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Fehler beim Bewerbungsanschreiben
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Ein individuelles Bewerbungsprofil erstellen -Informationen
aus einer einfachen Stellenanzeige auswerten
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Vom Anforderungsprofil zum
individuellen Bewerberprofil - Schulische Schreibaufgabe
Das eigene Profil als Antwort auf das allgemeine Anforderungsprofil
Eine angemessene, d. h. vernünftige und achtsame
Selbsteinschätzung, die für Bewerbungen in der Realität von
allergrößter Bedeutung ist, spielt bei der Bewältigung der
schulischen Schreibaufgabe im Zusammenhang mit dem▪
privaten Geschäftsbrief keine allzu
große Rolle. Nur wenn das Bewerbungsanschreiben im unmittelbarem
Zusammenhang mit einer Einheit "Sich bewerben" steht, ist dies
natürlich anders Um
das Bewerbungsanschreiben so zu gestalten, dass es die Aufmerksamkeit eines
Personalverantwortlichen gewinnen kann, muss man über die formalen Regeln,
die zu beachten sind, auch verstehen, welche grundsätzlichen Erwartungen an ein
Anschreiben gestellt werden, das z.B. auf eine Stellenanzeige antwortet.
Dazu muss die Anzeige analysiert (1), ein geeignetes Bewerberprofil
entworfen (2) und ein dieses in einem Bewerbungsanschreiben als
Kurzantwort auf das Anforderungsprofil formuliert werden (3).
Das Anforderungsprofil analysieren
Das, was in einer Stellenanzeige von dem Unternehmen
oder der Institution, die eine Stelle ausschreibt, als Anforderungen für
einen neuen Mitarbeiter oder eine neue Mitarbeiterin formuliert, wird
allgemein als das Anforderungsprofil, mitunter auch Stellenprofil
bezeichnet.
Was erwartet wird, ist dabei je nach Stelle unterschiedlich.
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Oft
ist das, was von einem Bewerber/einer Bewerberin erwartet wird, ganz klar
ausgedrückt, oft auch übersichtlich in einer Aufzählung untereinander
aufgelistet. In einem solchen Fall wird möglichst genau ausgedrückt, d, h.
explizit formuliert, was ein geeignete/r Bewerber/-in mitbringen muss,
wenn er/sie in die engere Wahl kommen will. Hard Skills (z. B.
Berufskenntnisse, Fachwissen, Fremdsprachenkenntnisse, Computerkenntnisse)
und Soft Skills (Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, eigenständiges
Arbeiten, Flexibilität, Belastbarkeit, Kundenorientierung, Kritikfähigkeit,
Fähigkeit zur Projektarbeit) werden oft in Anzeigen deshalb so klar betont,
weil man den Bewerberkreis auf die Personen einengen will, auf die das
Anforderungsprofil möglichst genau zutrifft.
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Dennoch werden Anforderungen
auch absichtlich nicht in eine möglichst präzise Auflistung gepackt, sondern
auch in Sätzen formuliert, die erst bei genauerem Hinsehen erkennen lassen,
dass darin auch eine Anforderung formuliert wird, die das übrige
Anforderungsprofil ergänzt. Solche also eher impliziten Aussagen muss
man aber ebenso erst nehmen, wie das, was ansonsten explizit formuliert ist.
Standard-Anforderungsprofil und Wunschprofil
Die Anforderungen, die in einer Stellenanzeige formuliert sind, können
ferner Muss-Anforderungen oder Kann-Anforderungen sein.
Oftmals bringen die Unternehmen oder Institutionen, die eine Stelle ausschreiben, zum Ausdruck, was sie in jedem Fall von den Bewerbern erwarten
(Muss-Anforderungen) und was Ihnen darüber hinaus recht wäre
(Kann-Anforderungen).
Während die Muss-Anforderungen das Standard-Anforderungsprofil darstellen, beschreibt der um die
Kann-Anforderungen erweiterte Rahmen ein Wunschprofil, das ein
optimaler der Bewerber/die Bewerberin mitbringen könnte.
Indem man einen
gewissen Spielraum für Bewerber/innen lässt, die also "nur" dem
Standardprofil entsprechen, zeigt man sich als Unternehmen auch bereit, in
Frage kommende Mitarbeiter/innen so weiter zu qualifizieren, dass sie nach
einer gewissen Zeit den Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes voll gerecht
werden können.
Darum geht es
Bei der Bewerbung, und insbesondere bei
Bewerbungsanschreiben, steht man als Bewerber/-in vor der Aufgabe,
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den
Umfang des Anforderungsprofils genau zu erfassen (Hard Skills und Soft
Skills, explizite und implizite Aussagen)
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Kann-
und Muss-Anforderungen (Standard-Anforderungsprofil und Wunschprofil) zu
erkennen
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eine
vernünftige und achtsame Selbsteinschätzung zu treffen, ob und inwieweit
man dem Anforderungsprofil gerecht werden kann.
Besonderheiten der schulischen Schreibaufgabe
Gerade der letzte Aspekt, der für Bewerbungen in der
Realität natürlich von allergrößter Bedeutung ist, spielt bei der
Bewältigung der schulischen Schreibaufgabe, sofern sie nicht in
unmittelbarem Zusammenhang mit einer Einheit "Sich bewerben" steht, eine
andere Rolle.
Geht es um reale Bewerbungen ist es angebracht, eine
individuelle Potenzialanalyse voranzustellen,um sich über die eigenen
Stärken und Schwächen im Zusammenhang klar zu werden.
Bei der schulischen Schreibform des Bewerbungsanschreibens im Kontext des
privaten Geschäftsbriefs kommt es darauf an, aus einer Rolle heraus zu
agieren und zu schreiben.
Insofern muss der Aspekt der vernünftigen und
achtsamen Selbsteinschätzung entsprechend modifiziert werden. Neben
den beiden ersten Gesichtspunkten, die ja auf die Analyse einer
Stellenanzeige etc. gerichtet sind, kommt als dritter Aspekt hinzu:
ein – ggf. aus einer bestimmten Rolle –
plausibles, fiktives, aber authentisch wirkendes individuelles Profil
erstellen, das eine möglichst optimale Antwort auf das allgemeine
Anforderungsprofil einer ausgeschriebenen Stelle gibt.
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Fehler beim Bewerbungsanschreiben
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Ein individuelles Bewerbungsprofil erstellen -Informationen
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Vom Anforderungsprofil zum
individuellen Bewerberprofil - Schulische Schreibaufgabe
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
07.01.2024
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