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 Inhaltsangabe bei erzählenden Texten

Überblick

Kontinuierliche Sekundärtextgestaltungen

 
FAChbereich Deutsch
Glossar Schreibformen Schreibformen in der Schule
Überblick Didaktische und methodische Aspekte Texte zusammenfassen ▪ ÜberblickDidaktik und MethodikVerschiedene Aspekte der Textwiedergabe Formen der TextwiedergabeÜberblick Kontinuierliche SekundärtextgestaltungenÜberblick Tabellarischer Überblick Konspekt Exzerpt Klappentext Summary Abstract Inhaltsangabe ÜberblickDidaktische und methodische AspekteSelbsteinschätzung und FeedbackAllgemeine Merkmale Inhaltsangabe von Sachtexten  Inhaltsangabe von literarischen TextenÜberblickDas Thema literarischer Texte [ Inhaltsangabe bei erzählenden Texten Überblick ]Inhaltsangabe bei dramatischen TextenMusterbeispieleTextauswahlBausteineTextauswahlBeispieleBausteineHäufig gestellte Fragen  Strukturierte Textwiedergabe Rezension DIN 1426: Inhaltsangabe in wissenschaftlichen ArbeitenDiskontinuierliche Sekundärtextgestaltungen Operatoren im Fach Deutsch
 

Didaktische und methodische Aspekte
Textwiedergabe: Wiedergabe von literarischen Texten
Inhaltsangabe

Die ▪ Zusammenfassung des Inhalts im Zusammenhang mit erzählenden Texten kann eine eigenständige ▪ schulische Schreibform sein oder im  ▪ Schreibprozess komplexer angelegter Schreibaufgaben eine Teilaufgabe zur Erschließung und/oder ▪ Interpretation erzählender Texte.

Sie ist auch Teil von Leistungsaufgaben zur ▪ Textinterpretation umfangreicherer erzählender Texte, wenn es z. B. darum geht, eine bestimmte Szene oder Textstelle als Grundlage der weiteren Analyse und Interpretation in den jeweiligen Text einzuordnen.

Funktion

Die • Inhaltsangabe fiktionaler erzählender Texte in der Schule hat wie ihre textsortenübergreifende allgemeine Form zwei Funktionen:

  • Sie hat die Aufgabe, über den wesentlichen Inhalt eines Textes in verkürzter Form zu informieren.

  • Zugleich soll der Schreiber/die Schreiberin sein/ihr eigenes Textverständnis demonstrieren.

Im Unterschied zu einem Sachtext wird der Begriff des Inhalts bei fiktionalen Texten in besonderer Weise akzentuiert. Bei literarischen Texten kommt es nämlich darauf an, die Handlung wiederzugeben.

Darunter versteht man nicht nur die Abfolge des äußeren Geschehens wie es sich z. B. im äußeren Verhalten und Tun dargestellter Figuren zeigt, sondern auch die Wiedergabe der dargestellten inneren Zustände, der Gedanken und Gefühle einer Figur. Hier muss man also – je nach Text – die äußere und die innere Handlung wiedergeben.

 Aufbau

Die Inhaltsangabe von erzählenden Texten besteht wie bei allen Varianten dieser • schulischen Schreibform zur  • Textwiedergabe im Ganzen aus zwei verschiedenen Teilen, die den Text auf unterschiedliche Art und Weise zusammenfassen.

  • Im Aussagekern erhält der Leser eine Kurzinformation über den Text.

  • Bei der Inhaltswiedergabe i. e. S. wird der Inhalt des Textes (Handlungsverlauf, Vorgang, Geschehen, innere und äußere Handlung o. ä.), auf das Wesentliche verkürzt und zusammengefasst, wiedergegeben

Ob ▪ Aussagen zum Thema Teil des Aussagekerns der schulischen Schreibform zur • Inhaltsangabe literarischer Texte  mit ihrer prinzipiellen Vieldeutigkeitsein sollen, ist zumindest problematisch.

  • Zum einen liegt das, was man für das • Haupt- bzw. die Nebenthemen eines Textes hält, vor allem im Auge des Betrachters und kann lediglich • intersubjektive Plausibilität beanspruchen.

  • Zum anderen ist mit der Themenzuschreibung stets auch ein Akt der subjektiven Bedeutungszuschreibung und • Sinnkonstruktion verbunden, der dem Anspruch der Inhaltsangabe quasi "objektiv" über den Inhalt eines Textes zu informieren, entgegensteht.

Da die Zuordnung zu einem Hauptthema aber wichtig für das Textverständnis (z. B. beim Herstellen von Textkohärenz) und für die • Sinnkonstruktion durch den Rezipienten ist sowie in der Anschlusskommunikation meistens eine Rolle spielt, ist die Formulierung eines Hauptthemas bzw. verschiedener Themen hier auch bei literarischen Texten bzw. erzählenden Texten Bestandteil des Aussagekerns.

Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, wie die einzelne Lehrkraft mit dieser grundsätzlichen Frage in seinem Unterrichtssetting umgehen will und dass die Schülerinnen und Schüler genau wissen, was von ihnen bei den Schreibaufgaben erwartet wird.

Sprachliche Form

Bei der sprachlichen Gestaltung sind drei Aspekte besonders wichtig:

  1. Der Text - ganz egal in welcher Zeitstufe (Tempus) er selbst verfasst ist - wird immer im Präsens (= Gegenwartsform) wiedergegeben.

  2. Über den Inhalt des Textes wird sachlich, also ohne Ausschmückungen, informiert.

  3. Bei der Inhaltsangabe wird keine • wörtliche Rede (direkte Rede) verwendet. Wenn der Erzähler also bei seiner • Darstellung von Rede und mentalen Vorgängen wörtliche Rede verwendet, z. B. als • zitierte Figurenrede i.e. S. (szenische Darstellung) oder • zitierte Gedankenrede muss dies in eine geeignete Form der ▪ indirekten Text- bzw. Redewiedergabe, gewöhnlich in die grammatische Form der indirekten Rede transformiert werden.

  4. Der Text der Inhaltsangabe löst sich von den sprachlichen Formulierungen der Vorlage (Primärtext) und stellt das Wesentliche des Textinhalts mit eigenen Worten dar. (vgl. Fix 2008, S. 101)

Didaktische und methodische Aspekte
Textwiedergabe: Wiedergabe von literarischen Texten
Inhaltsangabe

▪  Allgemeine Merkmale

Gert Egle. zuletzt bearbeitet am: 24.06.2024

 
 

 
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