Das Pferd, namentlich der Hengst, kann als das "Wappentier des Barock"
bezeichnet werden. Sein majestätisch, leicht ins Kolossale gesteigerter
Körper, sein schön geformter Kopf, die feurigen Augen und seine spielenden
Ohren, das gezügelte, in die Kandare schäumende Temperament, die strotzenden
Muskeln, die unter dem schimmernden Fell spielen, die gelockte Mähne und der
wallende Schweif, sind Vorzüge, die insbesondere das Barock zu schätzen
weiß. Aber auch in anderen geschichtlichen und kulturellen Kontexten besitzt
das Pferd eine besondere Wertschätzung. (vgl.
Lahnstein 1968, S. 12)
Das nachfolgende Bild zeigt einen
Apfelschimmel des württembergischen Herzogs ▪
Carl Eugen (1728-93) aus dem Jahre 1748.

(Quelle:
Lahnstein 1968, S. 13, Heimatmuseum Ludwigsburg)
Die Bildunterschrift lautet:
"Anno 1746.
Ist dises Edle Leib Pferd Sr. Hoch Fürstl. Durchl. Carl Eugenii Regirende
Herzogs zu Würtenberg nach dem leben gemahlt. und mir zu gesant worden.
An farbe ware es von vornen Grau mit weis gesprengt über dem Creutz gantz
Weis mit schwarzen flecken, die schenkel dunckel grau die Mähn und Schweif
Liecht."
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.07.2021