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▪
Kommunikationspsychologie
▪
Zuhören
▪
Formen des Zuhörens
▪
Aktives Zuhören
▪
Umschreibendes
Zuhören
▪
"Hört mal alle her!" - Experiment zur Bedeutung des Zuhörens
▪ Regeln
vernunftorientierter Argumentation ▪
Nichtpartnerschaftliches Argumentieren: Sieg-Niederlage-Modell
▪
Anforderungen für vernünftiges
Argumentieren (Kritische Argumentation - Jürgen Habermas)
▪
Sprechakte
▪
Sprechakttypen
▪
Mitteilungsakte
▪
Kontaktsignal
(Hörer)
Zuhören ist eine aktive Beteilung an einem Gespräch
▪
Partnerschaftliches
Argumentieren und
▪
Diskutieren verlangt auch vom Hörer eine
aktive Beteiligung.
Zuhören ist eine Form dieser aktiven Beteiligung. Dabei nimmt man mit
der Art, wie man zuhört, einen maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf einer
argumentativen Auseinandersetzung.
Zuhören zeigt sich gewöhnlich auch im nonverbalen Verhalten
Zuhören ist also eine Aktivität des Hörers und diese Aktivität kann
sich verbal, aber häufiger sogar
▪
nonverbal (▪
Körperhaltung,
▪
Mimik und
▪
Gestik)
zeigen. (vgl. auch ▪
Hörerrolle und Höreraktivitäten)
Formen des Zuhörens
Man kann vier verschiedene ▪
Formen des Zuhörens
unterscheiden. Dabei gehen die verschiedenen Formen z. T. ineinander über
oder setzen einander voraus.

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Die Art des Zuhörens beeinflusst das Diskussionsklima
In ▪ Diskussionen beeinflussen die zum Vorschein kommenden
▪
Formen des Zuhörens
in starkem Maße das
▪
Diskussionsklima. Denn wer sich übergangen fühlt, wem also nicht
wirklich zugehört wird, kann sehr schnell aggressiv werden oder sich aus der
Diskussion mit eigenen Redebeiträgen gänzlich zurückziehen. Wie wichtig das Zuhören ist, wird auch klar, wenn man unter die Lupe
nimmt, welche handfesten
▪
Probleme Sprecher und Zuhörer in einem Gespräch haben.
Diese sollen z.
B. mit besonderen Gesprächsverfahren wie dem ▪
kontrollierten Dialog bewusst gemacht werden und damit u. U. verändert
werden. Und: Sieht man noch etwas genauer hin, wie dies die
Gesprächsanalyse tut, dann besitzt das Zuhören bei der
Organisation
des Sprecherwechsels (Wechsel von der
Sprecher- in die Hörerrolle) in einem Gespräch eine wichtige Rolle.
Frauen sind die besseren Zuhörer
docx-Download -
pdf-Download In etlichen
gesprächlinguistischen Untersuchungen ist mittlerweile übereinstimmend
festgestellt worden, "dass Frauen bessere Zuhörerinnen sind. Sie initiieren
sowohl in gleichgeschlechtlichen als auch gemischtgeschlechtlichen Gruppen
signifikant häufiger Rückmeldungen als Männer." (Eigler
2002, S.182) Ihr Gesprächsverhalten ist eher
responsiv als das
der Männer, das eher
teil- bzw. nicht-responsiv ist.
Besonders bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass dies "für ganz
unterschiedliche Kommunikationsbereiche" wie Diskussionsgruppen, politische
Debatten, Gespräche unter Ehepaaren, Fernsehdiskussionen oder in
Managementgruppen nachgewiesen werden konnte. Wenn
Frauen und Männer in einer Gruppe miteinander diskutieren, dann neigen
Männer bei gegengeschlechtlichen Interaktionen (Mann-Frau) zu
dominanten Sprechweisen
(vgl. Eigler 2002,
S.291): ▪
Männer
-
reden mehr und gewöhnlich
länger als die Frauen.
-
mischen sich stärker ein und
drängeln sich in der Diskussion vor.
-
wechseln häufiger auch ohne
Absprache mit den anderen das Thema.
-
stellen häufiger Fragen, die
das Gespräch kontrollieren sollen.
-
provozieren mehr mit Fragen
und stellen häufiger Pseudofragen
-
gehen weniger auf ihre
Vorredner(innen) ein
-
setzen häufiger
"Verstärkungsmarker" ein, mit denen sie ihre konfrontativ kritische
Bemerkungen, Abwertungen der Argumente ihres Gegenübers u. ä. verbal
oder nonverbal bekräftigen wollen
-
gebrauchen häufiger
unmittelbar oder abgeschwächt direktive Formulierungen und Befehlsformen
-
berufen sich in etwa gleich
häufig auf eine Autorität
Bei kooperativem
Sprachverhalten dagegen werden die besonderen Fähigkeiten der Frauen
zuzuhören, besonders sichtbar. (vgl.
Eigler 2002,
S.292):
▪
Frauen
-
fragen eher nach
-
stellen häufiger kooperative
Fragen
-
formulieren häufiger Fragen,
die andere auffordern, ihre jeweilige Meinung kundzutun
-
stellen häufiger Hörerfragen
und Sprecherrückfragen
-
geben mehr positive
Hörerrückmeldungen
-
bestätigen andere Sprecher
häufiger mit Ein-Wort-Äußerungen
-
lachen oder lächeln häufiger
zur Rückmeldung
-
bieten anderen Sprechern
häufiger Hilfen beim Formulieren
-
drücken mit
Interjektionen oder
Ausrufen häufiger ihre emotionale Beteiligung und Anteilnahme aus
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Kommunikationspsychologie
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Zuhören
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Formen des Zuhörens
▪
Aktives Zuhören
▪
Umschreibendes
Zuhören
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"Hört mal alle her!" - Experiment zur Bedeutung des Zuhörens
▪ Regeln
vernunftorientierter Argumentation ▪
Nichtpartnerschaftliches Argumentieren: Sieg-Niederlage-Modell ▪
Anforderungen für vernünftiges
Argumentieren (Kritische Argumentation - Jürgen Habermas)
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Sprechakte
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Sprechakttypen
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Mitteilungsakte
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Kontaktsignal
(Hörer)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
04.07.2023
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