▪
Mind MapS
als visualisierungemthode
▪ Überblick
▪ Mind Mapping-Konzepte
▪
Allgemeine Gestaltungsmerkmale
▪
Arbeitsschritte
▪
Anleitung: So gestaltet man ein Mind Map
▪
Mind Maps in
Schule und Unterricht
▪
Links ins
Internet
Die von
Tony Buzan entwickelte
▪ kreative Arbeitstechnik
Mind Mapping
wird heute in vielen Bereichen zur
▪ Visualisierung
assoziativer Strukturen bei der Ideenfindung verwendet.
In dieser Form entspricht es auch der von Maria
Beyer
(1995) formulierten ▪
Definition:
"Mind Mapping ist
eine subjektive und situative Darstellung der augenblicklichen Gedanken zu einem Thema
oder zu einer Aufgabe. Diese Gedanken sind in günstigen
Assoziationswörtern komprimiert,
in logischer Reihenfolge auf die Mind-Map-Linien eingetragen und stellen
das
ursprüngliche Denkmuster der Person dar!" (Beyer,
1995, Hervorh. d. Verf.)
Allerdings sind bei dieser Definition auch Einwände nötig: Assoziationen
folgen eben in der Regel nicht begrifflich-logischen Denkmustern und so kann
es auch nicht Ziel sein, wenn "wenn ursprüngliche Denkmuster" visualisiert
werden sollen - was ohnehin ein schwieriges Unterfangen darstellt - die
Assoziationen in eine logische Reihenfolge zu bringen. Genau darin besteht
schließlich die Leistung von
Mind Maps, die zur Strukturierung von Wissen dienen und diese Strukturen
visualisieren. (vgl. Abb.)
In einem mehrstufigen Mind Mapping-Prozess können natürlich beide
Mind Mapping-Konzepte so miteinander
kombiniert werden, dass aus dem "das ursprüngliche Denkmuster einer Person"
oder den ursprünglichen Denkmuster mehrerer Personen abbildenden Mind Map
ein begrifflich-logisch, nach Ober- und Unterbegriffen strukturiertes Mind
Map zur Visualisierung von so strukturiertem Wissen entsteht.
Mind Mapping macht sich
dazu bestimmte Leistungen unseres Denkens zu nutze. Unser Gehirn muss
nämlich eine Vielzahl von Informationen verarbeiten. Am besten
gelingt dies, wenn ▪ beide Gehirnhälften an der Informationsaufnahme und -verarbeitung
beteiligt sind. Wenn diese▪ Informationen dann miteinander zusammenhängende Strukturen
(Assoziationen) bilden, können wir uns wieder leicht an die einzelnen Informationen
erinnern. Sobald unser Gehirn Informationen abruft, arbeitet es mit
Assoziationen, die sich an einem Assoziationsstrang
befinden. Das sind die Informationen also, die miteinander verknüpft sind. Genauso geschieht es in den beiden nachfolgenden Beispielen. Bestimmte
"Aufhänger" machen es also möglich, dass neue Wahrnehmungen, Eindrücke, Gedanken,
Gefühle, Informationen mit den "alten" Strukturen verbunden bzw. vernetzt
werden können.
Beispiele
-
Im Kino riecht man den Duft eines uns wohlbekannten Parfüms. Schon werden durch diese
Geruchswahrnehmung Erinnerungen an eine verflossene Liebe, an Orte, an Zärtlichkeiten und
u. U. Anfeindungen geweckt. Die Eindrücke und Gefühle vergangener Tage werden wieder
aktiviert.
-
Auf einer Party wird ein bestimmtes Musikstück gespielt. Sofort stehen einem die
Erinnerung an einen Urlaub, an die damit verbundenen Ereignisse und Erlebnisse wieder vor
Augen und erlebt man Gefühle jener Tage erneut.
Besonders gut kann man sich dann erinnern, wenn Tätigkeiten, also auch das Lernen, mit
Gefühlen und möglichst vielen Sinneseindrücken aus der rechten Gehirnhälfte verbunden
sind. Beim Mind Mapping werden solche Verknüpfungen aufgerufen und u. U.
weiter verknüpft. Insofern "verhält sich (Mind Mapping)", wie
Maria Beyer
(1995) ausführt, "für
das Denken, Bearbeiten, Entwickeln oder Erinnern so wie hochwirksamer Dünger
für gesundes Baumwachstum: es kurbelt und beschleunigt das Sprießen der
Ideen und Gedanken an, es hinterlässt ein prächtiges und buschiges Gerüst
mit unendlichen Knospen, an denen neue Blüten oder Blätter oder Zweige
ansetzen, und so weitgefiedert bis …, und da fängt die Komponente der Zeit
an zu wirken: bis theoretisch ins Unendliche."
Neben der Funktion von Mind Mapping als Konzept zur
Ideenfindung in einem kreativen Prozess haben sich die
▪
grafischen Gestaltungsprinzipien des Mind Mapping als besonders gut zur
▪ Visualisierung aller erdenklichen
Sachverhalte, Ereignisse oder Objekte erwiesen.
Dabei kann das hierarchische
Gestaltungsprinzip der Baumstruktur mit seinen zahlreichen Verästelungen
auch eine sehr hilfreiche
Methode zur (logischen) Strukturierung von Wissen in einem
bestimmten Bereich sein. (▪
Mind
Mapping als Methode zur Visualisierung)
In einer vereinfachten Darstellung zeigt die nachfolgende
▪ Concept Map die unterschiedliche Ausrichtung der beiden
Mind
Mapping-Konzepte:
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Mind MapS
als visualisierungemthode
▪ Überblick
▪ Mind Mapping-Konzepte
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Allgemeine Gestaltungsmerkmale
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Arbeitsschritte
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Anleitung: So gestaltet man ein Mind Map
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Mind Maps in
Schule und Unterricht
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Gert
Egle, zuletzt bearbeitet am:
15.01.2024