Die »Romantik,
die in Deutschland gewöhnlich mit etwas unterschiedlichen Datierungen in den
Zeitraum zwischen 1790 und 1840 fällt, ist eine Epoche der Kunst, vor allem
aber eine ▪
Literaturepoche,
die in ganz Europa ihren Niederschlag gefunden hat. Sie fällt damit in eine
"Zeit politischer Hochspannung" (Frenzel,
H. A. und E. (1964/211984, S. 297), die von vielen
gesellschaftlichen, sozialen und geistesgeschichtlichen Umbrüchen
gekennzeichnet war.
Im Kontext und im Kontrast zu den Literaturepochen der ▪
Weimarer
Klassik (1786-1805) und des ▪
Jakobinismus (1789-1976) gewinnt die
Romantik in der sog. "Kunstepoche", der Zeit, "die
eingeschlossen von zwei europäischen Revolutionen, zwischen den beiden Polen
Revolution und Restauration oszillierte" (Stephan
1989, S.154), ihr besonderes Profil. Dabei wurde die Romantik auch "als
höhere Einheit von Sturm und Drang und Klassik, als Synthese irrationaler
und rationaler Kräfte gedeutet". (Frenzel,
H. A. und E. (1964/211984,
S. 296)
Für
größere Ansicht bitte an*klicken*tippen!

Für größere Darstellung bitte anklicken!
-
Der
Aufstieg »Napoleon
Bonapartes (1769-1821), sein
»imperiales Kaisertum und sein Sturz in dessen Folge es auf dem
Wiener Kongress zu einer umfassenden politischen Neuordnung Europas
von oben kam, spiegelte sich auch in dem von den Romantikern
leidenschaftlich vorgetragenen Appell an das Nationalgefühl und
ihrer z. T. leidenschaftlichen Parteinahme für die
Nationalbewegungen und die Freiheitskämpfe der Griechen und Polen am
Ende es 18. und beginnenden 19. Jahrhundert.
-
Und auch
die ▪
Zeit zwischen dem Wiener Kongress 1815 und der Revolution von 1848/49
prägte mit dem »biedermeierlichen
Rückzug des Bürgertums ins Private auf der einen und den
aufkommenden liberalen und nationalen Bewegungen den
gesellschaftlichen und politischen Rahmen dieser Umbruchzeit.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
09.07.2021