Word Clouds - Textbilder mit besonderer Anmutung
Word Clouds - deutsch auch als »Schlagwortwolke
bezeichnet - visualisieren Wörter und Wortgruppen als ▪
Textbild. Zugleich können sie die
Rolle von Bildstatistiken
übernehmen.
Man findet "Wortwolken" häufig in »Weblogs,
aber auch in anderen Anwendungen wie »Flickr,
»Technorati
und »Del.icio.us
z. B. werden Stichwörter gern auf diese Weise dargestellt.
Word Clouds werden aus Listen von Wörtern oder Wortgruppen (strings)
oder auch aus
Fließtexten erzeugt und bringen diese nach der Häufigkeit ihres
Vorkommens mit größeren Lettern und mit unterschiedlicher »Dickte
(= Buchstabenbreite) und unterschiedlichem Schriftstärke (fett
oder normal ab. Mit diesen und anderen rein ▪
typographischen Gestaltungsmitteln
(z. B. Schriftfarbe, Schriftart, Ausrichtung der Wörter,
Farbschemata etc.) wird ein flächiges Textbild erzeugt, das als
Ganzes rezipiert werden kann.
Manche Programme und Apps stellen auch bestimmte Layouts als
Konturformen zur Verfügung, die den
äußeren Rahmen des jeweiligen Textbildes gestalten, in dem die Word
Cloud-Schlagwörter und -Strings dargestellt werden. Das geht
manchmal mit eigenen Formen oder sogar mit eigenen Fotos. (z. B. die
Onlinegeneratoren »Tagxedo mit
zahlreichen "Styles" oder auch »wortwolken.com
mit seinen verschiedenen Masken und Umrissen)
Ein Textbild zwischen Strukturbild und Bildstatistik
Das
ganz konkrete Textbild einer Word Cloud, das von den Programmen und
Apps erzeugt wird, folgt bis zu einem
gewissen Grad einem reinen Zufallsprinzip bzw. den jeweiligen
Programm-Algorithmen.
Damit sind auch die Grenzen von Word Clouds deutlich, die mit den
solchen Programmen erstellt werden: Sie liefern ein sehr einfaches ▪
Strukturbild
eines Textes, das nur in sehr eingeschränktem Maß komplexere
Strukturzusammenhänge ▪ visualisieren
kann. Und auch als ▪ Bildstatistik kommt man mit Word Clouds schnell an seine
Grenzen.
Word Clouds dienen unterschiedlichen unterrichtlichen Zwecken
Die ▪ Arbeit mit Word Clouds kann
beim ▪
Lehren und
▪ Lernen
in eigenverantwortlichen Lernprozessen unterschiedliche Zwecke erfüllen.
Je nach
Unterrichtsziel und methodisch-didaktischen Überlegungen wird man
unterschiedliche Techniken und Methoden zur Erstellung von
Word Clouds verwenden.
Word Clouds sind für Schülerinnen und Schüler eine
motivierende Möglichkeit,
in einer ästhetisch interessanten und anmutenden Form
darzustellen.
Word Clouds eignen sich insbesondere auch zur ▪
Präsentation,
wenn man bestimmte Dinge beachtet. Sie sollten
-
nicht zu
viele Wörter, Begriffe oder Wortgruppen enthalten
-
eine
möglichst horizontale Schriftausrichtung haben
-
eine zur
Gestaltung und Gewichtung Gesamtaussage durchdachte die
Schriftgröße, farbliche Gestaltung und Anordnung aufweisen, die
leicht zu erfassen ist
Word Clouds können, wenn sie mit einer besonderen ▪
Schreibaufgabe zur
Visualisierung des Textes erstellt werden, z. B. als ▪
Interpretationsskizze
interessante Ergebnisse bringen und auch zu anderen Zwecken
didaktisch sinnvoll eingesetzt werden.
Wie wirken Word Clouds?
Wie die besondere Visualisierung von Text durch Word Clouds als
Textbild wirkt, hat man in empirischen »Usability-Tests
untersucht.
Am besten wirken Wörter und Wortgruppen
-
mit einer großen
Schriftgröße wirken besonders gut; allerdings wird dies noch
durch andere Faktoren wie z. B. die Länge eines Wortes oder
einer Wortgruppe sowie von ihren Textnachbarn beeinflusst (
-
in der Mitte der
Word Cloud, was allerdings auch von dem jeweiligen Layout oder
den Konturen des Textbildes abhängig ist
-
im linken oberen
Word Cloud-Bereich, was auch mit den kulturell bedingten
Sehwegen und Lesegewohnheiten zusammenhängt. (vgl. auch:
Blickaufzeichnungsmethode,
Blickführung)
(vgl.
Lohmann, Jürgen Ziegler, Lena Tetzlaf 2009, vgl.
Wikipedia,27.05.2019)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
11.01.2024
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