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Themabereich Lesen

Lesen in digitalen Welten

 
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Was früher und heute gelesen wurde und wie man da tut, ist dem Wandel der Zeiten unterworfen. Und: Ob man heute überhaupt liest, wie und was man liest, ändert sich auch im Laufe eines menschlichen Lebens. Dabei ist die Altersentwicklung natürlich nur ein Aspekt des Ganzen. Hinzu kommen natürlich noch eine Vielzahl anderer Gesichtspunkte, die nur indirekt in einem Zusammenhang mit dem ▪ Lesen stehen, wie Bildung, soziale Schichtzugehörigkeit usw.

Aber meisten hat wohl die Digitalisierung das Lesen verändert, das über viele Jahrhunderte hinweg an die Rezeption gedruckter oder handschriftlich angefertigter Texte gebunden war. Digitale Texte werden in besonderen digitalen Lesesituationen möglichst effizient gelesen, der Leseprozess zielt dabei nur auf das, was auch benötigt wird. Und auf diese Weise fungieren digitale Texte "eher als Themenspeicher von (vernetzten) Informationen". (Kai Matuszkiewicz, Zeitschrift für Medienwissenschaft. Open-Media-Studies-Blog 2019) Wie dies funktioniert, macht die App Blinkist deutlich, die kurze Zusammenfassungen von Sachbüchern als Text- und/oder Audidatei anbietet und verspricht, darin deren Kernaussagen zu erfassen, alles in maximal 15 Minuten versteht sich.

Zu einer solchen Praxis des Lesen mag man stehen, wie man will, feststeht allerdings, das das dahinter stehende Geschäftsmodell " vor dem Hintergrund einer «Optimierungskultur» als Weiterentwicklung und Anpassung an bestehende Lesebedürfnisse" (ebd.), von dem ihre Nutzerinnen und Nutzer in einem ▪ Uses-and-Gratications-Approach entsprechend Gebrauch machen.

Hinzukommt, dass auch "die Orte und Situationen des Lesens vielseitiger werden, was sich letztlich auch auf digitale Medienformate zurückführen lässt, die – wie Blinkist – durch mobile Endgeräte ubiquitär verfügbar sind. Werden Texte dann auch noch hypertextuell miteinander verbunden, so kann dieser netzwerkartige bis rhizomatische Aufbau zu einer sehr volatilen Nutzung diverser Textsorten führen, die den verschiedensten Mediennutzungsbedürfnissen entsprechen. Die Wirkmacht derartiger Mediennutzungen kann man anschaulich im eigenen Lehralltag erleben, wenn man z. B. mit Studierenden über die Zitierfähigkeit von Quellen diskutiert. «Digitale Literatur» ist für digital sozialisierte Studierende oftmals nicht unbedingt jene, die man als Digitalisat oder genuin digitales Artefakt über den Bibliothekskatalog, Datenbanken, Zeitschriften-Websites oder Online-Archive bezieht, sondern jene, die man via Suchmaschine findet und zwar zuweilen unabhängig davon, um was für eine Textsorte es sich hierbei handelt." (ebd.)

 

Lesen zur Informationssuche (nachlesen) wird häufig als oberflächlich abgetan. "Die kulturkritische Gleichung von 'print-culture' (= Aufmerksamkeit) und 'screen culture' (= Zerstreuung) funktioniert nicht nur ideologisch und ist historisch naiv. Gerade in der jüngsten Medienevolution, in der Smartphones, E-Books und Tablet-PCs zusammen mit gewaltigen Internetressourcen aktueller wie historischer Texten (!) eine exzellente visuelle Lesbarkeit bei völliger Flexibilität ermöglichen, werden Lektüren zwischen 'schmökern' und 'studieren' auch am (portablen) Bildschirm möglich. Dass man am Monitor nur kürzere Texte lese, ist bereits Mediengeschichte." (Bickenbach 2015, S.398)

Was die Unterschiede zwischen gedruckten und elektronischen Texten anbelangt:

"Mit dem Begriff Hypertext wurde in den 1990er Jahren die hierarchische Linearität des Buches gegen die Vernetzung digitaler Texte ausgespielt. Doch auch wenn Hyperlinks Netze von Bezügen bieten, in denen der Leser individuell navigieren kann, bleibt Lesen an die Konstitution des Zusammenhangs gebunden. Der Sprung des Links kann nicht nur Erweiterung sondern auch Unterbrechung und Störung des Leseflusses sein. Die Euphorie vom Hypertext als selbstbestimmter Navigation durch Informationsfluten findet am Zusammenlesen eines Zusammenhangs seine kritische Grenze. Der Mediengebrauch des Internets erfordert (und fördert) daher hohe Kompetenzen, die als hypertextuell navigierende Lektüre heute ebenso Beachtung finden sollte wie der konzentrierte Nachvollzug im 'guten Buch'." ((Bickenbach 2015, S.399)

 

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Analphabetismus - ein Überblick

Gert Egle, zuletzt bearbeitet am: 12.08.2020

 
 

 
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