Im ▪
Klassifikationssystem von Polanyi stellt das
explizite Wissen jenen Teil des Wissens dar, der in abstrakter Form
(z.B. als natürliche oder künstliche Sprache) vorhanden ist (vgl.
implizites
Wissen)
Das explizite Wissen besitzt folgende
Merkmale:
-
Es kann durch
Sätze
(komplexe Aussagen,
Propositionen) beschrieben werden
(propositionales
Wissen).
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Es bildet im Allgemeinen ein Netzwerk von zusammenhängenden
Aussagen, die Wissensstrukturen abbilden sollen.
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Es kann hinterfragt, diskutiert und transportiert werden.
-
Es lässt die Neukombination von Gedanken oder neue Gedanken zu.
(vgl.
Jarz 1997,
S.83f.)
Wissen ist als ein System aufzufassen, das aus zentralen und
peripheren Erfahrungssätzen (Aussagen) besteht.
Das System
des expliziten Wissens
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zentrale Sätze |
periphere Sätze |
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grundlegende Aussagen
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begründet (legitimiert) von einem
durch persönliche Erlebnisse und Erfahrung gebildeten "Gaubenssystem"
(Weltbild), das nicht mehr hinterfragt wird
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Änderung der Aussagen führen zum
Zusammenbruch des Systems oder zu gravierenden strukturellen
Änderungen
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"Explizites Wissen ist ein expliziertes Wissen,
kann jedoch durch Routinehandlungen impliziert werden. " (Jarz
1997, S.84)
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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