie und Dramaturgie: Zeitablauf auf der Bühne, währenddessen keine einzige Figur des Personals auf der Bühne präsent ist; kommt gelegentlich im klassischen Drama als Augenblick der leeren Bühne vor, im modernen Drama auch längere zeitliche Dauer - vgl. Konfiguration, Konfigurationswechsel, Ensemble-Konfiguration
 
Leerformel
allgemein Bezeichnung für nichtssagende, inhaltlose, formelhafte Äußerungen; nach Ernst Topitsch (1971) im Rahmen der • ideologiekritischen Analyse drei verschiedene Arten: • pseudoempirische Leerformeln, • pseudonormative Leerformeln und • Zirkelschlüsse
 
 
Leerstelle
Begriff aus der Rezeptions- bzw. Wirkungsästhetik »Wolfgang Isers (1926-2007); als Variante des Unbestimmtheitskonzeptes Bezeichnung für eine Stelle in einem Text, die von ihrer Bedeutung her gesehen zwar unbestimmt bleibt, bei der Lektüre aber eine Kombinationsnotwendigkeit erzeugt; als "bedeutsames Fehlen von etwas" Titzmann (1977) stellt eine Leerstelle Textelemente dar, die aufeinander beziehbar sind, ohne dass die Art oder der Inhalt dieser Beziehung offenkundig bzw. im Text selbst formuliert sind; dabei kann man verschiedene ▪ Leerstellentypen unterscheiden; - vgl. Leerstellentypen, Rezeption, Rezeptionsästhetik, Wirkungsästhetik,

Leerstellentypen
nach Michael Titzmann (1977) lassen sich ▪ Leerstellen als das "Fehlen von etwas" auffassen, das bei der Realisation eines literarischen Textes ausgefüllt werden muss, um den Textsinn individuell zu konstituieren; als Leerstellentypen kommen dabei für Titzmann u. a. in Frage: grammatische Aussparungen, metrische Aussparungen, Aussparungen in der Handlungsdarstellung, »unformulierte Beziehungen« (Iser) und gezielte Verletzungen einer (literarischen) Norm – vgl. Leerstelle, Unbestimmtheitsstelle

Legasthenie
vgl. Lese- und Rechtschreibstörung

 
Legende
1. Darstellung einer sehr vorbildhaften Lebensgeschichte ( oder einzelner Episoden aus dieser Lebensgeschichte; ursprgl. das "Vorzulesende" aus den Lebensbeschreibungen von Heiligen 2. Unterschriften bei Bildern in Printmedien; Zeichenerklärungen auf Landkarten und bei Diagrammen
 
Lehre von den drei Einheiten
auch: Einheitenlehre, Drei-Einheiten-Lehre; im Idealfall die Gestaltung eines Dramas der geschlossenen Form, bei dem die szenischen Handlungselemente einer einzigen Handlung ohne weitere Handlungsstränge (Einheit der Handlung) in einer lückenlosen zeitlichen Abfolge (Einheit der Zeit) und am selben Ort/Schauplatz (Einheit des Orts) miteinander verknüpft sind - vgl. Drama, Drama der geschlossenen Form, Einheit der Handlung, Einheit der Zeit, Einheit des Orts, Ort, Schauplatz,
 
Lehrer-Schüler-Schreibkonferenz
(auch: teacher-student writing conference) im Ggs. zu dem auf schrittweisem kooperativem Schreiben (Interactive writing) beruhenden schreibdidaktischen Konzept der Schreibkonferenz (writing conference) eine an »Thomas Gordons (1918-2002) Modell zur Konfliktlösung im Alltag (»Gordon-Modell) orientierte Form einer förderlichen Begleitung von Schreibprozessen; Besprechung (Lehrer-Schüler-Schreibkonferenz) auf der Grundlage von Zielen, auf die sich Lehrperson und Schüler  vorab verständigt haben: gemeinsames Abgleichen der gegenseitigen Erwartungen, gemeinsame Reflexion des bis dahin erreichten Standes bei der Bewältigung komplexer Schreibaufgaben, Schließen verbindlicher (Ziel-)Vereinbarungen über den weiteren  Lernprozess, Arbeits- oder →Schreibprozess - vgl. Schreibkonferenz, schrittweise kooperatives Schreiben, kooperatives Schreiben, Schreibprozess,

Leises Lesen
vgl. Stummes Lesen

Leistungsaufgabe
1. Leistungsaufgaben werden im besonderen Setting des Leistungsraums erbracht; 2. in der Schreibdidaktik zeichnen sich Leistungsaufgaben durch bestimmte Qualitätsmerkmale und Funktionen aus.

Sie

  • werden in einem individuellen, produktorientierten Schreibprozess bewältigt

  • überprüfen die individuelle Lernentwicklung

  • überprüfen, inwieweit Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem individuellen Lernprozess erreicht werden

  • gehen aus unterrichtlichen Lehr-/Lernprozessen hervor

  • verlangen den Transfer der erworbenen Fähigkeiten und des neu erworbenen Wissens in einen neuen Kontext

  • folgen in der Regel einer zuvor erprobten Schreibstrategie

  • können vorlagengebundene, kontextgebundene oder freie Schreibaufgaben sein

  • machen ihr jeweiliges Anspruchsniveau transparent

  • operationalisieren mit geeigneten Operatoren das Schreibziel

  • geben hinreichende Informationen über den Handlungszusammenhang (Vorgaben), in dem das Schreiben seine problemlösende und kommunikative Funktion hat

  • konzipieren dem Gegenstand, dem Schreibziel und dem Textmuster gemäße Schreib- bzw. Arbeitsaufträge

  • machen im Allgemeinen Angaben (Vorgaben) zum Textmuster (= textmusterorientiertes Schreiben)

- vgl. Lernaufgabe, Übungsaufgabe, kompetenzorientierte Leistungsaufgabe,

Leistungsaufgabe, kompetenzorientierte
vgl.  kompetenzorientierte Leistungsaufgabe

Leistungsraum
im Ggs. zum Lernraum, das Setting, in dem erworbene Kompetenzen und Fähigkeiten mit Leistungsaufgaben überprüft und beurteilt werden - vgl. Lernraum, Setting, Leistungsaufgabe, Leistungsraumsetting,

Leistungsraumsetting
- vgl. Leistungsraum, Lernraumsetting, Übungsraumsetting

 
»Leitartikel
eine den pragmatischen Texten (Gebrauchstexten) zuzuordnende Textsorte; publizístischer Gebrauchstext zählt der zu den meinungsbildenden, kommentierenden journalistischen Darstellungsformen der Presse; erfüllt in unterschiedlicher Kombination und in jeweils verschiedenem Umfang informative, didaktische, persuasive und appellative Aufgaben, indem er über Vorgänge, Ereignisse und deren Hintergründe informiert, seine Leser aufklären und belehren, ermahnen oder zu bestimmten Handlungen auffordern will;  meist an herausragender, immer gleichen Stelle in Zeitungen, manchmal auch auf der ersten Zeitungsseite angebracht; nach Dovifat (1967, S.138-143) kann man vier verschiedene Formen des Leitartikels unterscheiden: a) kämpfende Leitartikel b) stellungnehmende und begründende Leitartikel c) vor- und zurückschauende Leitartikel d) betrachtende Leitartikel; hat je nach Persönlichkeit des "Leitartiklers", seiner Sachkenntnis, Erfahrung, persönliche Integrität einen unterschiedlich hoch bewerteten Rang vgl. publizístischer Gebrauchstext
 
Leitmotiv
einprägsame Aussage, im selben oder ihn einem ähnlichen Wortlaut, die auf eine Figur, eine Situation, eine Gefühl oder eine Stimmungslage, einem ideellen oder materiellen Gegenstand bezogen ist; zur Verdeutlichung häufig mit rhythmischen oder klanglichen Mitteln (z.B. Alliteration, Reim) versehen; mehrfaches Auftreten des L. schafft Gliederungen und Akzentuierungen, trägt zur Textkohärenz durch Vorausdeutungen und Rückverweise bei; in der ▪ Stilbeschreibung poetischer/literarischer Texte durch ▪ Wilhelm Schneider (1885-1979) sind Leitmotive Merkmale des plastischen Stils, weil sie dem Leser mit wenigen Merkmalen den Eindruck vermitteln, den ganzen Menschen, den ganzen Raum oder die ganze Landschaft vor sich zu haben (vgl. Schneider 1931, S.197) - vgl. Motiv, literarische Stilistik,

Lernaufgabe
1. Aufgabe, die dazu dient, Kompetenzen oder Teilkompetenzen bzw. bestimmte Fähigkeiten zu erwerben; 2. in der Schreibdidaktik: Lernaufgaben als Schreibaufgaben:

  • zielen darauf, bestimmte Teilkompetenzen bzw. Fähigkeiten zu entwickeln

  • sollen dabei helfen, das zu erwerben, was in Leistungsaufgaben später geprüft wird, d. h. Leistungsaufgaben können nicht ohne vorangegangene Lernaufgaben gestellt werden

  • stehen in einer engen Beziehung zu dem jeweiligen "Zieltyp des Lernens" (Köster 2008, S.5)

  • beginnen in der Regel einen bestimmten Lernprozess

  • bauen aufeinander auf

  • differenzieren das Anspruchsniveau der Aufgabe mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden

  • führen bei dem an bestimmten Textmuster orientiertem Schreiben in das geforderte Textmuster und die neue dafür vorgesehene Schreibaufgabe ein

  • organisieren den Prozess zur Bewältigung der Schreibaufgabe im Allgemeinen in einem schrittweisen Vorgehen

2. Die ▪ KMK-Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife für das Fach Deutsch (2012) (vgl. »BISTA-AHR-D 2012) enthalten neben illustrierenden Prüfungsaufgaben (Leistungsaufgaben) auch exemplarische Lernaufgaben, die ausgewählte Bildungsstandards illustrieren. (illustrierende Lernaufgaben). Sie stellen keine Prüfungsaufgaben dar und sollen "zeigen, welche Aufgabenstellungen dazu geeignet sein können, die jeweiligen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern im Unterricht zu entwickeln."; erarbeitet unter Leitung des »Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)  und Lehrkräften aus verschiedenen Bundesländern

- vgl. Leistungsaufgabe, Übungsaufgabe, illustrierende Lernaufgabe, kompetenzorientierte Lernaufgabe, kompetenzorientierte Übungsaufgabe, kompetenzorientierte Leistungsaufgabe, kompetenzorientierte Schreibaufgabe,

Lernaufgabe, illustrierende
- vgl. Illustrierende Lernaufgabe

Lernaufgabe, kompetenzorientierte
vgl. Kompetenzorientierte Lernaufgabe

 

Lernberatung
vgl. Scaffolding

Lernen, literarisches
vgl. Literarisches Lernen

Lernen, telekooperatives
vgl. Telekooperatives Lernen

Lernendes Lesen
Leseweise (Lesetechnik) und/oder Lesemodus; Gestaltung eines Leseprozesses in einem selbstgestalteten oder institutionell geschaffenen ▪ Lernraumsetting, bei dem es vor allem darauf ankommt, Gelesenes im Gedächtnis abzuspeichern; Gelesenes soll durch eine aktive Auseinandersetzung mit dem Text verarbeiten und mit schon vorhandenem Wissen (z. B. allgemeines Weltwissen, Fachwissen, HandlungswissenSprachwissen, Textmusterwissen verknüpft werden; häufig verbunden mit ▪ schreibdidaktischen Konzepten zur ▪ Textzusammenfassung, d. h. verschiedenen ▪ Formen der Textwiedergabe, aber auch mit Methoden zum ▪ produktiven Umgang mit Texten oder anderen handlungsorientierten Konzepten; - vgl. Leseweise, Lesemodus, Lernraumsetting,

 
Lernendes Schreiben
nach Pohl/Steinhoff (2010a, S.20) auch Lernerschreiben genannt; im Unterschied zum epistemischen Schreiben Berücksichtung der intentionalen und der unbewussten auf das Schreiben gerichteten Prozesse, mit denen ein Schreiber beim Schreiben neue Erkenntnisse gewinnt, ohne dass dies von einem umfangreichen deklarativen Wissen, einem hohen Bewusstseinsgrad und hoher Reflexionsfähigkeit abhängt - vgl. Schreibentwicklung, epistemisches Schreiben,

Lernraum
im Ggs. zum Leistungsraum, das Setting (Lernraumsetting), in dem Kompetenzen und Fähigkeiten erworben, Lernaufgaben und ggf. auch Übungsaufgaben bewältigt werden; im Lernraum sind Fehler üblich und, wenn sie als Anstöße zur weiteren Lernentwicklung, dienen durchaus auch "erwünscht" (vgl. Leisen 2018a)   - vgl. Leistungsraum, Setting, Lernraumsetting, Übungsraum,

Lernraumsetting
in der Schreibdidaktik das Setting, in dem Kompetenzen und Fähigkeiten erworben, Lernaufgaben (und - wenn kein spezielles Übungsraumsetting geschaffen wird - auch Übungsaufgaben bewältigt werden; im Lernraum sind Fehler üblich und, wenn sie als Anstöße zur weiteren Lernentwicklung, dienen durchaus auch "erwünscht" (vgl. u. a. Leisen 2018a)  - vgl. Leistungsraum, Setting, Lernraumsetting, Übungsraumsetting,

Lernstrategische Orientierungen
nach Lehtinen (1994, S.156f.) drei Prototypen, zwischen denen Übergänge existieren und die sich auch noch weiter abstufen lassen; a) problem- und aufgabenbezogene Orientierung b) soziale Abhängigkeitsorientierung c) Ich-bezogene Orientierung

Lernstrategische Orientierungen (Schreibdidaktik)
die besondere Ausprägung lernstrategischer Orientierungen auf der Grundlage der drei Prototypen a) problem- und aufgabenbezogene Orientierung b) soziale Abhängigkeitsorientierung c) Ich-bezogene Orientierung hat Baurmann (2002/2008, S, 76) für die Schreibdidaktik dargestellt

 
»Lerntagebuch
Lerntagebücher sollten wie andere Formen des reflexiven Schreibens nur mit Bedacht eingesetzt werden und insbesondere andere Formen der Reflexion nicht dauerhaft ersetzen (vgl. Winter 2006, S.268) - vgl. reflexives Schreiben, Tagebuch, Arbeitsjournal, Arbeitstagebuch,

»Lesart
1) mehrdeutiger Begriff, der entweder eine »Textvariante (meisten Überlieferungsvariante) oder eine »Bedeutungsvariante bezeichnet; als Überlieferungsvarianten werden sie häufig in textkritischen Ausgaben zusammengestellt;  2) in der Literaturwissenschaft a) mitunter als Synonym für den Begriff der Interpretation verwendet; b) für den • rezeptionsästhetischen Ansatz der Literaturwissenschaft, die davon ausgeht, dass ein literarischer Text keine in ihm selbst enthaltene Bedeutung enthält, die mit Hilfe einschlägiger Analysemethoden zu ermitteln ist, zentrale Kategorie; sie beschreibt das Entstehen der individuellen Auffassung eines Textes als Realisation, die im Wechselspiel zwischen dem Text und der Aktivität des Lesers zustande kommt; »Wolfgang Isers (1926-2007) verwendet statt des auf »Roman Ingarden (1893-1970) zurückgehenden Begriffs der Realisation den Begriff Konkretisation - c) eine Reihe von Lesarten sind in der Literaturwissenschaft mehr oder weniger kanonisiert; sie haben auch bestimmte methodische Positionen begründet; dazu zählen z. B.: die biografische, die psychologische/psychoanalytische, die existenzialistische, die theologisch-religiöse oder die gesellschaftskritisch/marxistisch-materialistische Lesart; 3) in der Literaturdidaktik weit verbreiteter Begriff, der immer wieder auch dazu dient, sich vom "Gespenst der so genannten richtigen Interpretation" (Steinmetz 1995, S.476) zu distanzieren, die man meist dann als erreicht ausgegeben hat, "wenn die Bedeutung im Text und im Text allein, unter Verzicht also auf alle textexternen Faktoren, gewonnen werden konnte". (ebd.); statt der "richtigen Interpretation" steht hinter dem Begriff der Lesart die prinzipielle Vieldeutigkeit literarischer Texte ("einem Text können potentiell so viele unterschiedliche Bedeutungen, Sinngebungen, Relevanzen usw. zugeordnet werden, wie es Rezipienten gibt, die den rezipierten Text mit Assoziationen ausschmücken und Schlüsse ziehen, von denen der Text nichts weiß, weil sie in ihren Text ihre Erwartungen, Interessen usw. einbringen." (Lewandowski, Bd. 2,51990,S.485); - vgl. Realisation, Konkretisation, Interpretation,

Lesearten
in der Lesetypologie von von Wolfgang Richter und Elisabeth Straßmayr (1978) können, von ihrer Funktion her betrachtet, zwei verschiedene Grundhaltungen (Lesearten, Lesehaltungen, ▪ Leseweisen, ▪ Lesemodi) beim Lesen unterschieden werden: a) das eher passive, auf Ablenkung ausgerichtete Lesen (meistens von psychischen Belastungen ablenkendes, kompensatorisches, eskapistisches bzw. evasorisches Lesen); b) das aktive und hinlenkende Lesen (literarisches Lesens, kognitives, informatorisches Lesen)  – vgl. Lesen, Leseweisen, Lesemodus, Lesehaltungen, emotionales Lesen, evasorisches Lesen, informatives Leseninterpretierendes Lesen, kreatives Lesen, kritisches Lesen, literarisches Lesen, triviales Lesen

 
Leseausgabe
Form der Herausgabe von Texten; nur Textabdruck ohne wissenschaftlichen Anspruch und Verzicht auf weitere Erläuterungen, gelegentlich enthalten: Vor- bzw. Nachwort des Herausgebers - vgl. historisch-kritische Ausgabe, kritische Ausgabe, Studienausgabe, Lesen
 
Lesehaltungen
uneinheitliche Terminologie: 1) Teil der ▪ Lesesituation, welche die Körperhaltung und -ausrichtung beschreibt (stehen, sitzen, liegen) (vgl. Rautenberg/Schneider 2015, S.97) 2) Einstellungen und Art der Zuwendung, die ein Leser bei der Lektüre einem Text gegenüber einnimmt, daher entweder den ▪ Leseweisen oder den ▪ Lesemodi zugeordnet; Formen:  didaktisches Lesen, digitales Lesen, emotionales Lesen, evasorisches Lesen, informatives Lesen interpretierendes Lesen, kreatives Lesen, kritisches Lesen, literarisches Lesen, triviales Lesen - vgl. Lesen, Lesesituation, Leseweisen, Lesemodus, Lesearten,
 
Lesekompetenz
 - vgl. Lesen, Lesekompetenzstufen, kontinuierlicher Text, diskontinuierlicher Text, reading literacy
 
»Lesekompetenzstufen
 - vgl. Lesen, Lesekompetenz, kontinuierlicher Text, diskontinuierlicher Text,

Lesemodus
1) Handlungsdisposition in einer bestimmten Lesesituation, die an den unterschiedlichen Leseinteressen orientiert spezifische Leseweisen ermöglichen, um Texte individuell und subjektbezogen für den Aufbau von Wissen, zur Unterhaltung usw. nutzen zu können; große Vielfalt von Lesemodi; 2) bei komplexen Texten z. B. die Modi der Pflichtlektüre, freiwillige Leseweisen wie Lesen als Partizipation, Konzeptlesen, ästhetischer Lesemodus, Lesen als Form diskursiver Erkenntnis, instrumenteller Lesemodus zur Informationsentnahme, intimer Lesemodus etc.; kompetente Leserinnen und Leser müssen über unterschiedliche Lesemodi verfügen und sie flexibel einsetzen können; (vgl. Graf 2015, S.196); Lesemodi werden in der Forschung allerdings meistens unter den Leseweisen eingeordnet (vgl. Rautenberg/Schneider 2015, S.97) - vgl. Lesen, Leseweisen, Lesesituation, Lesehaltungen (2), digitales Lesen, informatives Lesen, lernendes Lesen, kreatives Lesen, kritisches Lesen, literarisches Lesen, triviales LesenLesearten

 
Lesen
1) individuelle, verstehende Rezeption Gedankengängen, die schriftlich fixiert sind, in der Regel durch das Auge (aber auch: Blindenschrift!); 2) grundlegende Kulturtechnik, die im Allgemeinen mit dem Beginn des Schulunterrichts gelernt wird 3) ▪ Lesetechnik - 4) alltagssprachliche und philosophische Metapher, die sich in einem übertragenen Sinn auf das Aufnehmen, Wahrnehmen, Deuten und Verstehen von Informationen jeder Art oder auf das Aneignen oder das Erfahren von Welt bezieht (z. B. Lesen von Gesichtern, Lesen von Spuren, Lesen eines Fußballspiels, Lesen eines Gegners im Wettkampf, etc. -  vgl. Leseweisen, Lesemodus, Lesehaltungen, Lesesituation, Lesetechnik, Leseverfahren, Lesekompetenz, aktives Lesen, antizipatives Lesen, antizipierendes Lesen, diagonales Lesen, didaktisches Lesen, digitales Lesen, emotionales Lesen, eskapistisches Lesen, epistemisches Lesen, evasorisches Lesen, inferierendes Lesen, informatives Lesen, intensives Lesen, interpretierendes Lesen, intimes Lesen, Korrekturlesen, kreatives Lesen, kritisches Lesen, kursorisches Lesen, lautes Lesen, leises Lesen, lernendes Lesen, lineares Lesen, literarisches Lesen, navigierendes Lesen, orientierendes Lesen, punktuelles Lesen, redigierendes Lesen rekapitulierendes Lesen, Scanning, segmentales Lesen, sequenzielles Lesen, sinnentnehmendes Lesen, sinnorientiertes Lesen, sinnkonstruierendes Lesen, Skimming, statarisches Lesen, stilles Lesen, stummes Lesen, subvokalisierendes Lesen, suchendes Lesen, textnahes Lesen, triviales Lesen, verzögertes Lesen, Lesearten

Lesen, antizipatives
vgl. Antizipatives Lesen

Lesen, aktives
vgl. Aktives Lesen

Lesen, antizipierendes
vgl. Antizipierendes Lesen

 
Lesen, diagonales
vgl. Diagonales Lesen
 
Lesen, didaktisches
vgl. Didaktisches Lesen

Lesen, digitales
vgl. Digitales Lesen

 
Lesen, emotionales
vgl. Emotionales Lesen
 
Lesen, evasorisches
vgl. Evasorisches Lesen

Lesen, inferierendes
vgl. Inferierendes Lesen

 
Lesen, informatives
vgl. Informatives Lesen
 
Lesen, intensives
vgl. Intensives Lesen
 
Lesen, interpretierendes
vgl. Interpretierendes Lesen

Lesen, intimes
vgl. Intimes Lesen

 
Lesen, kreatives
vgl. Kreatives Lesen
 
Lesen, kritisches
vgl. Kritisches Lesen
 
Lesen, kursorisches
vgl. Kursorisches Lesen

Lesen, lautes
vgl. Lautes Lesen

Lesen, leises
vgl. Stummes Lesen

Lesen, lernendes
vgl. Lernendes Lesen

Lesen, lexikalisches
vgl. Lexikalisches Lesen

Lesen, lineares
vgl. Lineares Lesen

Lesen, literarisches
vgl. Literarisches Lesen

Lesen, navigierendes
vgl. Navigierendes Lesen

Lesen, orientierendes
vgl. Orientierendes Lesen

 
Lesen, punktuelles
vgl. Punktuelles Lesen

Lesen, redigierendes
vgl. Redigierendes Lesen

Lesen, rekapitulierendes
vgl. Rekapitulierendes Lesen

Lesen, segmentales
vgl. Segmentales Lesen

 
Lesen, sequenzielles
vgl. Sequenzielles Lesen

Lesen, sinnentnehmendes
vgl. Sinnentnehmendes Lesen

Lesen, sinnkonstruierendes
vgl. Sinnkonstruierendes Lesen

Lesen, sinnorientiertes
vgl. Sinnorientiertes Lesen

 
Lesen, statarisches
vgl. Statarisches Lesen

Lesen, stilles
vgl. Stummes Lesen

Lesen, subvokalisierendes
vgl. Subvokalisierendes Lesen

Lesen, suchendes
vgl. Suchendes Lesen

 
Lesen, textnahes
vgl. Textnahes Lesen
 
Lesen, triviales
vgl. Triviales Lesen

Lesen, verzögertes
vgl. Verzögertes Lesen

 
Leser
Rezipient von schriftlichen Texten; in der Rezeptionstheorie je nach Ansatz verschiedene, allerdings nicht einheitlich verwendete Terminologie - vgl. empirischer Leser, fiktiver Leser, idealer Leser, impliziter Leser, intendierter Leser 
 
Leser, empirischer
vgl. empirischer Leser
 
Leser, fiktiver
vgl. fiktiver Leser
 
Leser, idealer
vgl. idealer Leser

Leser, implizierter
vgl. Implizierter Leser

 
Leser, impliziter
vgl. impliziter Leser
 
Leser, intendierter
vgl. intendierter Leser

Leser, konkreter
vgl. Konkreter Leser

Leser, realer
vgl. Realer Leser

 
Leserantizipation
im Rahmen des Schreibprozesses: Wissen über die Angemessenheit des Geschriebenen für die Leser
 
Leserbrief
Privater Gebrauchstext (Brief); (Journalistische) Darstellungsform/Schreibform, mit der Leser einer Pressepublikation ihre Meinung zu einer Veröffentlichung oder einem Thema, das sie interessiert, kundtun können; - vgl. kommentierender Leserbrief, freier kommentierender Leserbrief, textbezogener kommentierender Leserbrief,
 
Leserbrief, freier kommentierender
vgl. Freier kommentierender Leserbrief
 
Leserbrief, kommentierender
vgl. Kommentierender Leserbrief
 
Leserbrief, textbezogener kommentierender
vgl. Textbezogener kommentierender Leserbrief
 
Leserbrief, textgebundener
vgl. Textgebundener Leserbrief
 
Leserbrief, textungebundener
vgl. Textungebundener Leserbrief
 
Leserforschung
Kulturwissenschaftlicher Forschungsansatz, der sich mit der Entwicklung der Lesekultur, dem Wandel des Lesens und der Soziologie der Leser befasst
 
Leserführung
Begriff zur Bezeichnung der durch die Seitengestaltung (Seitenlayout) gesteuerten Rezeption des Lesers, die berücksichtigt, auf welche Weise Seiten durch den Leser wahrgenommen werden. Bei Zeitungs- und Anzeigentexten geht der Blick des Betrachters gewöhnlich von oben nach unten und an den den Bildern entlang, die zwar als Blickfang fungieren, aber nur geringen Einfluss darauf haben, ob der Leser den Text auch wirklich liest; dafür sind offenbar Titeln und Zwischentiteln als Auswahlkriterien wichtiger  (vgl. Bonfadelli 2004, S. 214) - vgl. Layout, Blickführung, Blickaufzeichnung,

Leseroute, lexikalische
vgl. Lexikalische Leseroute

Leseroute, segmentale
vgl. Segmentale Leseroute

 
Leserschaftsforschung
Leserschaftsforschung bzw. Publikumsforschung erhebt als a) quantitative Forschung repräsentative statistische Daten über die Anzahl von Personen, die z. B. von einer bestimmten Werbebotschaft erreicht werden oder welche Merkmale diese Personen haben (Alter, Geschlecht, Bildung etc.) b) qualitative Forschung die Art und Weise und die Intensität der Werbebotschaft und ermittelt z. B., wie stark die Markenbindung ausgeprägt ist.

Lesesituation
in der neueren Leseforschung Bezeichnung für die näheren Umstände des Lesevorgangs. z. B. individuelles oder kollektives Lesen; Zeiten des Lesens die an bestimmte Zeiten (Tages-, Jahreszeiten); Lesen, das immer wiederkehrend, quasi rituell, zu bestimmten Zeiten stattfindet; Lesehaltungen (stehen, sitzen, liegen), die beim Lesen eingenommen werden (vgl. Rautenberg/Schneider 2015, S.97) - vgl. Lesen, Leseweisen, Lesemodus,

Lesestörung
vgl. Lese- und Rechtschreibstörung; vgl. Dyslexie, Oberflächendyslexie, Tiefendyslexie

Lesestrategie
- vgl. Lesen, Lesetechnik, Strategien beim Lesen und Schreiben, inferierendes Lesen

 
Lesetechnik
auch unter Lesestrategien zusammengefasste Methoden, die beim Lesen verwendet werden können; Methoden: diagonales Lesen, intensives Lesen, kursorisches Lesen, punktuelles Lesen, Schnelllesensequenzielles Lesen, inferierendes Lesen

»Lese- und Rechtsschreibstörung
auch: Legasthenie, Lese-Rechtschreib-Störung, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten oder abgekürzt LRS; Bez. für eine nach (»ICD-10,  »ICD-10 online (WHO-Version 2016) als Krankheit oder massive und lang anhaltende Gesundheitsbeeinträchtigung diagnostizierbare Störung beim »Schriftsprachenerwerb, konkret bei der Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und umgekehrt; Ursache: genetische Veranlagung beim Verarbeiten von auditiven und visuellen Wahrnehmungen und bei der kognitiven Verarbeitung von Sprache und der »phonologischen Bewusstheit; tritt isoliert von anderen Störungen auf, oft ohne sonstige Hinweise auf eine generelle Minderbegabung oder Erfolglosigkeit von sonstigen schulischen Lernprozessen - vgl. Lesestörung, Legasthenie

 
Leseverfahren
Bündel von Vorgehens- und Verfahrensweisen bei der Lektüre bestimmter Texte; nicht deutlich abzugrenzen vom Begriff der Lesehaltung

Leseweisen
in der neueren Leseforschung Bezeichnung für Techniken, die Leserinnen und Leser verwenden, um sich Lesemedien anzueignen; Parameter der Leseweisen (auch unter historischer Perspektive) sind z. B. 1) ob leise bzw. vor sich hinmurmelnd (= subvokalisierendes Lesen, das zur Meditation, zur mittelalterlichen »ruminatio« oder zum Memorieren verwendet wird) oder laut (z.B. als rhetorisch versierter Vortrag, Lesung oder einfach als Vorlesen) gelesen wird; 2) ob langsam oder schnell gelesen wird; 3) ob oberflächlich-überfliegend oder akribisch-intensiv gelesen wird; 4) ob ein einzelner Lektürevorgang oder eine Wiederholungslektüre stattfindet; 5) ob vollständig oder selektiv gelesen wird (vgl. Rautenberg/Schneider 2015, S.96)

Lexem
in der linguistischen Lexikologie (Wortschatzlehre) Bezeichnung für die Basiseinheit des Wortschatzes, nämlich das Wort mit seinen Wortformen – vgl. Lexikologie, , lexikalischer Zugriff, lexikalische Leseroute, lexikalisches Lesen, Zwei-Wege-Modell des Lesens,

 
Lexikalische Definition,
auch: Bedeutungsanalyse, deskriptive Definition, Festsetzungsdefinition; legt fest, was unter einem bestimmten Begriff im bestehenden Sprachgebrauch zu verstehen ist - vgl. Definition, Nominaldefinition, Realdefinition
Beispiel: Unter Linguistik versteht man die Wissenschaft, die wissenschaftlich mit den Strukturen und der Verwendung von Sprache befasst.
 
Lexikalische Kurzformen
- vgl. Kurzwort

Lexikalisches Lesen
im kognitiven Zwei-Wege-Modell des Lesens der in verschiedenen Teilprozessen gegliederte lexikalische Verarbeitungsweg (lexikalische Leseroute), - vgl. Lesen, lexikalische Leseroute, segmentales Lesen, Zwei-Wege-Modell des Lesens

Lexikalische Leseroute
im kognitiven Zwei-Wege-Modell des Lesens einer der beiden in verschiedenen Teilprozessen gegliederte Verarbeitungswege (s. auch: segmentale Leseroute)  der auf dem lexikalischen Lesen beruht; - vgl. segmentale Leseroute, lexikalisches Lesen, Lesen, segmentales Lesen,

Lexikalischer Zugriff
1. in der Linguistik und der kognitionspsychologisch orientierten Lesetheorie Bez. für die Zuordnung von Bedeutungen zu visuell wahrgenommenen Buchstabenfolgen (vgl. Christmann 2015b, S.24); 2. grundsätzlich hängt die Geschwindigkeit der Worterkennung vor allem vom Kontext ab (passt das Wort zum Kontext, wird es schneller erkannt); 3. ansonsten erfolgt der Zugriff auf das mentale Lexikon erfolgt über a) Wortüberlegenheitseffekt (Buchstaben, die in Wörtern stehen, werden leichter erkannt, als isoliert stehende; d. h. Worterkennung kann einsetzen, ehe Buchstabenerkennung abgeschlossen); b) Worthäufigkeitseffekt (je häufiger ein Wort vorkommt, desto schneller wird es erkannt); c) semantischer Priming-Effekt (Wörter, die semantisch-assoziert werden können, werden leichter erkann als Wörter, bei denen dies nicht der Fall); d) Wortlängeneffekt (längere Wörter werden langsamer erkannt und verarbeit als kürzere); e) Nachbarschaftseffekt (Wörter die sich z. B. nur in einem Buchstaben voneinander unterscheiden, z. B. HAUS, MAUS oder RAUS werden schneller erkannt als Wörter, die über weniger "Nachbarn" verfügen); 4. Modelle für den lexikalischen Zugriff: a) autonome Suchmodelle gehen davon aus, dass beim Lesen eines Wortes die Wahrnehmung der Buchstabenfolge mit den schon vorhandenen orthographisch repräsentierten Buchstabenfolgen nach der Häufigkeit ihres Vorkommens in einer seriell organisierten Suche abgeglichen wird; wird ein übereinstimmender Eintrag gefunden, wird das so genannte Masterlexikon aktiviert; aber z. B. jumbled-word-Effekt (Wörter, bei alle Buchstaben außer den denen Anfangs- und Endbuchstaben durcheinandergehen und die dennoch erkannt werden können) kann nicht über diese autonome Suche erklärt werden; b) interaktive konnektionistische Aktivierungsmodelle gehen von einem (bottom-up und top-down gesteuerten) Zusammenspiel von hemmenden und aktivierenden Prozessen bei der Merkmals-, Buchstaben- und Worterkennung aus (wenn die Aktivierung auf der Buchstabenebene einen bestimmten Schwellenwert erreicht, werden als nächstes die Wörter aktiviert, die diese Buchstaben enthalten; c) Zwei–Wege–Modelle gehen davon aus, dass es neben dem direkten visuellen Zugriff auf das Lexikon auch einen phonologischen Zugang zur Worterkennung gibt; die beiden Verarbeitungswege werden dabei parallel aktiviert und laufen in seriellen Varianten des Modells völlig unabhängig voneinander ab; der jeweilige Weg, der dabei eingeschlagen wird, wird auch als Route bezeichnet (segmentale Leseroute, lexikalische Leseroute); zwei Verarbeitungswege: segmentales Lesen und lexikalisches Lesen; zum Zuge kommt, welche Route, abhängig vom eingehenden Stimulus, das Ergebnis des Leseprozesses am schnellsten liefern kann; (vgl. Costard o. J. S.2); der visuelle Weg ist in der Regel der direkte, läuft schneller ab und kommt bei häufigen und vertrauten Wörtern sowie Wörtern mit irregulärer Aussprache zum Einsatz; der indirekte (der perzeptuelle visuelle Eindruck muss ja in Laute übersetzt werden) phonologische Weg ist hingegen langsamer, bedeutet einen deutlichen höheren Verarbeitungsaufwand und wird vor allem von weniger geübten Lesern begangen –  vgl. Lexikon (Linguistik), Lexikologie, Lexem, lexikalische Leseroute, lexikalisches Lesen, Zwei-Wege-Modell des Lesens, Buchstabenerkennung, Speed Reading

»Lexikologie
auch: Wortlehre, Wortkunde, Wortschatzuntersuchung; linguistische Teildisziplin; untersucht den Bestand und die Beziehungen von Wörtern bzw. Lexemen als Basiseinheit des mentalen Lexikons; unterschieden wird die lexikalische »Morphologie und die »lexikalische Semantik – vgl. Lexikon (Linguistik), Lexem, lexikalischer Zugriff, lexikalische Leseroute, lexikalisches Lesen, Zwei-Wege-Modell des Lesens,

 
Lexikon
1) Nachschlagewerk, das alphabetisch geordnet ist 2) Sammelbezeichnung für Sprach- und Fachwörterbücher, Konversationslexika und Enzyklopädien - vgl. Enzyklopädie, Konversationslexikon, Wörterbuch 3) linguistisch: Wortschatz Lexikon, (mentales Lexikon)

Lexikon (Linguistik)
in der linguistischen Lexikologie Wortschatz (Lexikon, mentales Lexikon) einer Sprache; im (mentalen) Lexikon sind die Wörter bzw. genauer die Lexeme als dessen Basiseinheit und die Beziehung der Lexeme zueinander gespeichert – vgl. Lexikologie, Lexem, lexikalischer Zugriff, lexikalische Leseroute, lexikalisches Lesen, Zwei-Wege-Modell des Lesens,

 
Liebesdichtung
literarische Texte (Dichtungen) aller Gattungen, die sich vornehmlich mit dem Thema Liebe bzw. Liebesbeziehungen befassen; Themenbereiche: Gefühle, seelisch-geistiger Bereich oder auch ja nach Kultur und Epoche Erotik mit ihrer körperlich-sinnlichen Komponente; besonders häufig ▪ lyrische Formen; bis zum 18. Jahrhundert keine Erlebnislyrik in Form der Selbstaussprache eines Ichs, sondern Rollenlyrik; darin können auch Erlebnisse in der Form normierter oder konventionalisierter Topoi verarbeitet sein; seit dem 18. Jahrhundert Herausbildung einer spezifischen Empfindungssprache, mit der das persönliche Liebeskonzept des jeweiligen Autors ausgedrückt werden kann – vgl. Barocke Liebeslyrik

Liebeslyrik, barocke
vgl.  Barocke Liebeslyrik

 
Lied
1.) sangbare, meist strophisch gegliederte gleichgebaute und gereimte lyrische Kurzform; als wichtigste und zugleich schlichteste Form der Lyrik dient das L. häufig zur individuellen und erlebnishaften Gefühlsaussprache; heutzutage wird der Begriff des L. meist auf das Vorhandensein einer Melodie (z. B. Volkslied, Gemeinschafts- und/oder Gesellschaftslieder) verengt, die aber für das Lied nicht zwingend vorhanden sein muss (z. B. Kunstlied);  vielfältige historische Ausprägungen mit verschiedenen Differenzierungsansätzen: a) inhaltlich:  geistliches vs. weltliches Lied (Marien-, Kirchen-, Prozessionslieder vs. Liebes-, Natur-, historisch-politisches L.); b) soziologisch: höfisches L., Studenten-, Soldaten- u. Kinderlied c) nach Art der Präsentation: Chor-, Tanz-, Klavierlied etc. d) intentional: Ausdrucks- vs. Distanzlied 2) im geschlossenen Drama "in sich gerundete Gebilde, die sich durch lyrischen Gehalt, durch ein gesondertes Versmaß, durch Strophik, manchmal auch durch Reime aus der dramatischen Sprache des jambischen Gleichmaßes herausheben, selbst wenn es sich dabei nicht um Lieder im streng gattungsmäßigen Sinne handelt." (Klotz 1976, 8. Aufl., S.194); z. B. Schiller, Maria Stuart, III,1

»Ligatur
Buchstabenverbindung von zwei oder mehr Buchstaben wie sie z. B. in der alphabetischen Lautschrift verwendet werden - vgl. Schrift, Lautschrift,

 
Lineare Erörterung
Typ/Form der Problemerörterung; auch: steigernde Erörterung; Erarbeitung und Abgabe begründeter Sachurteile zu einem Problem, Ereignis oder Sachverhalt als Antwort auf eine Ergänzungsfrage - vgl. Problemerörterung, Ergänzungsfrage
Beispiele: 1) Immer wieder kommt es zu skandalösen Dopingfällen im Leistungssport. Zeigen Sie, welche Ursachen das Doping hat und wie man diesem Phänomen entgegenwirken könnte? 2) Welche Ursachen hat die Umweltverschmutzung?
 
Lineares Erzählen
auch: chronologisches Erzählen; Im Ggs. zum analytischen bzw.▪ nicht-linearen Erzählen wird eine Geschichte ohne Rückwendungen und Vorausdeutungen dem sukzessiven Zeitablauf entsprechend chronologisch erzählt; - vgl. nicht-lineares Erzählen, analytisches Erzählen, chronologisches Erzählen,

Lineares Lesen
1) allg. oft verwendet für einen fortlaufenden Lesevorgang im Sinne des sequenziellen Lesens, bei dem ein Text vollständig so gelesen wird, wie er z. B. als Fließtext präsentiert wird; 2) i. e. Sinne Bezeichnung für die in unterschiedliche "Lesepakete" (Rautenberg 2015, S.294) gefassten Stücke eines Textes, die, jedes für sich, in einer unumkehrbaren zeitlichen Abfolge erfasst und verarbeitet wird, egal wie oft und wie häufig man im Text als Ganzem hin- und herspringt. (vgl. ebd.) - vgl. Lesen, sequenzielles Lesen

 
Lineare Stichwortliste
Stichwortliste, die beim Exzerpieren eines Textes (ohne längere wörtliche oder sinngemäße Textzitate) im Rahmen einer zunächst textsukzessiven Bearbeitungsstrategie erstellt werden kann, wenn die Unterstreichungen und Markierungen, die bei der Erfassung eines Textes vorgenommen werden, in einer gesonderten Liste in der vorliegenden Textreihenfolge (linear) aufgeführt werden - vgl. strukturierte Stichwortliste, Exzerpt, Inhaltsangabe, Textzusammenfassung, schrittweises kooperatives Schreiben, Aussagenliste,

Literale Handlung
1. Handlung beim Umgang mit geschriebener und gesprochener Sprache in einer von Schriftkultur geprägten Gesellschaft; Begriff betont den "weiten linguistischen und gesellschaftlichen Kontext, in dem derartige Sprachhandlungen stehen (z. B. argumentieren, beschreiben, erklären, Hyppthesen bilden etc.) 2. spezifische Ausformung der literalen Handlung erfolgt in literalen Prozeduren, die "Handlungsschemata mit typischen sprachlichen Mitteln und Konstruktionen (verbinden)" (vgl. Schmölzer-Ebinger/Dorner 2012, S. 62) - vgl. Literalität, literale Schriftkompetenz, literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz, literale Rezeptionskompetenz, Formulierungsroutine, literare Routine, literale Prozeduren, Routineausdrücke

Literale Handlungskompetenz
Bez. für das Wissen und die Fähigkeiten, die jemanden befähigen, in einer von Schriftlichkeit geprägten Gesellschaft (literale Gesellschaft) zu handeln; Befähigung zum Umgang mit verschiedenen Möglichkeiten geschriebener und gesprochener Sprache in einer Schriftkultur; vermittelt durch verschiedene kulturell und individuell vermittelte Formen des Sprachgebrauchs; in der literalen Praxis zeigt sich die literale Handlungskompetenz "im Wissen darüber, wie Handlungsschemata sprachlich zu realisieren sind" (vgl. Schmölzer-Ebinger/Dorner 2012, S. 64), die aus der Habitualisierung gelungener kommunikativer Handlungen entstanden sind (vgl. auch: Feilke 2011); - vgl. Literalität, literale Schriftkompetenz, literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz, literale Rezeptionskompetenz, Formulierungsroutine, literare Routine, literale Prozeduren

Literale Kompetenzen
Bündel von vier aufeinander bezogene und aufeinander einwirkende Kompetenzen, die es ermöglichen, dass sprachliche Äußerungen verschriftlicht und rezipiert werden können - vgl. literale Schriftkompetenz, literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz, literale Rezeptionskompetenz

Literale Produktionskompetenz
Kompetenz, die zu den literalen Kompetenzen zählt; besteht aus dem Zusammenspiel der literalen Schriftkompetenz und der literalen Textkompetenz, das ermöglich, dass man mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen Schrift schreiben kann (Schriftproduktion) und auf dieselbe Texte (Briefe, Kommentare, Erörterungen ...) schreiben kann (Textkompetenz) (vgl. Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version, S. 28) - vgl. literale Kompetenzen, literale Schriftkompetenz, literale Rezeptionskompetenz, Schreiben,

Literale Rezeptionskompetenz
Kompetenz, die zu den literalen Kompetenzen zählt; besteht aus dem Zusammenspiel der literalen Schriftkompetenz und der literalen Textkompetenz, das ermöglicht, dass man eine aus Buchstaben, Wörter und Sätzen bestehende Schrift lesen und Texte (Briefe, Kommentare, Romane ...) lesen kann (Textkompetenz) (vgl. Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version, S. 28) - vgl. literale Kompetenzen, literale Schriftkompetenz, literale Rezeptionskompetenz, Schreiben

Literale Prozeduren
1) übergeordnete Bez. für die Komponenten einer literalen Handlung; "verbinden "Handlungsschemata mit typischen sprachlichen Mitteln und Konstruktionen" (Schmölzer-Ebinger/Dorner 2012, S. 62), die sich infolge ihres wiederholten Gebrauchs gefestigt haben und in dem jeweiligen Handlungskontext stabil bleiben (vgl. Baurmann/Weingarten 1995, S.14); Einsetzen von literalen Prozeduren ist abhängig vom Handlungskontext und der literalen Erfahrung, auf deren Grundlage literale Prozeduren ihrer typischen literalen Handlung zugeordnet werden können; als Teilhandlungen können sie aber auch selbst zu literalen Handlungen werden, die selbst wiederum von bestimmten literalen Prozeduren gebildet wird;
Beispiel: argumentieren (literale Handlung) wird durch literale Prozeduren wie ein Thema in Aspekte gliedern, mögliche Einwände in eine Argumentation integrieren oder etwas vergleichend beschreiben gebildet (vgl. ebd.) 2) in der textprozedurenorientierten Schreibdidaktik von Helmuth Feilke (u. a. 2014) Bindeglied zwischen Schreibprozess und Schreibprodukt das sich in Schreibprozeduren und ▪ Textprozeduren untergliedern lässt: a) Textprozeduren "beziehen sich auf den Text und dessen Komposition " und "betreffen die kommunikativ-sprachlichen Handlungskomponenten des zu schreibenden Textes (z. B. Einleitung, Gliederung, Argumentation etc.)" (Feilke 2014, S. 20) b) Schreibprozeduren beziehen sich auf die routinisierten Vorgehensweisen bzw. ▪ Schreibstrategien beim Schreiben an sich  (z. B. ▪ Versionen schreiben, ▪ Schritt für Schritt schreiben usw.) 3) der Begriff der literalen Prozedur ist seit 2012 im Rahmen der Entwicklung des prozedurenorientierten Ansatzes in der Schreibdidaktik ähnlich wie bei den Begriffen der Textroutine Formulierungsroutine und durch den Begriff der ▪ Textprozedur weitgehend ersetzt (vgl. Feilke 2014, S. 11)
- vgl. Literalität, literale Schriftkompetenz, literale Textkompetenz, literale Produktionskompetenz, literale Rezeptionskompetenz, Formulierungsroutine, literale Routine, Routineausdrücke, Textprozeduren, Schreibprozeduren, Schreibstrategie,

Literale Routine
auch: Formulierungsroutine; Bez. für einen kognitiven Prozess im Rahmen der Schreibkompetenz, der beschreibt, wie bewusstes, deklaratives Wissen in unbewusstes, prozedurales Wissen transformiert wird, um nach bestimmten Textmustern zu schreiben; mit Hilfe von erworbenen literarischen Routinen kann man bestimmten Prozeduren im Schreibprozess ohne Nachdenken folgen und benötigt beim Formulieren auch nicht unbedingt Problemlösewissen; vor allem dann beim Schreiben besonders gut, wenn man über ein bestimmtes Thema nicht genügend weiß, also kein ausrechendes deklaratives Wissen dazu abrufen kann, oder über nicht genügend prozedurales Wissen verfügt, um Schreiben zu können. (Feilke und Augst 1989)
 - vgl. Schreibkompetenz, Formulierungskompetenz, prozedurales Wissen, deklaratives Wissen, Schreibprozess, Textmuster, Formulierungsroutine, Routineausdrücke, Textprozeduren, literale Prozeduren

Literale Schriftkompetenz
auch: Schriftkompetenz; Kompetenz, die zu den literalen Kompetenzen zählt; besteht aus dem Zusammenspiel der literalen Produktionskompetenz und der literalen Rezeptionskompetenz, das dafür sorgt, dass man mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen Schrift schreiben kann (Schriftproduktion) und auf dieselbe Weise Schrift lesen kann (Schriftrezeption) (vgl. Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version, S. 28) - vgl. literale Kompetenzen, literale Produktionskompetenz, literale Rezeptionskompetenz, Schreiben, Schriftproduktion

Literale Textkompetenz
Kompetenz, die zu den literalen Kompetenzen zählt; besteht aus dem Zusammenspiel der literalen Produktionskompetenz und der literalen Rezeptionskompetenz, das dafür sorgt, dass man Texte schreiben (Schriftproduktion) und  lesen kann (Textrezeption) (vgl. Forschungshandbuch empirische Schreibdidaktik (2017) Kindle-Version, S. 28) - vgl. literale Kompetenzen, literale Schriftkompetenz, literale Produktionskompetenz, literale Rezeptionskompetenz, Schreiben,

 
Literalität
1. Schriftlichkeit (engl. literacy); oft als Gegenbegriff zu Oralität (Mündlichkeit) verwendet; 2. "Gesamtheit von Fähigkeiten und gesellschaftlichen Routinen [...], die für den Fortbestand einer Schriftkultur benötigt werden" (Schmölzer-Ebinger/Dorner 2012, S. 62); 3. literale Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass Kommunikation und Interaktion in der Gesellschaft in hohem Maße von Schriftlichkeit geprägt sind - vgl. Oralität
 
Literarästhetische Produktionskompetenz
allgemein Fähigkeit, Literatur (interpretierend, sprechgestaltend) vorlesen, vortragen oder "erzählen" zu können, literarisch zu schreiben oder Literatur szenisch darzustellen; gefragt sind dabei ▪ kreative Schreibprozesse, die oft auf der Basis eines ▪ kreativen Lesemodus vorgegebener literarischer Texte umgesetzt werden. - vgl. literarische Kompetenz, literarästhetische Rezeptionskompetenz, literarisches Schreiben, poetisches Schreiben, literarische Schreibdidaktik, theatralische Produktionskompetenz,
 
Literarästhetische Rezeptionskompetenz
Fähigkeit, die spezifische ästhetische Eigenart literarischer Werke wahrzunehmen, in einem textnahen sprach- und formbewussten Umgang mit Literatur bis hin hin zu gattungsspezifischen Zielen und Inhalten adäquat zu verstehen und damit die Voraussetzung für die Teilhabe an dem Prozess gesellschaftlicher  Selbstverständigung über Literatur zu schaffen; in der Literaturdidaktik wird die literaturästhetische Rezeptionskompetenz in eine Vielzahl von zahlreiche Teilkompetenzen unterteilt - vgl. literarische Kompetenz, literarästhetische Produktionskompetenz, theatralische Rezeptionskompetenz,

 

Literarische Charakteristik
(schulische) Schreibform mit der Aufgabe, eine literarische Figur anhand der im Text enthaltenen Aussagen (explizite und implizite Figurencharakterisierung) in ihrer (charakterlichen) Eigenart zu erfassen und zu beschreiben. vgl. poetische Charakteristik, Personenbeschreibung
 
Literarische Erörterung
1. linearer oder dialektischer Erörterungstyp, dessen Themenstellungen sich auf Fragen oder Problemfelder aus dem Bereich der Literatur und Kunst beschränken; im schriftlichen Abitur häufig als Motivvergleich, Erörterung literaturgeschichtlicher Zusammenhänge, Fragen zum Theater, zum Kulturbetrieb allgemein, zu Leben und Werk eines Autors u. ä. - 2. Typen: a) Textgebundene literarische Erörterung b) (Freie) Textungebundene literarische Erörterung - vgl. Abitursaufsatz, Erörterung, literarisches Thematextgebundene literarische Erörterung, textungebundene literarische Erörterung, erörterndes Erschließen,
Beispiel: "Jeder Schriftsteller sollte die Nessel Wirklichkeit fest anfassen und uns alles zeigen." (Arno Schmidt, 1914-1979). - Setzen Sie sich mit dieser Aussage des Schriftstellers Arno Schmidt auseinander.
 
Literarische Gattung
vgl. Literaturgattung
 
Literarische Gebrauchsformen
auch: literarische Zweckfomen; Texte, die weder eindeutig literarischen Texten (fiktionalen Texten) noch eindeutig den Gebrauchstexten (nicht-fiktionalen Texten) zugeordnet werden können; dazu zählen z. B. Autobiographie, Biographie, Brief, Glosse, Leitartikel, Essay, Memoiren, Predigt, Reportage, Tagebuch; solche Texte zeichnen sich sowohl durch ihre ästhetische Gestaltung wie auch ihre darüber hinaus gehende Zweckgebundenheit aus, z.B. didaktisch-kritischer Zweck (vgl. Belke 1980, S.10) – vgl. literarische Zweckfomen, Literarizität, Gebrauchstext, pragmatischer Text, Sachtext
 
Literarische Inhaltsangabe
(schulische) Schreibform; Form der Inhaltsangabe, wie sie in Schauspiel- oder Romanführern vorkommt; Ziel: Information des Lesers oder Hörers über den "Gang der Handlung"  (vgl. Weiß/Erwert/Kohse 1991, S.402) - vgl. Inhaltsangabe - literarischer Aufsatz

Literarische Kleinformen
in der Literaturwissenschaft äußerst vager Sammelbegriff, der den Umfang eines Textes, also ein rein äußerliches Merkmal, als Kriterium für die Gruppenbildung gleichartiger Texte heranzieht; definitorisch wenig brauchbar und hinsichtlich seiner Trennschärfe mehr als fragwürdig; die Begrenzung auf epische Textsorten hinter sich lassend, spricht man, wenn man die relative Kürze von literarischen Texten zum Kriterium für die Gruppenbildung machen will, von  literarischen Kleinformen, die zwei Untergruppen bilden: Zum einen Anekdote, Witz, Rätsel  und zum anderen Epigramm, Sprichwort, Sentenz, Maxime, Fragment und Aphorismus umfasst. (vgl. Spicker 2006, S. 225) - vgl. epische Kleinformen,

Literarische Kommunikation
besondere Form des handlungstheoretischen Zugangs zu Kommunikation; Funktion: Förderung und Formung des Zusammenhangs von Kommunikationen über Texte, die als »Werke« verstanden werden, für die Entstehung neuer als »Werk« verstandener und kommunizierbarer Texte (vgl. Metzler-Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, hrsgg. v. Ansgar Nünning 52013, S.387)

 
Literarische Kompetenz
umfasst nach der OECD-Definition der Lesekompetenz mehr als die Fähigkeit, "geschriebene Texte zu verstehen, zu nutzen und über sie zu reflektieren, um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und Potenzial weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen" (OECD-Definition der Lesekompetenz, zit. n .Abraham/Kepser 22006,, S. 47); dazu kommen "neben allgemeinem Weltwissen, ein bereichsspezifisches Wissen für literarische Textsorten (Gattungen, Genres) und ihre historische Entwicklung, für Prototypen, für Standardplots und Figurenkonstellationen (story grammar, story scripts), für Erzähl- und Dramatisierungstechniken, für literarische Fachbegriffe sowie die Fähigkeit, sich affektiv auf ein literarisches Gebot einlassen zu können." (ebd, S.48); Dabei meint literarische Kompetenz, wie sie Rosebrock (1999, S.58) definiert, "die Fähigkeit, Literatur gewissermaßen traditionsbewusst zu rezipieren, also einen ästhetisch konstituierten Text in welcher medialen Gestalt auch immer zu hören, zu sehen oder zu lesen und in seinem kulturellen Kontext zu verstehen. Das heißt: der ästhetische Text muss im Rezeptionsprozess eingerückt werden in Formen des Verstehens und Deutens, wie sie kulturell überliefert und von den kanonpflegenden Instanzen wie Schule und Hochschule als Wissensbestand gepflegt werden."; auch umfassender, ohne Orientierung an traditionellen Mustern, beschreibbar als "Fähigkeit, im Medium des Literarischen Erfahrungen zu machen". (Rosebrock  2001, S.4) Deren Besonderheit liegt darin, dass sie über die ästhetische Wahrnehmung und deren kognitiver und emotionaler Verarbeitung vermittelt werden und dem Leser bzw. der Leserin im Handlungsfeld Literatur Einsichten in unterschiedliche Bereiche menschlichen Daseins, in Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Handels ermöglichen; - vgl. Kompetenzen im Deutschunterricht, Kompetenzen (Literaturunterricht), kompetenzorientierter Deutschunterricht, literarästhetische Produktionskompetenz, literarästhetische Rezeptionskompetenz,

Literarische Nacherzählung
nach Frommer (1984) eine der ▪ schulischen Schreibformen der ▪ Nacherzählung, bei der Verfasser bzw. die Verfasserin bewusst selbst gewählte sprachliche Mittel zur Gestaltung seiner Nacherzählung verwenden. - vgl. Nacherzählung, aneignende Nacherzählung, partnergerichtete Nacherzählung, umgestaltende Nacherzählung, perspektivisch-umgestaltende Nacherzählung, schulische Schreibformen

 
Literarische Schreibdidaktik
von Elisabeth Paefgen (1999/2006, S.105ff.) verwendete Bezeichnung für ein didaktisches Konzept des literarischen Schreibens, in dem "das Schreiben der Schüler mit der Lektüre und Analyse literarischer Texte verbunden wird. Die poetischen Schreibarbeiten der Schüler folgen dem literarischen Text und führen zu diesem zurück."  - vgl. literarästhetische Produktionskompetenz, literarisches Schreiben, poetisches Schreiben, produktive Textarbeit

Literarische Stilistik
– vgl. Stil,

 

Literarische Textsorte
1. in der Literaturwissenschaft nicht historisch normativ vorbelastete Bezeichnung für sämtliche Arten literarischer Texte, die nach bestimmten Texteigenschaften zusammengefasst werden (vgl. Voßkamp 1992); 2. häufig auch synonyme Verwendung der beiden Begriffe Gattung und Textsorte 3. in der neueren Gattungstheorie Begriff, der zusammen mit dem Begriff des Genre das Dilemma zwischen Gattungskonzepten, die "von historisch begrenzten 'Gruppennamen'" ausgehen und einem rein systematischen Ordnungsbegriff der Literaturwissenschaft" auflöst; (Fricke 2010a, S.20); mit dem Begriff der Textsorte werden notwendige  Merkmale und Merkmalskonfigurationen systematisch "intersubjektiv und zeitunabhängig" (ebd.) erfasst und definitorisch festgelegt; relevante Textsortenmerkmale sind dabei "nicht etwa nur sprachliche Ausdrucksphänomene, sondern auch semantische und pragmatische Grundzüge wie Motivik, Handlungsstruktur oder dominante Sprechsituationen." (ebd.); der Begriff des Genre stellt dagegen bei der Gruppenbildung die Auffassung in den Mittelpunkt, dass Gattungsbegriffe historisch bestimmt sind und sich aufgrund verschiedener Elemente  "in einer bestimmten Periode im literarischen Leben einer Gesellschaft" (ebd.) zu "institutionalisierten Textgruppen und -reihen" verfestigt haben; ein Genre ist, wenn man so will, die Gruppe von literarischen Texten und auch nicht-literarischen "Begleittexten", die in einer bestimmten Zeit  die Vorstellung über die Textsorte und die Textsortenzugehörigkeit geprägt haben; Texte, die aus einer späteren Zeit stammen, können nicht zur Bildung eines Genres herangezogen werden. - vgl. Genre, Textsorte, Gattung, TextsortenklassifikationTextklasse, Textmusterwissen, Texttyp, Textschema,

Literarische Zweckform
auch: literarische Gebrauchsformen; in der Literaturwissenschaft verwendete, aber nicht unumstrittene Bezeichnung für in Prosa gehaltene, nicht-fiktionale Texte wie Bericht, Abhandlung, Traktat, Feuilleton, aber auch Essay als Kunstprosa; im Ggs. zu literarischen Texten mit einer primär ästhetischen Funktion Texte, die eine klare Zwecksetzung beim Informieren, Belehren, Appellieren o. ä. haben; Weissenberger (1985, S.1), der wie andere Literaturwissenschaftler für eine deutliche Abgrenzung publizistischer Textsorten von den herkömmlichen literarischen Gattungen eintritt, fasst die genannten Textsorten als (journalistische) Gebrauchstexte auf, wobei die entscheidende Frage für die Literaturwissenschaft in diesem Zusammenhang lautet: Was macht einen Gebrauchstext 'literarisch'?" (Vogt 2008, S.192) - vgl. Literarisierung, Literarizität, literarische Gebrauchsformen, Gebrauchstext, pragmatischer Text, Sachtext
 
Literarischer Text
- vgl. fiktionaler Text, Literarizität, Gebrauchstext, pragmatischer Text, Sachtext

Literarisches Gespräch
mündliche ▪ Methode des Literaturunterrichts (Spinner 2010, S.202f.) Neben dem Textverstehen zielt es vor allem auch auf "kooperative Formen der Verständigung über das Verstehen" (Ehlers 2016,  8.1.4. Das literarische Unterrichtsgespräch, Kindle-Version)

Literarisches Lesen
auch: interpretierendes Lesen

Literarisches Lernen
1) eine Art Sammelbegriff für alles, was ▪ literarisches Lesen zur Persönlichkeitsbildung beitragen kann (vgl. Büker 2002, S.130), daher kann man literarisches Lernen auch als "schulische Lehr- und Lernprozesse zum Erwerb von Einstellungen, Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten" auffassen, "die nötig sind, um literarisch-ästhetische Texte in ihren verschiedenen Ausdrucksformen zu erschließen, zu genießen und mit Hilfe eines produktiven und kommunikativen Auseinandersetzungsprozesses zu verstehen." (ebd., S.121) Dies dürfte die literarische Kompetenz allgemein beschreiben. 2) von Kaspar H. Spinner (2006) in die Literaturdidaktik eingebrachtes Konzept, das 11 verschiedene Aspekte benennt, um die ästhetische Erfahrung als Grundlage für die individuelle Erschließung des Bedeutungspotenzials von literarischen Texten gegen den wissenschaftlich-analytischen Zugang zu positionieren:

  1. Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln
  2. Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel bringen
  3. Sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen
  4. Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen
  5. Narrative und dramaturgische Handlungslogik verstehen
  6. Mit Fiktionalität bewusst umgehen
  7. Metaphorische und symbolische Ausdrucksweise verstehen
  8. Sich auf die Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses einlassen
  9. Mit dem literarischen Gespräch vertraut werden
  10. Prototypische Vorstellungen von Gattungen/Genres gewinnen
  11. Literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln

In späteren Ausführungen, mit der Spinner sein Konzept für die Primarstufe präzisiert, nennt er 10 Aspekte:

  1. Literarisches Lernen schließt das Hören ein
  2. Literarisches Verstehen hat mit Sinneswahrnehmung zu tun
  3. Literarisches Verstehen setzt Vorstellungsbildung voraus
  4. Literarisches Lernen heißt, sich auch auf ungewohnte Sprache einzulassen
  5. literarisches Verstehen schließt subjektive Beteiligung ein
  6. Literarisches Lesen hat mit psychologischem Erkunden zu tun
  7. Zum literarischen Lernen gehört eine besondere Gesprächskultur
  8. Literarische Texte regen ein Nachdenken über Fiktion und Wirklichkeit an
  9. Für das literarische Verstehen ist die Erschließung symbolischer Bedeutungen wichtig
  10. Literarisches lernen erfolgt auch durch Schreiben nach literarischen Mustern

Die Kritik an dem Konzept betont neben terminologischen Schwächen vor allem, dass es soziales und ethisches Lernen ausschließe und die literarästhetische Produktionskompetenz ebenso wie die Befähigung zum kritischen Lesen durch Erwerb einer Wertungskompetenz außen vor lasse. (vgl. Abraham/Kepser (42016, S.114) und die Bedeutung der Entwicklung von Vorstellungsbildern bei der Rezeption unterschätzt. (Maiwald 2015, S.87). literarisches Lernen gefasst, ein Begriff, der eine Art Sammelbegriff für alles, was ▪ literarisches Lesen zur Persönlichkeitsbildung beitragen kann (vgl. Büker 2002, S.130), kann man literarisches Lernen auch als "schulische Lehr- und Lernprozesse zum Erwerb von Einstellungen, Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten" auffassen, "die nötig sind, um literarisch-ästhetische Texte in ihren verschiedenen Ausdrucksformen zu erschließen, zu genießen und mit Hilfe eines produktiven und kommunikativen Auseinandersetzungsprozesses zu verstehen." (ebd., S.121) Dies dürfte die literarische Kompetenz allgemein beschreiben.

Literarisches Motiv
vgl. Motiv (literarisches)

 
Literarisches Rollenspiel
Schulische Schreibform, die im Ggs. zur Textinterpretation i. e. Sinne bzw. dem literarischen Aufsatz auf den kreativ-produktiven Umgang mit Literatur bei der Interpretation von Texten setzt;  - vgl. Rollenspiel, produktive Textarbeit, Textinterpretation, literarischer Aufsatz
 
Literarisches Schreiben
auch: poetisches Schreiben (Fritzsche, 1994); 1. Schreiben, "das bewusst von der sprachlichen Norm abweicht und dabei keine pragmatische oder direkt kommunikative Absicht, sondern ästhetische Dimensionen verfolgt" (Abraham/Kepser 2006, S. 52, Anm. 8); 2. in engerem Sinne aufgefasst Schreibhandlungen, die im Anschluss an die Lektüre oder die Analyse von literarischen Texten durchgeführt werden; Begriff der "literarischen Schreibdidaktik" (vgl. Paefgen 2006, S.105ff.) - vgl. poetisches Schreiben, literarästhetische Produktionskompetenz, literarische Schreibdidaktik, produktive Textarbeit,
 
Literarisches Thema
Schulische Schreibform, bei der es im Allgemeinen um die Interpretation eines Teilproblems in einem größeren literarischen Werk geht; Abgrenzung von der eigenständigen Gesamtinterpretationsleistung, die im Allgemeinen bei der  Textinterpretation verlangt wird; allerdings nicht immer klar von dieser zu trennen; - vgl. Abitursaufsatzliterarischer Aufsatz, Sternchenthema 
 
Literarischer Aufsatz
Schulische Schreibform, häufig auch synonym Textinterpretation verwendet; 1. unterscheidet sich von der Textinterpretation als selbständiger Deutung eines literarischen Werkes dadurch, dass der literarische Text unter einer bestimmten Fragestellung analysiert bzw. betrachtet werden soll, die nicht oft als mehrteilige Arbeitsanweisung formuliert wird; Abgrenzung von der schulischen Form der Textinterpretation nicht ganz trennscharf; Formen: literarische Inhaltsangabe, literarische Charakteristik, literarische Erörterung, literarisches Thema (zu Teilproblemen eines literarischen Textes) (vgl. Weiß/Erwert/Kohse 1991, S.408); 2. im Gegensatz zum literarischen Rollenspiel als Form kreativen und produktiven Umgangs mit Literatur ist beim literarischen Aufsatz meist eine werkimmanente Interpretation im Sinne hermeneutischen Verstehens erwünscht - vgl. Textinterpretation, literarisches Rollenspiel
 
Literarizität
(auch: Poetizität) 1. Literaturtheoretischer Begriff zur Bezeichnung von Texteigenschaften, die einen literarischen im Ggs. zu einem nichtliterarischen Text (Gebrauchstext, Sachtext) unterscheidet; je nach literaturwissenschaftlichem Ansatz (z. B. Produktions-, Werk- oder Rezeptionsästhetik) wird das Literarische vom Autor, dem Werk oder dem Leser her bestimmt; also entweder ausgehend von Phantasie und Schaffenskraft des Autors bei der Textproduktion, oder vom Text selbst ausgehend (Aufbau, Komposition, Textelemente, Sprache, ästhetische Verfahren) oder ausgehend von einer besonderen Rezeptionsweise her bestimmt; gängige Einwände auch Autorgenies verfassen nicht nur Literatur; ein und derselbe Text kann von (unterschiedlichen) Rezipienten als literarischer oder nichtliterarischer Text aufgefasst werden (z.B. Reiseberichte) ; 2. Empirische Literaturwissenschaft betont statt Text- die Handlungsebene und geht davon aus, dass unter Betonung der Kontextabhängigkeit von Literarizität im sozialen System der Literatur die darin agierenden Teilnehmer hauptsächlich darüber entscheiden, ob ein Text das Prädikat literarisch oder nichtliterarisch erhält (Beispiele: Verlage lehnen Texte als nichtliterarisch ab; Autobiographien von Schriftstellern werden von den Lesern teils als literarische, teils als nichtliterarische Texte gelesen; 3. Im Allgemeinen werden literarische Texte unter pragmatischem Aspekt als Texte verstanden, die a) primär ästhetisch-unterhaltenden Zwecken dienen; b) in keinem unmittelbaren Verwertungszusammenhang stehen (nicht-pragmatischer Diskurs); c) selbstreferentielle und intertextuelle Qualität besitzen (auf sich selbst und andere Texte bzw. Medien bezogen); d) mehrdeutig sind und konnativ wirken, indem sie individuelle, emotionale Nebenbedeutungen evozieren; e) sprachlich verfremdet sind ( vgl. Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie 2008, S. 430, vgl. Abraham/Kepser 2006, S.26) - vgl. Gebrauchstext, literarischer Text,
 
Literatur, parabolische
vgl. Parabolische Literatur
 
Literatur, verfilmte
vgl. Verfilmte Literatur

Literaturangabe
vgl. Bibliographische Angaben, Literaturverzeichnis,

 
Literaturgattung
auch: Gattung; 1) Einteilung der Literatur nach übergeordneten Kategorien, z.B. seit dem 18. Jh. Unterscheidung in klassische Gattungstrias Epik, Dramatik, Lyrik; 2) a) in der neueren Literaturwissenschaft Abkehr von der klassischen Gattungstypologie wg. Erweiterung des Literaturbegriffs, der auch andere Literaturformen umfasst (z. B. literarische Gebrauchsformen bzw. literarische Zweckformen wie Autobiographie, Biographie, Brief, Glosse, Leitartikel, Essay, Memoiren, Predigt, Reportage, Tagebuch).(Begriff der Textsorte, literarische Textsorte) b) im Allgemeinen gilt, "dass dichterische und oder literarische Gattungen am besten als historisch-sozial relative Normen der Kommunikation aufzufassen sind, man könnte auch von Kategorisierungen als Zuschreibungen oder Zuweisungen von Sinn sprechen." (Zymner 2010a, S.3) c) Gattungsbegriff wird mitunter auch zur Bezeichnung von Untergruppen der übergeordneten Literaturgattungen verwendet, dann allerdings noch unschärferer Bedeutungsinhalt; - vgl. Textsorte, Gattungklassische Gattungstrias, Prototypendidaktik,
 
Literaturverzeichnis
In der Regel alphabetisch sortierte Liste von Quellen, Texten oder Medien, die zur Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit herangezogen worden sind.  - vgl. Bibliographische Angaben, Quellenangabe, Zitat, Zitieren
 
Litotes
verneinter Gegenbegriff; häufig untertreibende Ausdrucksweise (Understatement): statt Superlativ oder Elativ wird Verneinung des Gegenteils benutzt -  vgl. Wortfiguren
Beispiel:  »nicht unpopulär« statt »sehr populär«

Logisches Bild
auch: ▪ quantitatives Diagramm;  lt. Definition von Simone Lachmayer (2008) stellen Diagramme (auch: ▪ Bildstatistiken) "bildhafte Darstellungen, in denen die Relationen innerhalb eines realen Sachverhalts mit den Relationen innerhalb der Darstellung in abstrakter Hinsicht übereinstimmen. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Diagrammtypen dahingehend, wie die Relationen in der bildhaften Darstellung wiedergegeben sind." (Lachmayer 2008, S.11 mit Bezug auf Kosslyn 1989); diese Definition beruht auf der besonderen Repräsentationsform, die Diagramme im Vergleich zu Bildern und Texten darstellen, die alle drei als Repräsentationen reale Objekte oder reale Sachverhalte darstellen und wiedergeben. (vgl. Lachmayer 2008, S.9) Texte, Bilder und Diagramme weisen dabei einen unterschiedlichen "Grad der Ähnlichkeit zwischen dem realen Objekt und seiner externen Darstellung, seiner Repräsentation" (vgl. ebd., S.10); bei Diagrammen gibt es eine solche offensichtliche und sichtbare Ähnlichkeit nicht, sie stimmen allerdings mit dem realen Objekt dennoch in gewisser Hinsicht überein: die (logischen) Relationen zwischen den Merkmalen sind innerhalb des Bildes und innerhalb des abgebildeten Sachverhalts gleich; diese abstrakte strukturelle Analogie, die durch Konvention bestimmt ist, macht (quantitative) Diagramme zu logischen Bildern (Schnotz 2001, 1994) Ggs. realistische Bilder wie Gemälde, Fotografien, Strich- und Schemazeichnungen, die solche Ähnlichkeiten aufweisen.– vgl. Diagramm, quantitatives Diagramm, Bildstatistik

  
Logo
1) im Rahmen der Werbeanzeige mit dem Slogan verwendetes bildlich wahrnehmbares Firmenzeichen - vgl. Werbeanzeige, Slogan

Logographie
auch: Wortschrift; im Ggs. zur Phonographie, die lautrepräsentierende Schriftsysteme (alphabetische Schrift, Silbenschrift, Lautschrift) analysiert und beschreibt, sind logographische Schrifttypen wort- bzw. begriffrepräsentierend; dabei wird die Bedeutung (nicht Laute!) der einzelnen Wörter und Begriffe mit graphische Zeichen ausgedrückt (Logogramme); logographisch ist z.B. die »chinesische Han-Schrift, bestimmte Elemente der »altägyptischen Hieroglyphen, die altorientalische »Keilschrift sowie die »Schrift der Mayas; die Wortkürzel in der »Stenografie sind ebenfalls logographisch;

Logographischer Schrifttyp
Schrifttyp, dessen dominante Bezugsebene im jeweiligen Sprachsystem das Lexikon, der Wortschatz mit seiner Bedeutung ist.; prinzipiell unabhängig von Einzelsprachen, da sich die logographischen Elemente auf die lexikalischen Bedeutung beziehen; wie andere Schrifttypen aber auch: keine Reinform, sondern Mischformen möglich; vgl. Buchstabenschrift, Schrift, Schrifttyp, alphabetische Schrift,

 
Lokalsatz
Form des Adverbialsatzes; Gliedsatz bei dem der lokale Adverbialsatz anstelle des Satzgliedes adverbiale Bestimmung des Ortes (lokale adverbiale Bestimmung) steht - vgl. Adverbialsatz, Gliedsatz
Beispiel: Das Auto stand da, wo er es geparkt hatte. (Relativsatzform)
 
Lokutiver Akt
in der Sprechakttheorie »John Austins (1911-1960) einer von drei Teilhandlungen, die bei jeder Äußerung eines Satzes zugleich vollzogen werden; der lokutive Akt bezeichnet dabei die Tatsache, dass man etwas sagt; »John R. Searle (geb. 1932) reduziert den lokutiven Akt auf die von ihm Äußerungsakt genannte Teilhandlung, während er einen weiteren Akt, den propositionalen Akt (Prädikations- + und Referenzakt) hinzufügt und damit das ursprünglich aus drei Teilakten (lokutiver, illokutiver und perlokutiver Akt) auf vier Teilakte erweitert. - vgl. Sprechakte, Äußerungsakt
 
Longcopy
Form des Fließtextes (copy) einer Werbeanzeige; längere Fließtextelemente mit äußerlichen Gliederungsmerkmalen wie Absätze und/oder Absatzüberschriften (Sublines); Informationsfunktion - vgl. Werbeanzeige, Fließtext
 
Long Term WebQuest
vgl. Langer Webquest
 
Low-interest-Produkt
Begriff aus der Werbeforschung; Bezeichnung für ein Produkt, das selbst von geringem Interesse ist
 
Low-Involvement-Anzeige
Begriff aus der Werbeforschung; Werbeanzeige,  bei der das Bild (Visual) bei der Gestaltung der Werbebotschaft dominiert;  Zielgruppe: die eher passive Rezipienten,  die Werbung nur flüchtig wahrnehmen und eigentlich kein spezifisches Interesse an dem Werbeobjekt haben.  vgl. High-Involvement-Anzeige, Visual, Werbeanzeige

Lyrik
auch: Gedicht, lyrischer Text; in der klassischen Gattungstrias neben der ▪ Dramatik und der Epik eine der drei Grundformen (▪ Gattungen) von Dichtung; – vgl. Lyrischer Text, Lyrisches Ich, Gattung, Literaturgattung, Epik, Dramatik

Lyriker/-in
Bez. für den Produzent / die Produzentin (Autor-/Autorin) eines ▪ lyrischen Textes (Gedichtes) – vgl. Lyrik, lyrischer Text

lyrisch
1) die Lyrik betreffend; 2) ähnliche Stimmungen und Gefühle auslösend wie Lyrik; 3) gefühlvoll, stimmungsvoll im Ggs. zu prosaisch (nüchtern, sachlich), theatralisch, dramatisch (aufbauschend, übertrieben) – vgl. Lyrik, dramatisch, episch, prosaisch, theatralisch

 
Lyrisches Ich
in der Literaturwissenschaft uneinheitlich verwendeter Begriff; 1910 von der Dichterin Margarete Susman eingebrachter Begriff, der den Sprecher eines Gedichts vom Autor des Gedichts klar unterscheidet; damit deutliche Abgrenzung von der früher üblichen Gleichsetzung des Autors mit der Sprechinstanz eines Gedichts;  im Allgemeinen heute zumeist wertneutrale Verwendung bei der Gedichtinterpretation zur Bezeichnung des Sprechers bzw. der Sprecherinstanz eines Gedichts (vgl. Weiß/Erwert/Kohse 1991, S.365) – vgl. Lyrik, lyrischer Text,

Lyrischer Text
– vgl. Lyrik, dramatischer Text, epischer Texter,

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