teachSam- Arbeitsbereiche:
Arbeitstechniken - Deutsch - Geschichte - Politik - Pädagogik - PsychologieMedien - Methodik und Didaktik - Projekte - So navigiert man auf teachSam - So sucht man auf teachSam - teachSam braucht Werbung


deu.jpg (1524 Byte)

 

 

Grundstrukturen logischer Argumentation

Überblick


FAChbereich Deutsch
Glossar Rhetorik GeschichteBegriff und TheorieRhetorische Mittel ArgumentierenDidaktische und methodische AspekteÜberblick
Vernunftorientierte Argumentation Definitionen und Lexikoneinträge Mündliches und schriftliches Argumentieren Partnerorientierung Geltungsansprüche Argumentationsmodelle ÜberblickInhaltlich-rhetorische Ansätze Formal-logische AnsätzeÜberblick [ Grundstrukturen logischer ArgumentationÜberblick Haltbarkeit und Relevanz von Prämissen Entdeckungs- und Begründungszusammenhang Antecedens und Konsequens Interpretationen Formen von Argumenten ] Bausteine Typen von Argumentationen Argumentationsstrategien Analyse von Alltagsargumentationen Probleme beim ArgumentierenTextordnungsmuster Häufig gestellte FragenBausteine DiskutierenRede Kommunikationspsychologie Zuhören Feedback ▪ Kommunikationspsychologische Modelle Operatoren im Fach Deutsch
 

Begriffe der Argumentationslehre sind nicht eindeutig festgelegt

Was unter Argument und Argumentation verstanden wird, ist in wissenschaftlichen Darstellungen, bei aller Übereinstimmung im Grundsätzlichen, sehr verschieden.

Und noch etwas anderes bedeutet es, wenn wir uns im Alltag dieser Begriffe bedienen.

Wir können und wollen uns hier daher auch nicht eindeutig festlegen. So muss der Kontext, in dem wir die Begriffe gebrauchen, neben immer wieder angebrachten expliziten Erklärungen, darüber Aufschluss geben, was jeweils gemeint ist. Das ist zwar unbefriedigend, lässt sich aber wohl kaum anders machen, wenn man nicht ständig an "Übersetzungsproblemen" hängen bleiben will.

Für die logische Argumentationsanalyse zentral: Argument und Konklusion

Für die logische Argumentationsanalyse  sind vor allem die beiden Begriffe Argument und Konklusion voneinander abzuheben.

Der logische Begriff des Arguments umfasst eine Menge von Sätzen bzw. Behauptungen, die so in eine Beziehung zueinander gebracht werden, dass eine der Behauptungen die Rolle der Konklusion (Schlussfolgerung, These) übernimmt, während die anderen Behauptungen, die Gründe für diese Behauptung liefern, als Prämissen fungieren.
Beides zusammen – also Konklusion und Prämissen – werden also in diesem Fall als Argument bezeichnet. Immer wieder schwierig ist die Tatsache, dass insbesondere der Begriff Konklusion gleichgesetzt wird mit Schlussfolgerung oder als Synonym für den Begriff These gesehen wird.
Dies ist allerdings nur eingeschränkt der Fall. Denn nicht jede Schlussfolgerung erfüllt die Bedingung der Erkenntnisneuheit und nicht jede These ist - formallogisch betrachtet -  eine Konklusion (vgl. Göttert 1978, S.2 ff.)

Der alltagssprachliche Gebrauch des Begriffs Argument grenzt dessen Bedeutung jedoch stärker ein. Argument ist hier eine Begründung, eine Begründung für eine Behauptung (These).

Da ein Argument aber auch unter logischer Perspektive aus einer einzigen Prämisse bestehen kann, werden selbst in der logischen Argumentationsanalyse einzelne Prämissen als Argumente bezeichnet. (vgl. Bayer 1999, S.87)

Argument, Prämissen und Konklusion

Ein Argument besteht unter dem Blickwinkel der Logik aus einer oder mehreren Prämissen und einer Konklusion.
Prämissen sind Behauptungen, die Gründe für die behauptete Konklusion (Schlussfolgerung/These) liefern.

In der Form des so genannten dreischrittigen Syllogismus lässt sich ein Argument unter Anwendung logischer Gesetze wie im folgenden Beispiel darstellen:

Alle Menschen haben die gleichen Menschenrechte.

Klaus ist ein Mensch.

► Klaus besitzt die Menschenrechte.

In der Alltagsargumentation wird dieses Argument häufig so formuliert:

Weil alle Menschen die gleichen Menschenrechte haben, besitzt auch Klaus diese Rechte.

Neben anderen Varianten ist aber auch folgende Äußerung möglich:

Klaus ist ein Mensch, deshalb besitzt er auch die Menschenrechte.

Die Aussage "Klaus besitzt die Menschenrechte." wird dabei auch als These bezeichnet, die Aussage "Alle Menschen haben die gleichen Menschenrechte." wird mit einer Konjunktion oder einem Pronominaladverb als Argument mit der These verknüpft.

Dieser Gebrauch des Begriffs liegt auch den Elementen bei der so genannten einfachen und erweiterten Argumentation zugrunde, die ähnlich wie der Fünfsatz Hilfen bei der Formulierung geben wollen und dafür ein allgemeines Argumentationsschema (Argumentationskreis) anbieten.

Von besonderer Bedeutung für die Argumentationsanalyse ist auch die Unterscheidung von Entdeckungs- und Begründungszusammenhang.

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 17.12.2023

  
 

 
ARBEITSTECHNIKEN und mehr
Arbeits- und Zeitmanagement Kreative Arbeitstechniken Teamarbeit ▪ Portfolio ● Arbeit mit Bildern  Arbeit mit Texten Arbeit mit Film und VideoMündliche Kommunikation Visualisieren PräsentationArbeitstechniken für das Internet Sonstige digitale Arbeitstechniken 

 
  Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International License (CC-BY-SA)
Dies gilt für alle Inhalte, sofern sie nicht von
externen Quellen eingebunden werden oder anderweitig gekennzeichnet sind. Autor: Gert Egle/www.teachsam.de
-
CC-Lizenz