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Erzählerbericht und Figurenrede (Ältere
Erzähltheorie) Die ▪
zitierte Figurenrede wird bei der ▪
Darstellung gesprochener
Worte (▪
Figuren-/Personenrede) in erzählenden
Texten häufig, besonders wenn ein Gespräch erzählt wird, als
direkte Rede verwendet.
In dieser Bezeichnung wird sie auch in der
älteren
Erzähltheorie verwendet.
Im
Gegensatz zu den anderen beiden im dreistufigen Modell der
Redewiedergabe vorhanden Formen wie die ▪
erzählte Figurenrede und die eine gewisse Mittelstellung einnehmende
▪ transponierte Rede bleibt bei der ▪
zitierten Figurenrede wörtlich erhalten,
was eine Figur sagt. Es gibt dem Wiedergegebenen den Anstrich, es sei
authentisch, also genau wie gesagt, in Schriftform gefasst. Um dies zu
unterstreichen, orientiert sich die zitierte Rede in deutschsprachigen
Erzähltexten an den grammatischen Regeln zur wörtlichen Wiedergabe
(direkte Rede) und nutzt nicht selten das Anführungszeichen, um Anfang
und Ende der entsprechenden Wiedergabe zu markieren. Damit wird sie auch
klar von der Erzählerrede bzw. dem Erzählerbericht abgegrenzt.
Dabei
lassen sich zwei Formen der zitierten Figurenrede unterscheiden: die
autonome zitierte Figurenrede
und die nicht autonome
zitierte Figurenrede.
Autonome zitierte Figurenrede
Eine
Äußerung wie die folgende, die ohne ein redeeinleitendes,
redebeschreibendes oder redekommentierendes Verb in einer
Inquit-Formel,
wie z. B. er sagt, sie antwortete, er erklärte ...) quasi autonom
daherkommt, suggeriert, dass, was die Figur sagt, im genauen Wortlaut
1:1 wiedergegeben wird. Dabei tritt sie mit dem Anspruch auf, dass in
der Äußerung nichts weggelassen oder hinzugefügt worden ist. Keine Rolle
spielt natürlich, ob die Äußerung aus einem Kontext ausgewählt worden
ist. Ebenso irrelevant in diesem Zusammenhang ist es auch, ob die
Äußerung wahr ist oder nicht.
Nicht autonome zitierte Figurenrede
Auch die
nachfolgenden Äußerungen, die mit einem
verbum dicendi
in der
Inquit-Formel gestaltet ist, lässt den Erzähler als Vermittler nur
in einem sehr geringen Maße in Erscheinung treten.
-
"Der
Sonnenuntergang am See war unbeschreiblich", sagte sie.
-
Sie
sagte: Der Sonnenuntergang am See war unbeschreiblich.
Direkte Rede im grammatischen Sinn
Unter der
direkten Rede im grammatischen Sinn versteht man die
wörtliche Wiedergabe einer Äußerung. Üblicherweise wird die direkte
Rede in geschriebener Sprache mit einem Wiedergabeindex versehen, der
Anfang und Ende der direkten Rede markiert.
Dafür gibt
es die die ▪
Anführungszeichen, die in der ▪
Zeichensetzung mit bestimmten
Regeln verwendet werden.
Die
wichtigste Wirkung der direkten
Rede beschreibt
Vogt (1990, S.151) wie folgt: "Direkte Rede wirkt unmittelbar,
der Leser vernimmt wie im Drama die Figur selbst; andererseits
unterbricht sie spürbar den Erzählfluss - und dies um so stärker, je
ausgedehnter sie ist."
Allgemeine Merkmale der zitierten Rede (direkte Rede)
Die direkte Rede wird in geschriebener Sprache üblicherweise mit
einem
Wiedergabeindex versehen, der Anfang und Ende der direkten Rede
markiert. Dafür gibt es die die
Anführungszeichen, die in der
Zeichensetzung mit bestimmten
Regeln verwendet werden. Dabei wird die Äußerung in
Anführungszeichen eingeschlossen. Wenn die direkte Rede einem
übergeordneten Satz unterbrochen wird, werden alle Teile der direkten
Rede in Anführungszeichen eingeschlossen.
In literarischen Texten wird allerdings in unterschiedlicher Weise
und mit verschiedenen Zielen von den ▪
Anführungszeichen als Wiedergabeindices Gebrauch gemacht.
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Erzählerbericht und Figurenrede (Ältere
Erzähltheorie)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
15.02.2023
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