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Zäsur Syntaktisch, metrisch oder lautlich (z.B. durch das Zusammentreffen von zwei
Hebungen) bedingter Einschnitt innerhalb eines Verses (vgl.
Burdorf 1995, S.66)
Einschnitt innerhalb eines Verfußes, (z.B. durch ein Wort), so dass dieser
Versfuß auf zwei Wörter verteilt werden muss; beim Alexandrinervers
festliegender Einschnitt nach der dritten Hebung (= Mittelzäsur), die meist
die antihetische Gestaltung von Gedanken unterstreichen soll, aber mitunter
auch bei Verwendung des Alexandrinerverses auch absichtlich und durchaus
kunstvoll überspielt werden kann (vgl.
Burdorf 1995, S.67) -
Vers,
Versmaß,
Alexandrinervers
Beispiel: Du siehst, wo du siehst, // nur Eitelkeit auf Erden, Was dieser heute baut, // reißt jener morgen ein ... (Andreas Gryphius,
Es ist alles eitel)
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Zeichen allgemeine Zeichendefinition: etwas steht für etwas anderes (aliquid stat pro
aliquo); Zeichen können einem Zeichenbenutzer etwas präsent machen, ohne selbst
dieses etwas zu sein; vgl.
Semiotik,
sprachliche Zeichen,
ikonische Zeichen,
indexikalische Zeichen,
symbolische Zeichen,
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Zeichen, indexikalisches
vgl. Indexikalisches
Zeichen
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Zeichen, indiziales
vgl. Indiziales Zeichen
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Zeichen, sprachliches
vgl. Sprachliches
Zeichen
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Zeichen, symbolisches
vgl. Symbolisches
Zeichen
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Zeichentheorie vgl.
Semiotik
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Zeit (Erzählung)
in der
neueren Erzähltheorie
von »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994) eine
der Hauptkategorien zur Erzähltextanalyse, die neben der Zeit, von
Genette als Dauer
bezeichnet, Modus
und Stimme umfasst; –
vgl. Dauer,
Modus,
Stimme
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Zeitdeckendes Erzählen
auch: Szene;
– vgl. Zeitgestaltung,
Erzählform,
Erzählgeschwindigkeit,
Erzählzeit,
erzählte Zeit,
Zeitdehnung,
Zeitraffung,
szenische Darstellung,
Sekundenstil
|

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Zeitdeckung (Erzählung) Mittel der Erzähltechnik;
Das erzählte Geschehen und das Vorlesen einer Geschichte dauern etwa gleich lang
(Erzählzeit =
erzählte
Zeit) - vgl. Zeitgestaltung,
Erzählzeit,
erzählte Zeit;
Zeitdehnung,
Zeitraffung,
szenische Darstellung,
Sekundenstil
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Zeitdehnung (Erzählung) Mittel der Erzähltechnik;
vereinfacht: das (Vor)Lesen einer Geschichte dauert deutlich länger als das Geschehen selbst.
(Erzählzeit >
erzählte
Zeit); Mittel der Zeitdehnung: Einschübe des
auktorialen
Erzählers; mehrmalige
zeitdeckende Darstellung eines einmaligen Vorganges; analysierende
Detailbetrachtungen (Zeitlupe)
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Zeitgestaltung (Erzählung)
1) Gesamtheit der erzähltechnischen Mittel, mit denen in
einem epischen (narrativen) Text ein Geschehen oder eine Handlung zeitlich situiert wird
2) in der neueren Erzähltheorie ( z. B. »Gérard
Genette (1930-2018) (1972,
dt. 1994)
...
- vgl.
erzähltechnische
Mittel, Erzählzeit,
erzählte Zeit;
Zeitdeckung,
Zeitdehnung,
Zeitraffung
Erzählgeschwindigkeit,
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Zeitperspektive, doppelte
vgl.
Doppelte Zeitsperspektive
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Zeitraffendes Erzählen
– vgl. Zeitraffung (Erzählung),
Raffung
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Zeitraffung (Erzählung) auch:
Raffung; a) Mittel der Erzähltechnik;
vereinfacht: Vorlesen einer Geschichte dauert deutlich kürzer als das Geschehen selbst.
(Erzählzeit <
erzählte
Zeit); Formen:
sukzessive
Raffung,
iterativ-durative
Raffung; b) – vgl.
Zeitgestaltung,
Erzählgeschwindigkeit,
durative Raffung,
iterative Raffung,
sukzessive Raffung,
Ereignisbericht,
Gedankenbericht,
Redebericht,
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Zeitungskarikatur vgl.
Pressekarikatur
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Zerdehnte Kommunikation
in einer zerdehnten Kommunikation sind der Sender und Hörer räumlich und
zeitlich voneinander getrennt mit der Folge, dass die Wirkung des
Kommunikats erst nach einer
zeitlichen Verschiebung eintritt; Varianten: a) in der mündlichen
Kommunikation wird die Kopräsenz von Sender und Hörer dadurch zeitlich
zerdehnt, dass z. B. ein Bote die Mitteilung des eigentlichen Senders
hört, im Gedächtnis speichert und zu einem späteren Zeitpunkt dem
Empfänger der Botschaft an einem anderen Ort überbringt; b) in der
schriftlichen Kommunikation wird der Bote durch eine schriftliche
fixierte Botschaft, einen geschriebenen Text, ersetzt, in dem die
Mitteilung gespeichert ist; Problem: Sender bei der schriftlichen
zerdehnten Kommunikation hat keine Kontrolle beim Schreiben, wie der
Empfänger (Rezipient Hörer, Leser) den Text versteht; um bis zu
einem gewissen Grade gewährleisten zu können, dass der Empfänger des
Textes, diesen in der beabsichtigten Weise versteht, muss sich dieser
klar, präzise und verständlich ausdrücken, d. h.
sprechakttheoretisch
ausgedrückt, insbesondere den
propositionalen
Gehalt seiner Aussagen mit den entsprechenden sprachlichen Mitteln
sichern. (vgl. Ehlich
1983) - vgl. Kommunikation
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Zerlegendes Schreiben nach
Ortner (2000,
S.346ff.) Sammelbegriff für Schreibstrategien, die den Schreibprozess entweder in bestimmte
Aktivitäten wie z. B. Stichwortlisten, Gliederungsentwürfe, Konzeptfassungen
u. ä. m. zerlegen (= aktivitätszerlegendes
Schreiben) oder das Schreibprodukt so aufteilen (zerlegen), dass bis hin
zu einer Art Puzzle-Prinzip einzelne Textteile verfasst (z. B. Einleitung,
Schluss) und am Ende erst zusammengesetzt werden (= produktzerlegendes
Schreiben); dem aktivitätszerlegenden und dem produktzerlegendes
Schreiben lassen sich jeweils eine Anzahl von Schreibtypen zuordnen, die im
Rahmen ihrer jeweiligen Grundorientierung unterschiedliche Schreibstrategien
verfolgen. - vgl. Schreibstrategie,
aktivitätszerlegendes Schreiben,
produktzerlegendes
Schreiben,
nicht-zerlegendes Schreiben,
elaboriertes
Schreiben,
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Zeugma
rhetorische ▪
Sinnfigur, die dem idealen ▪
Stilprinzip
der ▪
Kürze (brevitas) entspricht; als Sonderform der
Ellipse ordnet sie ein Satzglied
(Wort) zwei oder mehreren syntaktisch oder semantisch verschiedenen
Satzteilen zu; Wirkung: Paradoxie, Verfremdung, Komik; besitzt oft den
Charakter einer Pointe; wird oft auch als Stilbüte bewertet, die
unbeabsichtigt zustande gekommen ist und als ein Verstoß gegen die
Sprachrichtigkeit und damit als Stilfehler angesehen wird (z. B. "Von
der Regierungsbank hören wir auch nichts, nur ein tiefes Schweigen.";
in der Werbung wegen der überraschenden und einprägsamen Wirkung
beliebtes Mittel (z. B. Papier ist geduldig. Der Stern nicht. =
Werbung für die Zeitschrift Stern); zwei Formen: a)
syntaktisches Zeugma (auch: Adnexio): ein
bestimmtes Satzglied wird auf zwei oder mehrere Satzglieder mit Genus,
Numerus und Kasus bezogen, auf das es syntaktisch nicht passt; z. B.
ich habe meine Meinung dazu, ihr (habt) die eure; b)
semantisches Zeugma: ein
bestimmtes Satzglied wird auf zwei Wörter oder Satzteile bezogen, obwohl
diese verschiedenen Sinnbereichen angehören oder in eigentlichem oder
übertragenen (metaphorischen)
Sinn verstanden werden müssten; z. B. Sie ging in eine andere Stadt
und ihre Beziehung den Bach hinunter; "Er hob den Blick und ein
Bein gen Himmel." (Sterne); "Als Viktor zu Joachime kam, hatte
sie Kopfschmerzen und Putzjungfern bei sich." (Jean Paul); "Er
saß ganze Nächte und Sessel durch." (Jean Paul); – vgl.
Sinnfiguren,
Ellipse,
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Zieldrama
historisch konventionalisisierter "Verlaufstyp" eines Dramas; auch: synthetisches Drama oder Entfaltungsdrama; Dramentyp, dessen streng
aufgebaute Bühnenhandlung im Gegensatz zum ▪
analytischen Drama auf
eine an das Dramenende verlegte Katastrophe zusteuert; - vgl.
Drama,
analytisches Drama
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Zielreiz
vgl. Probe (Priming)
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Zielsetzungskompetenz Teilkompetenz der allgemeinen
Schreibkompetenz, die auf die Frage antwortet: Warum und für wen
schreibe ich?; im einzelnen gehören dazu bestimmte Operationen des
Schreibprozesses wie Erfassung des Schreibanlasse und Klärung der
Schreibsituation, Verstehen der Schreibaufgabe, Klärung der Schreibfunktion
und Schreibmotivation, Setzen eines ersten Schreibzieles, ggf. Kontrolle von
Unlustgefühlen, Leserantizipation;
- vgl. Schreibkompetenz,
inhaltliche Kompetenz,
Strukturierungskompetenz,
Formulierungskompetenz
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Zitat wörtliche oder sinngemäße Übernahme oder Wiedergabe einer Wendung eines
Satzes, Verses oder auch einer längeren Textpassage, eines Filmausschnittes etc. oder
auch eines mündlichen Ausspruches in ein anderes Werk (oder die mündliche Rede); nötig
ist die
Quellenangabe: mit Angabe des
Verfassers, des Erscheinungsortes und Erscheinungsdatums und der Seite (manchmal auch
Titel);
Quellennachweis häufig in Form
von Fuß- oder Endnoten, aber auch im Text möglich - vgl.
Zitieren,
Literaturverzeichnis,
Beleg,
Belegstelle,
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Zitieren auch: Zitation; wörtliche oder sinngemäße Übernahme oder Wiedergabe schriftlicher oder
mündlicher Äußerungen von anderen - vgl. Zitat,
sinngemäßes Zitieren,
wörtliches Zitieren,
Quellenangabe,
Quellennachweis,
Literaturverzeichnis,
Exzerpieren,
Redewiedergabe,
direkte Rede,
indirekte Rede,
Anführungszeichen,
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Zitieren, sinngemäßes vgl.
sinngemäßes Zitieren
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Zitieren, wörtliches vgl.
wörtliches Zitieren
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Zitierte Figurenrede
auch: zitierte Rede in der
Erzähltheorie Bez. für die
▪
Darbietungs-/Darstellungsform der Figurenrede, bei der in Form der
grammatischen ▪
direkten
Rede (mit oder ohne Markierungen durch
Anführungszeichen)
im
dramatischen Modus (mimetischer
Modus) erzählt wird, was eine Figur spricht oder denkt (=
zitierte Gedankenrede);
grundsätzlich in zwei Varianten gestaltbar: a) als ▪
autononome zitierte Figurenrede ohne
Inquit-Formel b) als
nicht autonome zitierte Figurenrede mit
Inquit-Formel – vgl.
Darbietungs-/Darstellungsformen des Erzählens,
Figurenrede,
Personenrede,
zitierte Rede (Erzählung),
autonome zitierte Figurenrede,
nicht
autonome zitierte Figurenrede,
zitierte Gedankenrede,
Inquit-Formel,
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Zitierte Gedankenrede
auch: Gedankenrede; in der
Erzähltheorie Bez. für die
besondere
▪
Darbietungs-/Darstellungsform der
zitierten Figurenrede, bei der in Form der
grammatischen ▪
direkten
Rede (mit oder ohne Markierungen durch
Anführungszeichen)
im
dramatischen Modus (mimetischer
Modus) erzählt wird, was eine Figur denkt; – vgl.
Darbietungs-/Darstellungsformen des Erzählens,
Figurenrede,
Personenrede,
zitierte Rede (Erzählung),
zitierte Figurenrede
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Zitierte Rede (Erzählung)
auch: zitierte Figurenrede;
von
Martinez/Scheffel 10. Aufl. 2016, S. 218 verwendete Bez. für eine
bestimmte Darbietung von Worten und Gedanken in einer Erzählung; dabei
werden diese vom Erzähler unmittelbar im
dramatischen Modus des Erzählens präsentiert; 1. im Fall der
Darbietung gesprochener Worte umfasst die zitierte Rede die Wiedergabe
von gesprochenen Worten a) in der grammatischen Form der ▪
direkten
Rede (mit oder ohne Markierungen durch
Anführungszeichen) und
einem verbum dicendi
b) oder die autononome
direkte Rede, die ohne Anführungszeichen und einem verbum dicendi
erscheint; 2. im Fall der Darbietung von Gedanken (=
Gedankenrede) umfasst die
zitierte Rede die Darbietung als Gedankenzitat (=
zitierte Figurenrede) oder als
innerer Monolog) -
vgl. zitierte Rede (Erzählung),
zitierte Figurenrede,
Gedankenrede,
zitierte Gedankenrede
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zit. n. Abkürzung für: zitiert nach; Hinweis beim Zitieren in der Quellenangabe; wird
verwendet, wenn ein Zitat nicht aus einer Originalquelle (Originaltext) zitiert wird
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Zuhören Verhalten des Empfängers einer Nachricht in der Kommunikation; Formen:
aktives
Zuhören,
aufnehmendes
Zuhören,
"Ich-verstehe"-Zuhören,
umschreibendes
Zuhören (vgl.
Weisbach
1994)
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Zug in der
Gesprächsanalyse auf
Goffman (1974) zurückgehende Bezeichnung für eine verbale
Handlungseinheit, die nicht mit dem von Searle und Austin geprägten Begriff
Sprechakt identisch ist; ebenso ist der Zug (engl. move, in dt. Übersetzung
"Schritt") nicht mit einer auditiv zusammenhängenden Äußerungssequenz eines
Sprechers gleichzusetzen, zumal in einem Gesprächsbeitrag mehrere Züge
vorkommen können und manche Äußerungen wie z. B. das hörerseitige
Kontaktsignal nur redebegleitend sind (vgl.
Schwitalla 1979, S.96f.); im Übrigen aber auch häufig als Akt bezeichnet- vgl.
Gesprächsanalyse,
initiierender Akt
(initiierender Zug) Beispiele: Paul grüßt Erna. - Mit dem Vollzug des Grußes erwartet Paul, dass Erna
ihn wiedergrüßt. - Antje fragt Claudia etwas. - Nach der Äußerung ihrer
Frage erwartet Antje, dass Erna mit ihrem nächsten Gesprächsbeitrag darauf
antwortet oder zumindest eine Reaktion zeigt, z. B. eine Rückfrage stellt
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Zugriff, lexikalischer
vgl. Lexikalischer
Zugriff
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Zuhören, aktives vgl.
aktives Zuhören
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Zuhören, aufnehmendes vgl.
aufnehmendes
Zuhören
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Zuhören, umschreibendes vgl.
umschreibendes
Zuhören
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Zusammenfassen
1. mit dem
Operator "Zusammenfassen" (Afb
I +
Afb II)
wird
verlangt, dass wesentliche Inhalte, Aussagen und Zusammenhänge
komprimiert, strukturiert und fachsprachlich richtig dargestellt werden.
In Baden-Württemberg darunter die sachbezogene, strukturierte,
komprimierte, auf Wesentliches ausgerichtete Wiedergabe von Texten bzw.
einzelner Textaspekte verstanden. 2. daneben der modifizierte Operator "thesenartig
zusammenfassen" (Afb
I +
Afb II), der auf eine bestimmte Form der Textwiedergabe zielt, nämlich den Text auf zentrale Textaussagen (Hauptthesen ggf. Nebenthesen)
zu reduzieren und diese in vollständigen Sätzen zu formulieren formulieren.
3.
Operatoren, die häufig ebenso im Zusammenhang mit dem Zusammenfassen
bzw. dem Wiedergeben eines Textes stehen, sind die Operatoren
Skizzieren und
Paraphrasieren
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Zusammenfassung
1. Oberbegriff für alle Arten von Texten, die einen Ausgangstext
(Primärtext) mit unterschiedlichen Textkondensationsstrategien auf das
Wesentliche komprimieren; in diesem Sinne auf dieser Webseite
synonym
mit dem Begriff Textwiedergabe verwendet; 2. Begriff zur
Bezeichnung von Textwiedergaben/Zusammenfassungen
pragmatischer Texte (Gebrauchstexte)
in Abgrenzung von dem Begriff Inhaltsangabe, der vor allem der Wiedergabe von
literarischen Texten
vorbehalten bleiben soll (so z. B.
Fritzsche 2005)
3.
in der angloamerikanischen Tradition so genannter
summary (ähnlich wie der Begriff des
Resümee (Résumé oder auch des
Abstracts),
Wiedergabe der wesentlichen Gedanken und Probleme einer längeren Abhandlung
oder eines längeren Berichts am Anfang oder am Schluss, um den Leser über
den Inhalt des Textes zu informieren; sachlich-objektiver Stil,
zusammenhängender, referierender Text in Art der Inhaltsangabe; häufig auch
in mehreren Sprachen 4. als Resümee häufig die Bezeichnung für einen
Teiltext, mit dem eine vorangegangene Darstellung noch einmal
zusammengefasst wird - vgl. Textwiedergabe, Inhaltszusammenfassung,
Inhaltsangabe,
Abstract,
Précis,
strukturierte
Textwiedergabe,
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Zusammensetzung 1. allgemein: Art und Weise, wie ein Ganzes zusammengesetzt ist;
2. Begriff aus der Wortgrammatik: Bezeichnung für die
Wortbildung bzw. Wortneubildung
aus selbständigen Wörtern; die Z. ist eine der Unterarten der
Wortbildung zu denen noch die Ableitung und die Kurzformenbildung gehören;
sie können miteinander kombiniert werden; bestehend aus 2 Elementen:
Bestimmungswort und
Grundwort, das am weitesten rechts
steht von den zur Wortbildung benutzten Wörtern; - vgl.
Wortzusammensetzung,
Wortbildung,
Kompositum,
Grundwort,
Bestimmungswort, Beispiele: Beziehungsstatus, altersschwach, knöcheltief,
Kniescheibenbruch, sturmreif, überengagiert, übertreiben
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Zustand
auch: Situation; 1) allg. Beschaffenheit, Art und Weise, wie
jemand oder eine Sache in einem bestimmten Augenblick gestaltet,
beschaffen ist oder jemand insgesamt fühlt bzw. sich etwas als Ganzes
anfühlt; 2) in der neueren
Erzähltheorie u. a. von Wolf
Schmid (2005) Bez. für "eine Menge von Eigenschaften, die sich auf
die Figur oder die Welt in einer bestimmten Zeit der erzählten
Geschichte beziehen" (Schmid 2005,
S.13); der Wandel von mindestens einem bestimmten Zustand zu einem
anderen (Zustandsveränderung) stellt eine Grundstruktur für
narrative
Texte i. w. Sinne und erzählende Texte (narrative Texte i. e. S.)
dar; -
vgl. Zustandsveränderung,
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Zustandsveränderung
auch: Situationsveränderung,
narrative
Zustandsveränderung;
in der neueren
Erzähltheorie u. a. von Wolf
Schmid (2005) eine für
narrative Texte i. w. Sinne und
erzählende
Texte (narrative Texte i. e. S.) grundlegende Struktur, die als
"Minimalbedingung für Narrativität" (Schmid 2005,
S.13) gilt, wenn sie in einem bestimmten Zeitraum mindestes eine
durch einen Agenten ausgelöste Zustandsveränderung (=
Handlung), die explizit oder
implizit durch den Kontrast zweier Zustände dargestellt sein kann,
umfasst; dabei kann es sich um den Wandel des inneren Zustandes oder des
äußeren Zustandes einer Figur handeln; Zustandsveränderungen müssen im
Rahmen der fiktiven Welt der Geschichte real sein (Faktizität), dürfen
nicht nur Wunschvorstellungen oder geträumte Veränderungen darstellen,
um ein Ereignis im narratologischen Sinne zu sein; allerdings kann die
Tatsache, dass man träumt, wenn man zuvor wach gewesen ist, unter
bestimmten Umständen ein Ereignis sein; (vgl.
ebd., S.21); – vgl. Zustand,
narrative
Zustandsveränderung,
Resultativität,
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Zustandsveränderung, narrative
vgl. Zustandsveränderung
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Zuverlässigkeit
eines der elementaren (dichotomischen) Kriterien zur Beschreibung des Erzählers bzw. der
Erzählertyps;
Unterscheidung zwischen zuverlässigem und unzuverlässigem Erzählen -
vgl.
unzuverlässiges Erzählen,
zuverlässiges Erzählen
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Zuverlässiges
Erzählen
zusammen mit dem Gegenpol des
unzuverlässigen
Erzählens
eines der elementaren (dichotomischen) Kriterien zur Beschreibung des Erzählers bzw. der
Erzählertyps;
erzähllogischer Begriff zur Bestimmung des Wahrheitsanspruchs von
Behauptungen über die erzählte Welt: Aussagen, die vom Erzähler auf der
Grundlage seines logisch privilegierten Stellung gemacht werden, erheben
einen Wahrheitsanspruch und Geltungsanspruch in der erzählten Welt (kann
meistens von besonderen Gattungskonventionen abhängig (z. B. Märchen) u.
U. auch für bestimmte Figurenreden gelten, die ähnlich logisch
privilegiert sind wie der Erzähler) (vgl.
Martínez/Scheffel, erstmals 1999, 10. Aufl. 2016, S.102f.); Was der
Erzähler auf der Basis seiner gegenüber den Figuren privilegierten
Stellung normaler Weise auszeichnet, ist, dass seine Aussagen "im Rahmen
der erzählten Welt, nicht nur wahr, sondern notwendig wahr sind" (Martínez/Scheffel,
erstmals 1999, 10. Aufl. 2016, S.102) - vgl.
unzuverlässiges
Erzählen
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Zuwendung, verstehende
vgl. Verstehende
Zuwendung
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Zweiversler vgl. Distichon
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Zwei-Bahnen-Modell des Lesens
vgl. Zwei-Wege-Modell des Lesens
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Zwei-Bahnen-Modell des Schreibens
vgl. Zwei-Wege-Modell des
Schreibens
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Zweipolige Ich-ich-Struktur
Doppelung des Erzählers in
einer Ich-Erzählung bzw.
beim
homodiegetischen Erzählen; neben
erzählendem
(sich
erinnerndem) Ich, das auf der Ebene der
Exegesis, die ganze Geschichte
(story, histoire) in
Retrospektion (retrospektiv)
erzählt, agiert auf der Ebene des erzählten Geschehens (Diegesis)
dasselbe Ich, das sogenannte
erlebende
(erinnerte) Ich,
zu einem früheren Zeitpunkt. - vgl.
Ich-Erzählung,
homodiegetisches
Erzählen, erzählendes
Ich, sich erinnerndes
Ich, erlebendes Ich,
erinnertes Ich,
Ich-Roman,
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Zwei-Wege-Modell des Lesens
Bez. für ein kognitives Verarbeitungsmodell des
Lesens, das besonders in der
»Neuropsychologie, Lesediagnostik
und der Lesetherapie verwendet wird; Annahme, dass es
beim Lesen bei der Wortverarbeitung zwei grundlegend verschiedene
Verarbeitungswege gibt, die parallel aktiviert werden und in seriellen
Varianten des Modells völlig unabhängig voneinander ablaufen: der
direkte visuelle und dere indirekte phonologische Weg); der
jeweilige Weg, der dabei eingeschlagen wird, wird auch als Route
bezeichnet (segmentale
Leseroute,
lexikalische Leseroute); zwei Verarbeitungswege:
segmentales Lesen und
lexikalisches Lesen;
zum Zuge kommt, welche Route, abhängig vom eingehenden Stimulus, das
Ergebnis des Leseprozesses am schnellsten liefern kann; (vgl.
Costard o. J. S.2);
der visuelle Weg ist in der Regel der direkte, läuft schneller ab und
kommt bei häufigen und vertrauten Wörtern sowie Wörtern mit irregulärer
Aussprache zum Einsatz; der indirekte (der perzeptuelle visuelle
Eindruck muss ja in Laute übersetzt werden) phonologische Weg ist
hingegen langsamer, bedeutet einen deutlichen höheren
Verarbeitungsaufwand und wird vor allem von weniger geübten Lesern
begangen
- vgl. Lesen,
lexikalisches Lesen
segmentales Lesen,
segmentale Leseroute,
lexikalische
Leseroute,
lexikalischer Zugriff
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Zwei-Wege-Modell des Schreibens
auch: Zwei-Bahnen-Modell
des Schreibens;
Bez. für ein kognitives Verarbeitungsmodell des
Schreibens, das besonders in der
»Neuropsychologie,
verwendet wird; analog zum
Zwei-Wege-Modell des Lesens - vgl.
Zwei-Bahnen-Modell des
Schreibens
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Zweckform, literarische vgl.
Literarische Zweckform
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Zwiegespräch
vgl. Dialog
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Zyklus Sammlung von Werken, die zwar aus selbständigen Einzeltexten besteht,
aber dennoch ein zusammengehöriges Ganzes bilden; manchmal reicht zur
Bezeichnung als Zyklus auch eine mehr oder weniger zufällige, thematisch
motivierte Zusammenstellung von Texten aus; im strengeren Sinn wird von
Texten, die zu einem Zyklus gehören sollen, verlangt, dass sie ein
bestimmtes Grundthema haben; Beispiele: Goethes "Römische
Elegien", Heinrich Heines "Buch der Lieder"
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A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
|
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