Ein Modell aus der griechischen Antike
Seit den Tagen des bedeutenden griechischen Philosophen und
Systematikers
Aristoteles
(384-322 v. Chr.) ist ein Modell zur Argumentationsanalyse
im Gebrauch, bei dem die Struktur von Argumentationen durch die
Zusammenstellung dreier Behauptungen dargestellt wird. Daraus ergibt sich ein
bestimmter Schluss, die so genannte
Konklusion.
Logische Schlussverfahren dieser Art werden als Syllogismus bezeichnet.
Die Grundform des Syllogismus besteht aus drei Gliedern bzw. Schritten, die allerdings
verschiedene Varianten ausprägen kann.
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Diese drei Schritte können in drei
Sätzen dargestellt werden.
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Jeder dieser Sätze enthält für sich genommen eine
Behauptung.
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Die Art und Weise, wie sie aufeinander bezogen werden können,
ermöglicht das Schließen von etwas Bekanntem auf Neues.
Zwei der drei Behauptungen werden im Syllogismus als Prämissen
bezeichnet. Ihre Aufgabe ist es, die Konklusion zu begründen.
Beispiel: Sokrates ist sterblich
Die Aussage "Sokrates ist sterblich." kann als eine Konklusion / These
aufgefasst werden:
Dann werden nach logischen Kriterien drei Behauptungen in eine
Beziehung zueinander gebracht, dass daraus eine schlüssige Argumentation
entsteht.
Diese drei Behauptungen lassen sich in folgender Art und Weise in
Beziehung setzen.
In diesem Fall stellen die beiden ersten Aussagen die so
genannten Prämissen dar. Sie liefern die Gründe für das Akzeptieren der
Konklusion "Sokrates ist sterblich."
Unter logischer Perspektive kann man eine solche Menge von Aussagen als
Argument bezeichnen.
Allerdings ist diese
Verwendung des Begriffs Argument nicht einheitlich und übergeht die alltagssprachliche Bedeutung des Begriffs Argument, die meist synonym für
Begründung verwendet wird.
Im logischen Sinne stellt das alltagssprachliche
Argument eine einzelne Prämisse dar.
Universelle und singuläre Prämissen
Eine der beiden Prämissen wird als universelle, die andere als
singuläre Prämisse
bezeichnet.
Der dreigliedrige Syllogismus im Argumentationsmodell von Toulmin
Der dreischrittige Syllogismus in dem vorstehenden Beispiel lässt sich, wenn
man das Argumentationsmodell
von Toulmin zugrundelegt, wie folgt darstellen (aus:
http://duonline.de/thema/4005/0.htm). Allerdings bildet die Darstellung
nicht ganz die von Toulmin verwendete
Grundstruktur
ab.
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
17.12.2023
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