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Aufmerksamkeit

Reize und Aktivierung


PSYCHOLOGIE

Glossar Entwicklungspsychologie Persönlichkeitspsychologie Kognitionspsychologie Emotionspsychologie Motivationspsychologie Kommunikationspsychologie Wahrnehmungspsychologie Überblick
Neurobiologische Grundlagen der Wahrnehmung Modelle der Wahrnehmung Empfindung und Wahrnehmung [ Aufmerksamkeit Überblick Neurologische Aktivierungstheorie (ARAS) Reize und Aktivierung ◄ ▪ Formen von Aufmerksamkeit Flaschenhals- bzw. Filtertheorie der Aufmerksamkeit Visuelle Aufmerksamkeit ] Identifikations- und Wiedererkennungsprozesse
 

Bei der Produktion von Aufmerksamkeit werden verschiedene Arten von Reizwirkungen zur Auslösung von Aktivierung eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine primär physiologische Reaktion, die den Organismus für eine bestimmte Reizaufnahme reaktionsbereit macht und sensibilisiert und dadurch die Informationsaufnahme, Informationsspeicherung und Informationsverarbeitung erleichtert. (vgl. Schierl 2001, S.81) Aktivierung lässt sich als das physische Korrelat zur psychischen Variablen Aufmerksamkeit auffassen (vgl. ebd.. S.89)

Das System der psychischen Variablen bei der Aktivierung

Für die Entstehung von Aktivierung können externe Signale und interne Reize verantwortlich sind. Soll allerdings ein angemessener Grad von Aktiviertheit entstehen, müssen beide Reizarten zusammenwirken.


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Reizgruppen

Die Reize, die von der Werbung ausgehen, sind im Allgemeinen Außenreize, die in drei verschiedene Reizgruppen eingeteilt werden können, die für die Auslösung von Aktivierung verantwortlich sind. Dabei handelt es um Reize mit

  • emotionalen Reizwirkungen

  • kognitiven Reizwirkungen

  • physischen Reizwirkungen

Emotionale
Reizwirkungen

Kognitive
Reizwirkungen

 

Physische
Reizwirkungen

Schlüsselreize (auch: Auslöser)

Reize mit biologisch vorprogrammierter Reaktion

quasi automatische innere Erregung

instinktive Reaktion

 

durch Überraschung entstehende, neuartige, statistisch unerwartete Reize, gedankliche Widersprüche und Konflikte

Reize, die nicht in das kognitive Schema passen (schemadiskrepante Reize)

Schaffung eines optimalen Verhältnisses von neuer und alter Information (Redundanzwert) nötig, um verständlich zu sein und mangelndes Gefallen des Kommunikats zu verhindern (Attidude to the Ad = Aad-Konzept vs. Attidude towards the Ad)
 

unthematische Reize, die aufgrund ihrer formalen Qualität wirken

(vgl. Schierl 2001, S. 89ff.)

Aktivierung und Informationsverarbeitung und Informationsspeicherung

Die Informationsaufnahme, - verarbeitung und -speicherung werden vom Aktivierungsgrad einer Person direkt beeinflusst. So hat man mit Blickaufzeichnungsgeräten festgestellt, dass der Einsatz aktivierender Reize zu einer bevorzugten Aufnahme bestimmter Reize führt. Ebenso hat man festgestellt, dass in komplexen Reizsituationen und sogar dann, wenn die Rezipienten ausreichend Zeit hatten, das Ganze zu entdecken, stets wieder die gleichen, dem einzelnen subjektiv wichtigen Reizelemente fixiert werden.

Aktivierung und Werbung

Für die ▪ Werbung hat der Zusammenhang von Aktivierung und Informationsverarbeitung und -speicherung große Bedeutung.

 Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 13.02.2021

 
 

 
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