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Bausteine zu Opitz, Ach Liebste, lass uns eilen (1642)

Komm, Schönste, laß uns eilen!

Ernst Christoph Homburg (1607-1681)

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Literatur Autorinnen und Autoren Martin Opitz (1597-1639) Kurzbiografie: Stationen eines Gelehrtendichters in unsicheren Zeiten Lyrische Texte
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Barock (1600-1720)
Lyrik des Barock

»Ernst Christoph. Homburg (1607-1681) machte sich schon in frühen Jahren einen Namen als Dichter von ▪ Studenten- und anakreontischen Gesellschaftsliedern auf, die erst später in seiner Sammlung »"Schimpff- und Ernsthaffte Clio. 2 Tle. Hamburg 1638 (erw. Ausg. Hamburg 1642; Tl.1 Lyrik u. weltliche Lieder, Tl.2 Epigramme) Eingang gefunden haben. 1648 wurde er für seine Übersetzung der Joseph-Dichtung des Niederländers »Jacob Cats (1577-1660) als "Der Keusche" in die ▪ Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen.

Von der Lieddichtung von ▪ Martin Opitz (1537-1639) beeinflusst, arbeitete er ganz im Einklang mit der barocken Imitatio- und Überbietungspoetik das Ronsard-Opitzsche Gedicht ▪"Ach Liebste, laß uns eilen" zu einem eigenen Gedicht um, dessen Bedeutung aber schon Günther Müller (1925, S.64) kritisch bewertete: "Wie in der ganzen Dichtung der Zeit", betont er. "so bewegen sich auch bei Homburg die heiteren Lieder über dem dunklen Bewusstsein von der Vergänglichkeit. Aber minder hofmännisch als Opitz und minder stoisch als Buchner bringt er es zum Ausdruck. [...] Da meldet sich eine seelische Schwermut [...]"

Komm, Schönste, laß uns eilen!
Ernst Christoph Homburg (1607-1681)

Komm, Schönste. laß uns eilen!
Was säumen wir zumal?
Entferne das Verweilen,
Daß wir der Tulpen Zhal
Vermindern, denn es kömmet
Der rauhe Winter schon,
Der uns die Freuden nimmet.
Komm, komm, laß uns davon!

Wie? Willst du nicht in'n Garten
Und hegen deine Lust?
Soll man bis morgen warten?
Es ist dir ja bewußt,
Wie wir so steif anbangen
Der strengen Sterblichkeit,
Wie Mund und rote Wangen
Verbleichen vor der Zeit.

Laß uns die Blumen brauchen,
Die uns die Flora gab,
Des Westens süßes Hauchen,
Weil alles hat sein Grab,
Weil nicht allhier bestehet,
Ja, mit der Zeiten Lauf
Das, was nur ist, vergehet,
Es stirbet allzuhauf.

Drum wollen wir uns setzten
Wohl mitten in den Klee,
Nicht säumen, sich zu letzen.
Der Nord auf trüber See
Sein Brausen schon herwendet
Und aller Rosen Pracht
Am jeden Orten schändet.
Nimm, Liebste, es in Acht.

Wir wollen zu der Heiden
Spazieren durch den Wald,
Zu sehen, wie da weiden
Die Hirten mannigfalt,
Wie Amyrill da tränket
Die zarten Schäfelein,
Wann sich die Sonne senket
Tief in das Meer hinein.

(zit. n. Müller 1925, S.65f.)


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Barock (1600-1720)
Lyrik des Barock

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 26.03.2022

   
   Arbeitsanregungen:

Interpretieren Sie das Gedicht von »Ernst Christoph Homburg (1607-1681).

  1. Arbeiten Sie dabei die Struktur des Gedichtes heraus. Gehen Sie bei Ihrer Analyse davon aus, dass das Gedicht den Charakter einer Rede besitzt.
  2. Zeigen Sie, welche Elemente barocken Denkens in dem Gedicht zum Ausdruck gebracht werden.
  3. Vergleichen Sie die Umdichtung des Gedichts ▪ "Ach Liebste, lass uns eilen" (1624)" von ▪ Martin Opitz (1597-1639).
 
 
 

 
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