Bei der situationsbezogenen Rollenbefragung wird das szenische Spiel
unterbrochen, um Beobachtern Gelegenheit zu geben, den Figuren Fragen
zu stellen. Dabei soll sich das, was bei diesem
▪ Rollengespräch
gefragt wird, ausschließlich auf die Situation beziehen, in der sich die
Figur beim Unterbrechen des szenischen Spiels befindet.
Die Fragen der Bebachter sollten dabei darauf abzielen, Vorstellungen,
Gefühle und Absichten der Figur zu ergründen, seine Empfindungen gegenüber
anderen Figuren zu verdeutlichen und damit zur inneren Selbstklärung der
Figur beitragen. Mit dieser
▪Technik der
szenischen Interpretation kann die
▪ Einfühlung der
Spieler in
ihre
Rollen intensiviert werden. (vgl.
Scheller
22008, S.70)
Nicht immer ist es angeraten, die situationsbezogene Rollenbefragung, so wie
in der Abbildung dargestellt, als Face-to-face-Kommunikation durchzuführen.
Es kann es dem Spieler bzw. der Spielerin durchaus leichter fallen, wenn die
fragenden Beobachter von einer Position aus fragen, die sich hinter der
jeweiligen Figur befindet.
Damit kann das Gespräch eher der Selbstklärung
förderlich werden, statt in einer Face-to-face-Situation in die Nähe es
eines Verhörs zu geraten. Ganz entscheidend ist aber sicher auch die Art und
Weise, wie die Fragen gestellt werden. W-Fragen, wie in der Darstellung
verwendet, können natürlich auch durch Frageimpulse ersetzt werden, wie z.
B. "Bestimmt hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie du weiter
vorgehen willst." oder "Jetzt geht dir bestimmt eine ganze Menge durch den
Kopf."