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Eine Argumentation entfalten
Beim
schriftlichen Argumentieren kommt es darauf wichtig, seine Meinung
verständlich und
überzeugend zu entfalten.
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Wer zu einem Problem eine bestimmte Behauptung (These)
aufstellt, muss diese zunächst einmal mit einem Argument begründen (Basisargument).
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In einem zweiten Schritt wird dieser Begründungszusammenhang von These und
Argument (einfache
Argumentation) gestützt. Dazu wird das Basisargument selbst noch einmal
begründet. (Beweis/Beleg). Die Begründung des Basisarguments soll
beweisen, dass das Argument stimmt.
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Am besten fügt man dann ein
Beispiel
an, das die These und den danach entwickelten Begründungszusammenhang von
Argument und Beweis verdeutlicht.
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Am Ende sollte eine
Schlussfolgerung
gezogen werden. Sie soll die These bestätigen, aber zugleich auch einen
gedanklichen Schritt weiterführen. So kann man z. B. auf die Konsequenzen
verweisen, die sich aus der These ergeben könnten.
Ein Schema
zur linearen Strukturierung einer Argumentation
Das nachfolgende
Argumentationsschema lehnt sich an das Modell von A. Folkers (1977,
S.154) an und eignet sich besonders für das schriftliche Argumentieren.
Wer
mit seiner Hilfe seinen Schreibprozess beim Argumentieren gestaltet, folgt einem
▪ formal-linearen
Textordnungsmuster zur Strukturierung.
Mündliches Argumentieren könnte sich eher am
▪
Fünfsatz-Schema zur Gestaltung
von Redebeiträgen orientieren (▪
Diskutieren).
Allerdings können Redebeiträge durchaus auch mit Hilfe des
Argumentationsschemas erarbeitet und ggf. formuliert werden.
Konjunktionen als Routinewörter der erweiterten
Argumentation
Dabei ist die Entscheidung die ▪
kausalen
Konjunktionen
" ▪
weil" und "
▪ denn"
an einer bestimmten Stelle des Argumentationsschemas als Signal zur
Einleitung bzw. Kennzeichnung des Arguments bzw. des Beweises
einzusetzen in gewisser Hinsicht willkürlich. Schließlich gibt es in der
deutschen Sprache eine ganze Reihe von ▪
kausalen Konjunktionen.
Trotzdem spricht die vielseitige Verwendbarkeit und
Gebräuchlichkeit der Konjunktion
"
weil"
dafür, sie an der zentralen Position des Übergangs von der These zum
Argument zu verwenden.
Die im Schema verwendeten Konjunktionen weil,
denn, wie und daher können als
Routinewörter
fungieren, die die
literale Prozedur beim Argumentieren nach dem oben dargestellten
Schema kennzeichnen. Das wird auch damit unterstrichen, dass sie
Namensgeber jeweils einer Stufe der Argumentation im vorliegenden Schema
sind (Weil-Stufe, Denn-Stufe ...)
Darüber hinaus sind sie
gerade beim Argumentieren ausgezeichnete
Verständlichmacher.
Kein Schematismus beim Argumentieren
Das Allgemeine Argumentationsschema könnte, so ein
möglicher Einwand, einem Schematismus beim schriftlichen
Argumentieren Vorschub leisten. Dies ist unserer
Erfahrung nach allerdings kaum der Fall, denn in der Praxis des
Argumentierens, insbesondere bei der Alltagsargumentation, wird
gewöhnlich anders vorgegangen. Zudem dient es vor allem dazu, über
Argumentationen zu reflektieren,
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pdf-Download Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
27.12.2023
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