Zunächst kommt es darauf
an, die Raumelemente in ihrer
Gesamtheit zunächst einmal genau zu erfassen. Dazu kann man sie in einer
Liste herausschreiben.
Strukturbildende
(= den Inhalt bestimmende)
Raumelemente des Textes sind:
Bei dem vorliegenden Text
von Franz Kafka könnte man die Raumelemente des Bildbereichs
zunächst einmal danach ordnen, welchen Gefühlswert sie für das
Erzähler-Ich haben bzw. haben könnten.
Zu untersuchen wäre demgemäß
anhand der sprachlichen Darbietung der Raumelemente (Attribuierungen,
Kontext, Bewertungen), wie das Erzähler-Ich diese Raumelemente
wahrnimmt.
Zu denken wäre dabei u. a. an:
-
des Vaters alter Hof
-
Pfütze in der
Mitte
-
altes,
unbrauchbares Gerät, ineinanderverfahren, verstellt den Weg zur Bodentreppe
-
Katze lauert
-
zerrissenes
Tuch
-
Schornstein [Wärme]
-
Rauch [Wärme]
-
kalt steht
Stück neben Stück
-
leichter
Uhr(enschlag)
vgl.
Korrekturbemerkungen kaf1i20 und
kafi30a
Die Strukturen der Raumgestaltung und ihre Elemente können mit
nachfolgendem Strukturbild visualisiert werden.

Für größere Ansicht bitte anklicken!
Der Raum, in dem das Ich und die anderen nicht in Erscheinung tretenden
Figuren agieren, ist zunächst einmal
Handlungsraum, eine Sphäre also, in dem die Raumelemente "wirklich"
sind.
Zugleich aber geht von ihm und seinen Elementen eine bedrückende
Stimmung aus, was ihn zu einer Art Stimmungsraum werden lässt, der sich
auch auf das Ich auswirkt.
Vor allem aber ist der Raum der personalen
Perspektive des Ich-Erzählers untergeordnet und erscheint so, wie ihn
das Ich erlebt, nämlich "kalt", abweisend und, trotz aller anderen
Anzeichen, fremd. Das macht den Raum, wie er in dieser knappen Erzählung
gestaltet ist, der Hauptsache nach zu einem
Perspektivraum.
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Bausteine
Gert Egle, zuletzt bearbeitet am:
15.01.2019