▪
Kriterienkataloge der schulischen
Erzähltextanalyse
▪
Überblick
▪
Kriterien
für die Sekundarstufe I
Die wichtigsten Strukturbegriffe der traditionellen
(älteren) Erzähltheorie auf
einen Blick
Es gibt eine Vielzahl von Begriffen und
Kategorien, die zur Analyse und Interpretation epischer Prosa eingesetzt
werden. In dieser Übersicht sind die wichtigsten
Strukturbegriffe zur Erzähltextanalyse, die man zur
traditionellen (älteren) Erzähltheorie zählen kann, in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt.
Das ABC der Strukturbegriffe der traditionellen (älteren)
Erzähltheorie (Surfbrett)
-
Äußere
und innere Erzählstrukturen
-
Darbietungsformen des Erzählens (Erzählerbericht [einschl.
szenische Darstellung],
Figuren- / Personenrede)
-
Darstellungsebene und Ebene der Darstellung
-
Erzählebene (explizit, implizit)
-
Erzähler
(Standort, Wissen, Erzählerverhalten, Sprachform)
-
Erzählerbericht (Beschreibungen, Berichte im
e. S., Schilderungen, Kommentare des Erzählers bzw. häufig alle Teile des epischen
(narrativen, erzählenden) Textes, die nicht Personen-/Figurenrede darstellen (allerdings
umfasst der Begriff szenische Darstellung auch Elemente der Personenrede). Den
Erzählerbericht kann man daher als erzählerbezogene Darbietungsform, die
Personen-/Figurenrede als personen-/figurenbezogene Darbietungsform bezeichnen.
-
Erzählperspektive
(Erzählsituation,
Erzählhaltung) -
auktorial,
personal,
neutral
- Ich-Erzählperspektive (auktorial,
personal )
-
Perspektive
(Innen-, Außenperspektive)
-
Erzählweise
(Oberbegriff für alle erzählerischen Gestaltungsmittel, die in einem Text Verwendung
finden)
-
Innen-, Außensicht einer Figur
(anders ausgedrückt: Innenansicht = Gedanken, Gefühle etc. einer Figur oder
Außenansicht einer Figur = Betrachtung einer Figur nur von außen)
-
Figuren- / Personenrede (direkte Rede,
indirekte
Rede,
erlebte Rede,
innerer Monolog,
Bewusstseinsstrom)
-
Figurencharakterisierung
(explizite,
implizite
Charakterisierungen)
-
Figurengestaltung (Figurenkonstellation,
-konzeption,
-charakterisierung)
-
Figuren- / Personenkonstellation (Beziehung
der Personen/Figuren zueinander nach: Geschlecht, Alter, Verwandtschaft, berufliche
Stellung, sozialem Status, Wertorientierungen und Überzeugungen etc.)
-
Figurenkonzeption (statische, sich nicht
verändernde oder dynamische, sich verändernde Figur; als Typus mit wenigen Merkmalen
"erzählte" Figur oder Figur mit einem weitgehend individuell ausgestalteten
Profil; geschlossen, d.h. z.B. rätselhaft wirkende Figur oder als Person erfassbare
Figur)
-
Raumgestaltung (Sphäre, Atmosphäre,
Raumelemente, Symbolbedeutung, Mittel zur indirekten Charakterisierung einer Figur)
-
Zeitgestaltung (Erzählzeit,
erzählte Zeit;
zeitdeckendes-,
zeitdehnendes- und
zeitraffendes Erzählen; Vorausdeutung, Rückblick,
szenische Darstellung;
chronologisch lineare Abfolge (einsträngig), zeitliche
Simultaneität der Ereignisse,
nicht-lineare (anachronische) zufällige Gestaltung der
zeitlichen Abläufe, nicht-lineare (anachronische), aber logische Gestaltung der
zeitlichen Abläufe (Kontrast, Entsprechung)
Zur Analyse der
▪
Strukturen
erzählender Texte werden bei der ▪
Textinterpretation in der Schule in der Regel, aber ohne Anspruch auf
allgemeine Verbindlichkeit, die folgende Auswahl erzähltechnischer
Mittel herangezogen.
Dabei wird im Allgemeinen den Konzepten und der
Terminologie der
traditionellen (älteren, vorstrukturalistischen)
Erzähltheorie gefolgt. Es gibt aber auch Vorschläge der
Literaturdidaktik zu den verschiedenen Jahrgangsstufen (z. B. ▪
Kriterien für die Sekundarstufe
I) Im Einzelnen geht es dabei um
erzähltechnische Mittel, die mit den folgenden Aspekten einer Erzählung
zusammenhängen:

Die im
Mind Map niederlegten
▪
Strukturbegriffe
können zur Beschreibung, Analyse und Interpretation epischer Texte im
Rahmen der
schulischen Schreibformen zur
▪
Textinterpretation zugrunde gelegt werden.
▪
Kriterienkataloge der schulischen
Erzähltextanalyse
▪
Überblick
▪
Kriterien
für die Sekundarstufe I
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
19.05.2022
|