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Bausteine
▪ Rembrandt: Rückkehr des verlorenen
Sohnes (um 1662)
▪ Strukturskizze
Gleichnis vom verlorenen
Sohn
Er sprach aber: Ein gewisser
Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater:
Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt. Und er teilte ihnen
die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn
alles
zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und daselbst vergeudete er sein
Vermögen, indem er ausschweifend lebte. Als er aber alles verzehrt hatte,
kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel
zu leiden. Und er ging hin und hängte sich
an einen der Bürger jenes Landes;
der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. Und er begehrte, seinen
Bauch zu füllen mit den
Träbern1,
welche die Schweine fraßen; und niemand gab ihm. Als er aber zu sich selbst
kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot,
ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem
Vater gehen, und will zu i hm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den
Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen;
mache mich wie einen deiner Tagelöhner. Und er machte sich auf und ging zu
seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde
innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn
sehr. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den
Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der
Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid her und ziehet
es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und
bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasset uns essen und
fröhlich sein; denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig
geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich
zu sein. Es war aber sein älterer Sohn auf dem Felde; und als er kam und
sich dem Hause näherte, hörte er Musik und Reigen. Und er rief einen der
Knechte herzu und erkundigte sich, was das wäre. Der aber sprach zu ihm:
Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb
geschlachtet, weil er ihn gesund wieder erhalten hat. Er aber wurde zornig
und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und drang in ihn.
Er aber antwortete und sprach
zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich
dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du
niemals ein Böcklein gegeben, auf dass ich mit meinen Freunden fröhlich
wäre; da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Huren
verschlungen hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. Er aber
sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und all das Meinige ist dein.
Es geziemte sich aber fröhlich zu sein und sich zu freuen; denn dieser dein
Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist
gefunden worden.(Übersetzung: Eberfelder Bibel 1905,
http://www.bibel-online.net/bibel_3/42.lukas/15.html)
1
Träber: (ohne Singular) die Hülsen von dem ausgebrautem Malz,
(auch Sei, Seihe, von seihen, Aut, oder Aat genannt); mitunter auch Reste
und Überbleibsel aller ausgepressten Dinge, z. B. den Weinhülsen, vom
ausgepressten Weine, den Überresten der ausgepressten Ölbeeren
Dieses Werk (Gleichnis vom verlorenen Sohn, von Enheitsübersetzung der Eberfelder Bibel 105), das durch Gert Egle gekennzeichnet wurde, unterliegt keinen bekannten urheberrechtlichen Beschränkungen.
Bildquelle: Rembrandt, Rückkehr des verlorenen Sohns
http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ARembrandt_Harmensz._van_Rijn_-_The_Return_of_the_Prodigal_Son.jpg This work (Rückkehr des
verlorenen Sohnes) is in the
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Bausteine
▪ Rembrandt: Rückkehr des
verlorenen Sohnes (um 1662)
▪ Strukturskizze
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
15.01.2019
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