Schreibblockaden können sich auch bei Schreibern
einstellen, die eigentlich flüssig schreiben können, wenn sie
annehmen, dass sich niemand für ihr Schreiben wirklich interessiert.
Ohne verfügbaren inneren oder äußeren Adressaten
kommen sie beim Schreiben nicht voran. Allein und auf sich gestellt
können sie sich kaum durchringen, etwas zu formulieren.
Sie benötigen sehr viel mehr als andere die
unmittelbare Rückmeldung (Feedback),
brauchen Lob und Anerkennung, um mit dem Scheiben beginnen und es
fortsetzen zu können. Das kann in der Schule soweit gehen, dass man
beim Fehlen eines inneren Adressaten einfach schreibt, "was der
Lehrer bzw. die Lehrerin hören will." Eine derartige
lernstrategische Orientierung beim
Schreiben, mit der man die sozialen und die Leistungserwartungen
von Lehrkräften erfüllen will, machen die Schreibmotivation stark
von der Zuwendung des Lehrers abhängig, dessen Rückmeldungen und
Hilfe während des Schreibens immer wieder gesucht wird.
Das Verlangen nach einem Adressaten und dessen
Zuwendung gelingt diesem Schreibtypus aber wohl am besten, wenn er sich im Rahmen
kooperativ angelegten Schreibprozesse mit anderen über
sein
Schreiben austauschen kann. Möglichkeiten dazu bieten z. B.