▪
Kompetenzen
beim erörternden Schreiben
▪ Kompetenzen bei der freien Problem- und
Sacherörterung
Die Aufgabe: Kontroverse Ansichten darstellen und beurteilen
Die
▪ dialektische Erörterung verlangt die Erarbeitung und Darstellung
kontroverser
Ansichten zu einem bestimmten Problem, Ereignis oder
Sachverhalt. Sie und die
▪ lineare Erörterung stellen die
▪ Grundtypen der ▪
Problem- und
Sacherörterung dar.
Die Bezeichnung dialektisch bedeutet in diesem Zusammenhang etwas
vereinfacht ausgedrückt:
Eine Entscheidungsfrage beantworten
Die ▪
dialektische Erörterung
lässt sich immer in irgendeiner Weise als Antwort auf eine
Entscheidungsfrage auffassen. Durch diese soll "ein Sachverhalt
in
Frage gestellt" werden (Engel, 1988).
Häufig
erscheint die Entscheidungsfrage in Form einer Satzfrage als so genannter
Stirnsatz, z.B.: Soll..., darf
kann etwas getan werden, geschehen etc.
Entscheidungen im Sinne einer dialektischen Erörterung können aber auch
in anderen Formen der
Themenstellung verlangt werden.
Der Verfasser oder die Verfasserin
muss im Rahmen der ▪
dialektischen Erörterung eine
eigenständige
kritische Stellungnahme auf der Grundlage eigener Überzeugungen und / oder
allgemeiner Wertvorstellungen abgeben.
Die Entscheidung, die bei
diesem Erörterungstyp zu fällen ist, beruht daher letzten Endes stets
auf dem subjektiven Wertungshorizont des
Verfassers.
Bei einer dialektischen Erörterung ist der
im Thema formulierte Sachverhalt
- grundsätzlich betrachtet - strittig.
Die einzunehmende
Schreibrolle verlangt demnach nicht Kooperation
mit,
sondern in konstruktivem Sinn Streit um das Thema. Kennzeichen dieser
Rolle ist eine wertbezogene und kritische Einstellung zum Thema.
Um
produktorientierte Schreibaufgaben als individuelle
Leistungsaufgaben
zur ▪
dialektischen Erörterung
erfolgreich bewältigen zu können, muss
man die dazu erforderlichen ▪ Kompetenzen
erworben haben und auch über ein gewisses Maß an Vorwissen (thematisches
Wissen,
Weltwissen etc.)
über den Gegenstand oder Sachverhalt verfügen, um den es bei der
Beantwortung der Themafrage inhaltlich geht.
Die
▪
Schreibkompetenz,
um die es geht, lässt sich dabei in die vier Bereiche ▪
Zielsetzungskompetenz,
▪
inhaltliche Kompetenz,
▪
Strukturierungskompetenz
und ▪
Formulierungskompetenz
unterteilen (vgl.
Fix 2008,
S.33).
Im Zusammenhang mit den verschiedenen Formen
des
▪
erörternden
Schreibens haben bei den ▪
klassischen Formen des Erörterungsaufsatzes die
▪
inhaltliche
Kompetenz und der
▪
Strukturierungskompetenz
besonderes Gewicht, auch wenn ▪
alle Teilkompetenzen der Schreibkompetenz zusammenspielen (einschl.
▪
Ziel- und ▪
Formulierungskompetenz) müssen.
So muss man z. B.
▪
Kompetenzen
beim erörternden Schreiben
▪ Kompetenzen bei der freien Problem- und
Sacherörterung
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
31.12.2023
|