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Einfache Argumentation

Basisargumente

 
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Basisargumente haben eine hohe Überzeugungskraft

Nicht jedes Argument begründet beim Argumentieren eine These überzeugend, so wie sich auch nicht jeder durch bestimmte Argumente überzeugen lässt, wenn er aus irgendeinem Grunde von einer Meinung nicht lassen kann. Ob ein Argument also Überzeugungskraft entfalten kann, hängt von etlichen Dingen ab.

Es gibt Argumente, von denen sagt man, sie seien "weit hergeholt" und von anderen wird behauptet, sie seien einfach "schlagend". Damit äußert man sich über die (vermutete) Relevanz eines Arguments für eine These. Damit ein Argument für eine These relevant sein kann, müssen mindestens die folgenden Bedingungen erfüllt sein (weitere Voraussetzungen):

  • Der behauptete Begründungszusammenhang von These und Argument muss gemeinhin als schlüssig oder zumindest plausibel angesehen werden. Dies ist dann der Fall, wenn die explizit oder implizit ausgedrückte Schlussregel im Allgemeinen als zulässig angesehen wird.

  • These und Argument müssen in einem engen Bezug zueinander stehen. Dies ist immer dann vorhanden, wenn zum Verständnis des Begründungszusammenhangs zwischen einer These und einem Argument kein weiterer unausgesprochener Gedankenschritt steht.* Argumente, die in einem engen Bezug zur These stehen, nennt man Basisargumente.

Nicht jedes Argument ist ein Basisargument

Im nachfolgenden Beispiel geht es um Basisargumente (vgl. Baustein)

Zu der These:
"Lang anhaltendes Sonnenbaden ist ungesund"
könnten folgende Argumente gebracht werden:

  1. weil die Sonnencreme nicht dauerhaft vor Schäden schützt.

  2. weil alles, was man zu lange macht, nicht gut ist.

  3. weil die meisten Leute immer noch nicht begriffen haben, dass auch scheinbar angenehme Dinge gefährlich sein können.

  4. weil die gefährlichen UV-Strahlen der Sonne die Haut schädigen.

Von den vorgebrachten Argumenten kann nur das Argument 4 als Basisargument bezeichnet werden.
Bei ihm ist der behauptete Zusammenhang schlüssig und der Bezug von These und Argument eng.
Die dabei zugrunde gelegte Schlussregel könnte lauten: Die UV-Strahlen können ungehindert in die Haut eindringen und schwerwiegende Pigmentveränderungen hervorrufen.
Dementsprechend könnte die Argumentation wie folgt ausfallen:

Lang anhaltendes Sonnenbaden ist ungesund, weil die gefährlichen UV-Strahlen der Sonne die Haut schädigen.

In allen anderen Fällen liegt keine Schlüssigkeit und kein enger Bezug zwischen Argument und These vor. Dort stellen die vorgebrachten Argumente somit keine Basisargumente dar. Sie lassen sich zwar irgendwie zur Begründung heranziehen, wirken aber doch zumindest "weit hergeholt".

  • Im Fall 2 wird auf die Aussage (Proposition), die in der These enthalten ist, kaum Bezug genommen. Gleiches gilt für Argument 3.

  • Argument 1 verlangt als gedanklichen Zwischenschritt eine Aussage über Sonnencreme und deren Wirksamkeit.

Bezug zwischen These und Argument auf Um- und Abwegen

Ein bekannt gewordenes Beispiel für eine Argumentation, die erst nach langen gedanklichen Umwegen, einen Bezug zwischen These und Argument sichtbar macht, hat die Karikaturistin »Marie Marcks (geb. 1922) in einem ihrer Werke verarbeitet (»Webseite von Marie Marcks mit Downloads zur privaten, nicht kommerziellen Nutzung unzähliger Karikaturen der Künstlerin).

Die nebenstehende Karikatur nimmt diese Idee auf.
"Die Deutschen sterben aus, weil" (incl. Lernvideo

* Unter der Bezeichnung Gedankenschritt darf aber nicht die Schlussregel im Sinne Toulmins verstanden werden.

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Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 17.12.2023

    
   Arbeitsanregungen:
  1. Führen Sie untereinander die argumentativen Zwischenschritte aus, die nötig sind, um den Bezug von These und Argument, wie ihn sich der Sprecher vorstellt, nachvollziehbar zu machen.
  2. Verfahren Sie dabei nach dem folgenden Muster und ergänzen Sie so viele Schritte, wie Ihnen notwendig erscheinen.


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