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Themabereich: Lesen
Der ▪ Lesemodus,
die man als triviales Lesen bezeichnet, ist eine Form des selektiven
Lesens. Dabei zielt die Auswahl (Selektion) dessen, was beim Lesen
aufgenommen wird, darauf ab, die beim Leser ohnehin schon vorhandenen (Vor-)Urteile
und Einstellungen zu bestätigen.

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Beim trivialen Lesen reicht das "Zusammenspiel von
Lesererwartung und Textdisposition" (Hoppe 1973), dass es zu einer
"Übereinstimmung zwischen den Leseerwartungen der Käufer und dem
Leseerlebnis, das der Text ermöglicht" (Hoppe 1973, S.18) kommt.
Diese Übereinstimmung nennt man im Anschluss an Henk Prakke "Adäquanz"
(vgl.
Hussong 1973,
S.50f.).
"Die Technik der Trivialisierung von Texten durch triviales Lesen
lässt sich auch als selektives Lesen beschreiben: Der Leser nimmt im
Grunde nur Textelemente auf, stellt nur die Textbezüge her, die es ihm
erlauben, Adäquanz zum Text herzustellen, ohne dabei sein eigenes
Bewusstsein zu verändern. Die so entstehende Kommunikation Leser/Text hat
im Grunde den Charakter eines in sich kreisenden Monologes." (Hussong
1973, S.53)