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Strukturen der Zeitgestaltung: Dauer

Erzählzeit

Wie wird erzählt? - Zeitgestaltung

 
FAChbereich Deutsch
Glossar
Literatur:▪ Autorinnen und Autoren Gattungen Erzählende Texte Überblick Lesen erzählender Texte (Inferenzbildung und Situationsmodelle) Strukturen von Erzähltexten Strukturwandel in der modernen Epik Strukturbegriffe der Erzähltextanalyse Überblick Auswahl (Zusammenstellungen wichtiger Strukturbegriffe) Darstellungsebene und Ebene des Dargestellten WIE WIRD ERZÄHLT? (Zeitgestaltung, Perspektiven, Darbietungsformen ...) ÜberblickModell der narrativen Kommunikation Zeitgestaltung Überblick Leitfragen zur Analyse Strukturen Überblick Ausschnitt Reihenfolge (Ordnung) [ Dauer/Erzählgeschwindigkeit Überblick Erzählzeit Erzählte ZeitErzählgeschwindigkeit Bausteine ]  Textauswahl Bausteine Typologien des Erzählers Perspektiven beim Erzählen ▪ Darstellung von Ereignissen Darstellung von Rede und mentalen VorgängenWissensvermittlung und InformationsvergabeErzählen über das Erzählen Zuverlässigkeit und Unzuverlässigkeit des ErzählensStilmerkmale der Erzählung Bausteine Was wird erzählt? (Handlung, erzählte Welt, Figur, Raum) BausteineTextauswahl BausteineFormen erzählender Texte Textauswahl Dramatische Texte Lyrische Texte Literarische Zweckformen  Literaturgeschichte Motive der Literatur Grundlagen der Textanalyse und Interpretation Literaturunterricht Schreibformen ▪ Analyse und Interpretation von Erzähltexten in der Schule Operatoren im Fach Deutsch
 


▪  Leitfragen zur Analyse der Zeitgestaltung in einer Erzählung

Zeitdimensionen des Erzähltextes

Mit dem Begriff der Erzählzeit (= Diskurszeit, discourse-time, temps de lecture) bezeichnet man jenen Zeitraum, den man benötigt, um eine Geschichte zu erzählen bzw. zu lesen. Als synonyme Begriffe werden dafür auch Begriffe wie Lesezeit, Vorlesezeit oder Textzeit verwendet. Damit unterscheidet sich der Begriff von dem der erzählten Zeit, bei der es um den Zeitraum geht, der in einer Geschichte erzählt wird. Das Verhältnis dieser beiden Strukturen der Zeitgestaltung bestimmt im Kern, wie "schnell" ein Geschehen erzählt wird.

Dennoch: Die Erzählzeit ist vom Leser abhängig, der letzten Endes darüber bestimmt, wie lange sein Leseprozess andauert. Aus diesem Grunde kann sie sich natürlich auch beträchtlich voneinander unterscheiden. Als eine Art "Hilfskonstruktion" (Schwarze 1982, S.156, Anm. 18) kann man daher auch den Umfang als Zeilen- oder Seitenumfang eines Erzähltextes heranziehen und ihn in ein Verhältnis zur erzählten Zeit setzen, wobei grundsätzlich gilt, dass die Erzählzeit "die im narrativen Text wiedergegebene Wirklichkeit interpretiert." (ebd.)

Die im Text dargestellte Wirklichkeit kann z. B. dadurch interpretiert werden, dass die Erzählzeit, die vom Leser aufgewendet werden muss, beträchtlich größer ist als in Wirklichkeit. Wer z. B. den "Lebensfilm" erzählen will, den eine Figur kurz vor einem Frontalzusammenstoß mit seinem Auto wahrnimmt, kann so sehr er sich auch bemüht, dieses in Sekundenbruchteilen sich abspielende psychische Ereignis mit all seinen Bildern nicht annähernd zeitdeckend erzählen. Die Ausdehnung der Erzählzeit kann dabei auch zu einer imaginären Zeitwahrnehmung führen, wie das Jose Luis Borges eindrücklich vor Augen führt.

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 02.06.2024

  
 

 
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