Das Feedback sachlich richtig gestalten
Soll das Feedback für den
Feedback-Nehmer förderlich
sein, muss es vom
Feedback-Geber sachlich
richtig gestaltet und vorgebracht werden.
Was versteht man unter einem sachlich richtigen Feedback?
Der Anspruch auf sachliche Richtigkeit dessen, was
beim Feedback vorgebracht wird, lässt sich nicht ohne Weiteres
einlösen.
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Richtig und falsch, so wie wir es gemeinhin verstehen, sind
keine geeigneten Kategorien, mit denen sich beschreiben ließe, ob das,
was vorgebracht wird, eine förderliche Wirkung für das Selbst des
Feedback-Nehmers entfalten kann.
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Wenn wir diese Kategorie verwenden,
beschreibt sie etwa soviel wie "echt", "authentisch", "ehrlich" und
"persönlich" zugleich.
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Was wir empfinden, wenn wir uns ein Bild über
jemanden machen, und die Elemente, die es ausmachen, haben Realität,
egal ob sie nun im strengsten Sinne des Wortes sachlich richtig sind
oder nicht.
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Es handelt es sich dabei doch häufig nur um
Interpretationen von Wirklichkeit bzw. eines Verhaltens.
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Unsachlich im
ursprünglichen Sinne wären Äußerungen, die entweder frei erfunden sind
oder nicht zu dem Bereich gehören, über den der Feedback-Nehmer
Rückmeldung erwartet.
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Dazu zählen desweiteren solche, die reine
Werturteile ohne oder mit nur geringem Bezug zu dem beobachtbaren
Verhalten enthalten.
Beispiele
Positiv-Beispiel "Ich habe
von meinem Platz aus nur mit Mühe lesen können, was auf deinen
Folien draufgestanden hat. Deshalb konnte ich dir auch nicht immer
gedanklich folgen." |
Negativ-Beispiel "Deine
Folien waren oft richtig unleserlich, manchmal fast schlampig. Das
ist mir auch schon bei anderen Sachen aufgefallen: Wenn du einmal
deine eigenen Aufsätze lesen müsstest, würdest du wissen, welchen
schlechten Eindruck so ein Gekritzel macht." |
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
20.01.2023
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