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Studentenleben in der frühen Neuzeit (1350-1789)

Die innere Organisation der Universitäten

 
GESCHICHTE
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Die innere Organisation der Universitäten blieb von ▪ frühen Neuzeit (1350-1789) im Grunde bis zum 19. Jahrhundert weitgehend gleich.

Es gab vier Fakultäten: die grundlegende war die so genannte Artistenfakultät. Auf ihr bauten die drei höheren Fakultäten, Medizin, Recht und die angesehenste Fakultät, die an der Universität das Sagen hatte, die Theologie, auf. Die ordentlichen Professoren einer Fakultät wählten aus ihrer Mitte den Dekan und sämtliche ordentliche Professoren den Rektor, der auch die Gerichtsbarkeit in dem besonderen Rechtsbereich der Universität ausübte.

Zunächst gab es nur an wenigen Universitäten die Möglichkeit, Theologie zu studieren, weil die Päpste das Studium der christlichen Lehre und Lehrmeinungen streng kontrollieren wollten. Bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts konnte Theologie daher nur an wenigen Universitäten, z. B. Paris, Oxford, Cambridge und Rom gelehrt und studiert werden, ehe nach und nach auch andere Universitäten vom Papst die Erlaubnis erhielten, theologische Fakultäten einzurichten.

Die Protestanten errichteten in den evangelischen Territorien indessen bewusst Universitäten, um sich das erforderliche qualifizierte Fachpersonal für die neu errichteten Landeskirchen und die staatliche Verwaltung heranzuziehen.

Im Allgemeinen kamen die männlichen Jugendlichen mit ca. 14 Jahren an die Universität, also in einem Alter, in dem heutzutage etwa die Unterstufe eines Gymnasiums besicht wird. Da es aber keine allgemein verbindlichen formalen Zulassungskriterien gab, war dies durchaus verschieden.

Das Alter, in dem die Scholaren, wie die Studenten auch hießen. in die Artistenfakultät eintraten, verdeutlicht, "dass der Begriff 'Student' im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zum Teil erheblich von heutigen Vorstellungen abweicht. Er beinhaltet neben Studierenden im heutigen Sinn auch Jugendliche, die nach gegenwärtigem Verständnis als Schüler bezeichnet würden, und Graduierte der Artistenfakultät, die weiterführende Studien betrieben. Gemeinsam war ihnen die Eigenschaft, dass sie zu Bildungszwecken der Rechtsgemeinschaft der Universität beigetreten waren." (Maisel 2018)

Als eine Art universitätsinternes Gymnasium wurden in der Artistenfakultät ganz nach antiken Traditionen die sogenannten freien Künste gelehrt. Darunter fiel damals Latein, Grammatik, Logik und Dialektik, Mathematik mit Arithmetik und Geometrie, Musik und Astronomie. Erst nach und nach wurde die Artistenfakultät dann bis zum 18. Jahrhundert im Zuge der weiteren Differenzierung in die sogenannte »Philosophische Fakultät umgewandelt, die die uns heute geläufigen geisteswissenschaftlichen, mathematischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten umfasste.

Die höheren Fakultäten der frühen Neuzeit bauten auf dem auf, was in der Artistenfakultät vermittelt worden ist.

Insgesamt orientierte sich die Lehre an den Universitäten also an Texten, deren Autorität nicht in Zweifel gezogen wurde. Im 13. Jahrhundert kam es dazu noch zu einer umfassenden Rezeption der j eigentlich "heidnischen" Werke des griechischen Philosophen »Aristoteles (384 v- Chr. - 322 v. Chr.), "dessen Werke aus arabischen Übersetzungen und Kommentierungen (durch Avicenna im persisch-usbekischen Raum und Averroes im arabischen Cordoba z.B.) in die lateinische Welt des Mittelalters kamen." (Fisch 2015, Kap. IV, Inhalt der Leere an den Fakultäten, Kindle-Version)

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 24.02.2022

   
 

 
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