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Filmanalyse

Überblick

 
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Der Begriff

Der Begriff der ▪ Filmanalyse wird in der filmanalytischen Literatur uneinheitlich, teils mehrdeutig, teils sogar widersprüchlich verwendet. Die Filmanalyse gibt es also nicht.

Bei der Filmanalyse gibt es eine ganze Reihe verschiedener ▪ Ansätze, die von den ihnen zugrunde liegenden Fachwissenschaften geleitet sind: semiotische, psychoanalytische, soziologische, psychologische, literaturwissenschaftliche, kunstwissenschaftliche, kommunikationswissenschaftliche, didaktische, medienpädagogische, rezeptionsästhetische, produktionsorientierte, feministische, diskursanalytische, kontextuelle   ... Sie alle richten ihr Augenmerk bei der Filmanalyse auf unterschiedliche Aspekte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Filmtheoretisch betrachtet geht es um den Film "als technisches Medium, als kulturindustrieller Komplex oder als Ensemble in sich strukturierter Akte kommunikativen Handelns" (Struck 2013, S.219)

Filmanalyse in der Schule

Hier geht es im engeren Sinne darum, was gemeinhin als didaktische Filmanalyse bezeichnet wird, also den Umgang mit Filmen in unterrichtlichen oder sonstigen Lehr- und Lernvorgängen in der Schule. Das schränkt den Ansatz, gemessen an der oben bloß skizzierten Vielfalt von Ansätzen ein, eröffnet aber auch eine Menge Freiheiten, denn schließlich kommt es dann nicht darauf an, sich im wissenschaftlichen Diskurs und seiner Konkurrenz zu behaupten, sondern kann sich auf die konkreten Fragen konzentrieren, die im Umgang mit Filmen in der Schule, insbesondere im Deutschunterricht, entstehen. (vgl. u. a. Jan-Marie Peters 1962, Gast 1996, Abraham 2009)

In diesem Zusammenhang spielt die "klassische" Filmanalyse, deren Untersuchung der "Filmsprache" in dem Sinne produktionstechnischer Natur sind, dass sie ihre Perspektive nicht von der Rezeptions-, sondern von der Produktionsseite ihren Ausgang nimmt (vgl. Hickethier 1981, S,10) Dabei orientiert sie sich noch immer an der Filmsemiotik, welche die grundsätzlichen technischen und "kulturell konventionalisierten Verfahren der Selektion und Kombination" (Struck 2013, S.221) ins Zentrum ihrer Beschreibung der sogenannten »"mise en scène" , der »Kinematographie i. e. S. und der »Montage stellen.

  • Bei der Beschreibung und Analyse der mise en scène geht es vor allem u, die Art und Weise, wie der Raum und seine Elemente organisiert sind und wie die Handlung vor der Kamera inszeniert wird, also um Aspekte wie die Architektur, Licht und Beleuchtung, Kostüme und das sprachliche und mimisch-gestische Spiel der Schauspieler. Während es bei diesem Aspekt also um die räumliche Anordnung der Bilder geht, oft auch gleichgesetzt mit der Regiearbeit, geht es bei der Montage um die zeitliche Anordnung der Einstellungen.

  • Die Kinematographie i. e. S. befasst sich mit den Begrenzungen des Bildes bzw. der Festlegung des Bildraumes (Kadrierung, von fr. cadre = Rahmen) und konzentriert sich demzufolge auf ▪ Einstellungsgrößen, ▪ Kameraperspektiven und -bewegungen, Schärfentiefe, das verwendete Filmmaterial und seine Bearbeitung in der Postproduktion (z. B. Kolorierung, Viragierung = Tonung, d. h. Techniken zur heute überwiegend digitalen Einfärbung des Filmmaterials).

  • Die Analyse der Montage (verkürzt: Schnitt ) befasst sich mit der Art und Weise, wie und mit welchem Zweck einzelne Einstellungen hintereinander zu einer Sequenz von Einzeleinstellungen zusammengefügt werden, um filmisch zu erzählen. Stilbildend sind dabei die additive Montage bzw. der sogenannte "»unsichtbare Schnitt" (auch découpage classique oder continuity editing) (»Edwin S. Porter 1870-1941), bei dem es darauf ankommt, dass der Zuschauer gar nicht mitbekommen soll, dass der Film geschnitten bzw. montiert ist, die »ParallelmontageD.W.Griffith 1875-1948) und die »Attraktionsmontage (auch: »Kontrast- , »Kollisions- oder »AssoziationsmontageSergei Michailowitsch Eisenstein 1898-1948). Hinzu kommen im Zeitalter der Digitalisierung mediale Erweiterungen mit ihrer Mixed und »Virtual Reality.

Die didaktische Filmanalyse kann mit ihren Ansätzen auf nahezu alle Aspekte der Filmanalyse zurückgreifen, sie miteinander mischen und zueinander in Beziehung setzen, ohne sich auf einen der miteinander konkurrierenden Ansätze festzulegen. Insofern steht sie für eine Vielzahl unterschiedlicher Konzepte im Umgang mit Filmen in der Schule.


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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 08.06.2020

   
 

 
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