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Das
Glossar listet die Strukturbegriffe in alphabetischer Reihenfolge
auf.
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Die
Strukturbegriffe (Fachtermini) werden möglichst verständlich
erklärt. Fachbegriffe der erzählwissenschaftlichen
Beschreibungssprache dann verwendet, wenn dies erforderlich ist. Auf
überflüssige "Begriffshuberei" wird verzichtet.
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Die
Strukturbegriffe sind als Textlinks mit den entsprechenden Einträgen
im umfassenden Glossar
"Fachbegriffe für den Deutschunterricht" verlinkt.
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Sind
Strukturbegriffe oder andere Begriffe mit ▪ gekennzeichnet, führt
der entsprechende Textlink zu einer ausführlicheren Darstellung in
einem Arbeitsbereich von teachSam.
A
Bewusstseinsbericht:
B
C
D
E
Erzählte Zeit: Dauer (Zeitrahmen) der Geschichte, die in einem
Erzähltext erzählt wird
Erzählgeschwindigkeit:
Bez. für die durch das jeweilige Verhältnis von Erzählzeit (= Anzahl der
Seiten des Erzähltextes) und der erzählten Zeit (Dauer, Zeitrahmen der
erzählten Geschichte) Eigenschaft eines Textes; auf der
Erzählgeschwindigkeit beruht, ob eine Erzählung oder bestimmte Teile
einer Erzählung zeitdeckend, zeitraffend oder zeitdehnend erzählt wird;
in einem "normalen" Erzähltext wechselt die Erzählgeschwindigkeit immer
wieder;
Erzählperspektive:
Für größere Ansicht bitte anklicken!
Erzähltext: Texte, die einen zeitlichen Verlauf (Ereignisse,
Geschehen) darstellen und von einem Erzähler oder einer Erzählinstanz
dargeboten werden (auch: epischer Text)
Erzählte Figurenrede: Bez.
für eine Form des Erzählens, bei dem der Erzähler, das, was eine Figur sagt, nicht wörtlich,
sondern aus größerer Distanz in geraffter Form erzählt; also: keine
wörtliche Rede wie sie bei der zitierten Figurenrede verwendet wird; oft
wird in den Erzählerbericht eingebettet, worum es in einem Gespräch
geht, z. B. Sie diskutierten lange, wie man gegen die Beschimpfungen,
denen sie im Internet ausgesetzt waren, vorgehen sollten; oft auch
nur durch den Sprechakt ausgedrückt, z. B. Sie plauderten die halbe
Nacht angeregt miteinander.
Erzählte Gedankenrede: (analog zur
erzählten Figurenrede) Was eine
Figur denkt, ohne es auszusprechen, wird vom Erzähler nicht wörtlich,
sondern aus größerer Distanz in geraffter Form erzählt; also: keine
wörtliche Rede, die bei der zitierten Gedankenrede verwendet wird; oft
wird in den Erzählerbericht eingebettet, was eine Figur denkt, z. B.
Sie dachte lange darüber nach, ob sie ihm noch vertrauen konnte. (=
auch als Gedankenbericht bezeichnet); oft auch nur durch
den Sprechakt ausgedrückt, z. B. Am liebsten legte er sich mittags
aufs Sofa und grübelte vor sich hin.
Erzählzeit: Länge eines Textes (ausgedrückt in Seiten und
Zeilen), die das Erzählen einer Geschichte bzw. einzelner Teile der
Geschichte benötigt;
F
G
Gedankenbericht: (auch in etwa Gedankenrede) allg. Wiedergabe
unausgesprochener Gedanken, Wahrnehmungen und Gefühle einer Figur durch
den Erzähler (Innensicht); unterscheidbar als
erzählte Gedankenrede und als
zitierte Gedankenrede
Gedankenbericht
1. Form des Erzählerberichtes i. w. S.; auch:
psycho-narration
(Cohn 1978) ; 2. in der
neueren Erzähltheorie
unterschieden in a) Formen, bei denen der Erzähler im
narrativen
Modus darbietet, was eine Figur denkt oder fühlt (=
erzählte Gedankenrede) und b)
Formen, bei denen der Erzähler im
dramatischen Modus (mimetischer
Modus) das Gedachte in Form der grammatischen ▪
direkten
Rede (mit oder ohne Markierungen durch
Anführungszeichen)
darbietet und dies in der Regel mit einem verbum dicendi (denken,
überlegen, nachsinnen, durch den Kopf gehen, ...) signalisiert (=
zitierte Gedankenrede); - vgl.
Erzählerbericht,
Redebericht,
psycho-narration,
stumme Rede,
Gedankenrede,
zitierte Gedankenrede,
erzählte Gedankenrede,
Beispiel: a) Emil legte sich ins Gras und grübelte darüber nach,
was er gerade erlebt hatte. b) Kein Wunder, dachte sie, hat er
mir die ganze Zeit vorgemacht, dass er länger im Büro bleiben muss. Wie
konnte ich bloß so blöd sein?
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Zitierte Figurenrede: Form der Figurenrede, bei dem der
Erzähler, das, was eine Figur sagt, wörtlich in Gestalt der
grammatischen ▪
direkten
Rede (mit oder ohne Markierungen durch
Anführungszeichen)
wiedergibt; meistens mit einem ▪
Verb des
Sagens (verbum dicendi) markiert, z. B. "Also doch", sagte sie und
wurde laut: "Das hat hat gerade noch gefehlt!"
Zitierte Gedankenrede (auch: Gedankenzitat): (analog zur
zitierten Figurenrede) Was eine
Figur denkt, wird vom Erzähler wörtlich in Gestalt der grammatischen ▪
direkten
Rede (mit oder ohne Markierungen durch
Anführungszeichen)
wiedergegeben; meistens mit einem ▪
Verb des
Sagens (verbum dicendi) markiert, z. B. Jetzt isst er die Kirschen
auf, die für mich sind, dachte er. Dabei habe ich das Fieber. (Wolfgang
Borchert, Die Kirschen)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
24.07.2024