Emotionen lassen sich
auch
schematheoretisch erklären.
Wie andere kognitive Schemata (vgl. Piaget, Kognitionspsychologie) ist es
Aufgabe der emotionalen Schemata, Reizeindrücke miteinander zu verbinden
und bei immer oder häufig an gleichem Ort und zu gleicher Zeit
wiederkehrenden Auftreten fest miteinander zu verknüpfen.
Dadurch
entstehen quasi emotionale Organisationseinheiten, die wie Leerstellen
fungieren können. Sie stiften Invarianz, reduzieren Komplexität und und
ermöglichen damit, emotionale Reaktionen zu vereinfachen und zu
automatisieren. Sie wirken dabei wie Schablonen, die an neue
Erfahrungen angelegt werden können. Wie eine emotionale Reaktion also im
Einzelnen ausfällt, hängt damit sehr stark davon ab, ob das Ereignis zum
Schema passt. (vgl.
Ulich/Kienbaum/Volland 1999)
Grundsätzlich lassen sich drei
Gruppen emotionaler
Reizschemata unterscheiden:
-
angeborene, natürliche
emotionale Schemata
-
kulturspezifische emotionale
Schemata
-
individuell-subkulturelle
emotionale Schemata