Nach
Zimbardo/Gerrig (2004, S.
156, 169) lässt sich der Vorgang der Wahrnehmung in drei Stufen
unterteilen. Als
▪
Drei-Stufen-Modell lässt es sich auch auf die ▪
visuelle Wahrnehmung anwenden.
Diese Stufen der Wahrnehmung umfassen sensorische Prozesse, die perzeptuelle Organisation und die
Identifikation und das Wiedererkennen.
Die Hauptaufgabe der Wahrnehmung ist daher nach
Zimbardo/Gerrig (2004, S.
169) "die Identifikation und Interpretation des
▪
distalen Reizes - des
tatsächlichen Objekts in der Umgebung - durch Nutzung der Informationen
des
▪
proximalen Reizes."
Am ▪ Beispiel des Sehens bzw. der visuellen Wahrnehmung lässt sich
dieser dreistufige Prozess veranschaulichen.
Im ganzen System der Wahrnehmung sind die drei Stufen, wie in der unteren
Abbildung dargestellt, in die bidirektional verlaufenden Prozesse der
▪
Bottom-up- und
Top-down-Verarbeitung eingebunden.
Goldstein (2002, S.8)
äußert darüber hinaus Zweifel an Darstellungen, die "den
Wahrnehmungsprozess als eine Folge von abgegrenzten Stufen beschreiben,
beginnend mit den Reizen an den Sinnesorganen, dann der zentralen
Verarbeitung, der subjektiven Wahrnehmung und schließlich der Aktion". Sie
würden, fährt er fort, dem "Systemcharakter der Wahrnehmung" kaum gerecht.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023