▪
Schulische Analyse von Werbeanzeigen (Schreibform)
▪
Didaktische und methodische Aspekte
»
▪
Quickie für Eilige
▪
Aspekte der
Schreibaufgabe »
▪
Strukturbegriffe der Werbetextanalyse
Textsortenmerkmale, die für sämtliche Werbeanzeigen
Geltung besitzen, lassen sich angesichts der Formenvielfalt und der
Veränderungen, denen diese Textsorte ständig unterzogen wird, nicht
eindeutig festlegen.
Als Arbeitsdefinition kann aber gelten, was
Sylvia Bendel (1998, S.16)
über die
Textsorte
▪
Werbeanzeige
unter Einschluss ihrer Rahmenbedingungen
wie folgt formuliert hat:
"Werbeanzeigen sind a) kürzere, in sich geschlossene Texte, die b) in einem Printmedium erscheinen, c) durch typographische Maßnahmen vom redaktionellen Text abgetrennt sind,
in denen d) über Produkte und Dienstleistungen informiert wird, welche e) in größerer Quantität oder über längere Zeit zu haben sind und f) einem potenziell unbegrenzten Kundenkreis angeboten werden, mit dem
Ziel, g) die Empfänger zum Kauf bzw. zur Benützung des Angebotenen zu bewegen."
|
Trotz alledem bleibt, das muss auch Bendel einräumen, ein
vergleichsweise großer Spielraum bei der konkreten Umsetzung dieser
konventionellen Muster (vgl.
Bendel 1998, S.72;
Janich 1999, S.72).
Unter
▪
pragmatischer Perspektive
hat man versucht, die
▪
Textsorte unter
Beschreibung ihrer Hauptabsicht, ihrer dominanten Funktion und der
Funktion einzelner
▪Textteile oder Textelemente
mit Hilfe der
▪Sprechakttheorie
zu beschreiben.
Dabei hat
Nina Janich (1999, S.74)
drei verschiedene
▪
Prototypen unter
handlungstheoretischem Aspekt ermittelt, die mit
spezifischen Texthandlungen aufwarten.
-
So zeigt
sich, dass beim ersten Prototyp, der ▪
Produktwerbung (einschl. Werbung für Dienstleistungen), zwei
obligatorische Texthandlungen dominieren, die solche Werbeanzeigen als
appellative Texte
ausweisen. Diese beiden Texthandlungen, denen
▪
weitere Texthandlungen
untergeordnet werden können, sind:
-
Beim zweiten
Prototyp, die ▪
Imagewerbung,
dominieren Texthandlungen nach dem Muster: "das werbende Unternehmen
positiv vorstellen".
-
Der dritte
Prototyp, die
▪
taktische Aktionswerbung,
wird von Texthandlungen dominiert wie: "zur Teilnahme an einer Werbeaktion bewegen“.
Aber auch diese handlungstheoretisch fundierten Prototypen
lassen sich
▪nicht immer eindeutig abgrenzen.
So kommt es vor, dass sich die Texthandlungen "das werbende
Unternehmen positiv vorstellen" (Imagewerbung) und "zur Teilnahme an einer Werbeaktion bewegen“
(taktische Aktionswerbung) mit dem ersten Prototyp (Produktwerbung),
einzeln oder in Kombination, verbinden. (vgl.
Janich 1999, S. 76)
Die ▪
textlinguistische Sicht
auf die Textsortenmerkmale der Werbeanzeige, die
▪
Textfunktion, kontextuelle
Kriterien und strukturelle Kriterien heranzieht, kann der
▪
kommunikationsbezogene Ansatz
Klaus Brinkers mit seinen ▪ Differenzkriterien bieten.
▪
Schulische Analyse von Werbeanzeigen (Schreibform)
▪
Didaktische und methodische Aspekte
»
▪
Quickie für Eilige
▪
Aspekte der
Schreibaufgabe »
▪
Strukturbegriffe der Werbetextanalyse
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
18.10.2021
|