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Schreibentwicklungsmodelle

Entwicklungsniveaus und ihre Dimensionen

Michael Becker-Mrotzek (1997)

  
 DIDAKTIK
● Glossar
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Schreiben entwickelt sich im Rahmen von drei Dimensionen

Michael Becker-Mrotzeks (1997) Modell der Schreibentwicklung wird auch mehrdimensionales Parallelstadienmodell bezeichnet. (vgl. Feilke 2003, S.182)

Es wendet sich den Fragen der Schreibentwicklung pragmalinguistisch zu und betrachtet das Schreiben als eine "Handlung, die sich zunehmend 'reicher' ausdifferenziert." (Baurmann 2002/2008, S.27) Dabei steht für Becker-Mrotzeck die kommunikative Funktion des Schreibens im Vordergrund.

Becker-Mrotzek unterscheidet drei verschiedene Entwicklungsniveaus (1, 2 und 3), die mit Hilfe von je drei Dimensionen beschrieben werden können. Allgemein zeigt sich in der Entwicklung des Schreibens, dass es sich zusehend von der Beschränktheit auf die eigene Perspektive des Schreibers befreit, im weiteren Verlauf die Leserperspektive umfasst und am Ende die Textwirkung mitreflektiert. Indem im Verlauf der Schreibentwicklung die Reflektiertheit des individuellen Schreibers zunimmt, kann er auch die einzelnen Teilhandlungen eines Schreibprozesses (Planen, Formulieren, Überarbeiten) immer weiter entwickeln.

Diese Dimensionen im Schreibentwicklungsmodell von Becker-Mrotzeck sind:

Bezogen auf den konkreten Untersuchungsgegenstand, nämlich Bedienungsanleitungen, lassen sich die dabei gewonnen Erkenntnisse tabellarisch in Anlehnung an Baurmann (2002/2008, S.26) wie in der nachfolgenden tabellarischen Übersicht darstellen.

 

Dimensionen  

  Sachverhalt im Text
(kognitive Dimension)
Fokussierte Aspekte der Sprechhandlung
(sprachliche Dimension)
Organisation der Schreibhandlung
(organisatorische Dimension)
Entwicklungs-niveau 1 Es wird das geschrieben, was dem Schreiber individuell verfügbar und bedeutsam erscheint.

Folge:
Der Sachverhalt wird so dargestellt, wie er sich einem selbst darstellt. (Begrenzungen der eigenen Perspektive werden eingehalten)

Im Vordergrund stehen inhaltliche Aussagen (Propositionen), die ohne klare Intentionen formuliert sind (fehlende Illokution) geringe Planung, auch nicht schriftlich, so gut wie keine Überarbeitungen
Entwicklungs-nivau 2 Es wird das geschrieben, was sich in einer begrifflich zusammenhängenden (kohärenten) Form darüber sagen lässt.

Folge:
Der Sachverhalt wird so dargestellt, dass die Leserperspektive Berücksichtigung findet.

Propositionen und Illokution werden beim Schreiben berücksichtigt. Planung orientiert sich am Leser
Entwicklungs-nievau 3 Es wird geschrieben, was im Hinblick auf den Sachverhalt verallgemeinerbar zu sagen ist.

Folge:
Bewusste Darstellung von Aspekten, die eine generelle Perspektive auf den Sachverhalt zulassen.

Proposition und Illokution, sowie Antizipation der Textwirkung (Perlokution) Schreiber verfügt über einen Gesamtplan bei seiner Schreibhandlung, der sowohl den Text als auch den Schreibprozess umfasst.
Entwicklungsniveaus und Dimensionen am Beispiel von Bedienungsanleitungen

In einem kompetenzorientierten Deutschunterricht können die im Zusammenhang mit Bedienungsanleitungen unterschiedenen Entwicklungsniveaus mit ihren in den drei Dimensionen beschriebenen Fähigkeiten zur Niveaukonkretisierung vorgegebener Bildungsstandards und Kompetenzen herangezogen werden.

Dies betrifft im Rahmen der KMK-Kompetenzbereiche (KMK-Bildungsstandards 2003 für das Fach Deutsch) den Kompetenzbereich Schreiben.

 Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 11.01.2024

   
 

 
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